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Die Bücherschmuggler von Timbuktu

Von der Suche nach der sagenumwobenen Stadt und der Rettung ihres Schatzes
E-BookEPUBDigital Watermark [Social-DRM]E-Book
EUR10,99

Produktbeschreibung

»Ein Meisterwerk des investigativen Journalismus. Ein kluges, fesselndes Buch!« The GuardianTimbuktu ist ein Mythos - einst so reich, dass angeblich sogar die Sklaven Goldschmuck trugen, verfügt die abgelegene Stadt am Niger über einen ganz besonderen Schatz: eine der größten Bibliotheken mittelalterlicher Schriften. Als im Jahr 2012 die Stadt in die Hände von Islamisten fällt, droht die Vernichtung der Bücher. Doch eine Gruppe von Bibliothekaren und Archivaren schmuggelt die Bücher unter Lebensgefahr aus der Stadt. Eine große, meisterhafte Reportage über Menschen, die sich mutig der Vernichtung eines Wissensschatzes und Erbes der Menschheit entgegenstellen - und eine Zeitreise zu einer sagenumwobenen Stadt.
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Details

Weitere ISBN/GTIN9783455000290
ProduktartE-Book
EinbandE-Book
FormatEPUB
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
ErscheinungsortHamburg
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum14.03.2018
SpracheDeutsch
Dateigrösse3185587 Bytes
Artikel-Nr.8333201
KatalogVC
Datenquelle-Nr.1635938
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Beatrice Frasl legt mit ihrem Buch "Patriarchale Belastungsstörung" einen beeindruckenden Einblick in die Verbindung zwischen mentaler Gesundheit und sozialer Ungleichheit vor. Die Kulturwissenschaftlerin beginnt mit ihrer persönlichen Odyssee auf der Suche nach einem Therapieplatz, die von den begrenzten Kapazitäten und finanziellen Hürden im österreichischen Gesundheitssystem geprägt ist. Das ist der Ausgangspunkt einer kritischen Analyse der Versorgung psychischer Krankheiten, insbesondere in Österreich und Deutschland. Frasl deckt hier Missstände in der psychotherapeutischen Versorgung auf und kritisiert die gedeckelte Anzahl von Psychotherapeuten, deren Behandlung von den Krankenkassen übernommen wird. Die lange Wartezeit auf Therapieplätze wird als schwerwiegendes Problem beleuchtet. Frasl selbst wartete Monate bis Jahre auf eine Behandlung.

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Für mich ist dieses Buch eines der bewegendsten Bücher, die ich in letzter Zeit - gerade auch im Hinblick auf feministische Literatur - gelesen habe.
Es gab unglaublich viele Momente, in denen ich mich in meiner Lebenssituation und die daraus resultierenden Fragen extrem gesehen gefühlt habe. Zu wissen, dass ich in der Zerrissenheit, der Ratlosigkeit, der Wut und der Trauer, die auch mich oft befällt, nicht alleine bin, empfand ich als ungemein tröstend und ich bin dankbar, dass Shila Behjat den Mut hatte, ein solch persönliches, ehrliches Buch zu schreiben. Gerade das immer wiederkehrende Infragestellen von scheinbar allgemeingültigen Ansichten, das Aufspüren eventueller anderer Möglichkeiten und Sichtweisen und auch immer wieder das Eingestehen, das es vielleicht gar nicht DEN richtigen Weg gibt, hat dieses Buch für mich sehr menschlich und nahbar gemacht und viel Stoff zum Über- und Nachdenken gegeben.
»Ich sehe mich als Botschafterin, als Schallverstärker und spreche mit Menschen statt über sie.« ~ Katja Riemann

Hört man den Namen Katja Riemann, denkt man eher weniger an die Autorin und UNICEF-Botschafterin, die sich schon seit vielen Jahren für Menschenrechte auf der ganzen Welt einsetzt, sondern vielmehr an die bekannte Schauspielerin.
In ihrem neuen Buch begibt sie sich an Orte der Flucht. Sie begegnet Menschen, die aus Kriegsgebieten fliehen, vor Verfolgung und Angst, aber auch aufgrund der Folgen des spürbaren Klimawandels, ihre Heimat verlassen mussten.
Dabei werden nicht nur Fluchterfahrungen aus Ländern geschildert, welche die vergangenen Jahre des Öfteren in den Medien besprochen wurden, sondern u.a. auch die vergangenen sowie aktuellen politischen Geschehnisse in Tibet.

Einfühlsam tritt Katja Riemann den Menschen gegenüber, bietet ihnen Nähe an und hört jenen, die ihre Geschichte erzählen wollen, aufmerksam zu.
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Aber auch auf gewalttätige Ausschreitungen seitens Geflüchteter geht sie diesbezüglich ein, welche sich nicht pauschal aufgrund ihrer anderen Nationalität begründen, sondern sich aus dem Patriarchat heraus ableiten lassen und geschlechtsspezifisch sind.

Darüberhinaus ergänzen sich ihre eigenen Erfahrungsberichte durch Gespräche mit Experten, bspw. über Gewalttheorien sowie grundlegende Fragestellungen rund um das Asylrecht.

Ein Buch, das hinter die alltägliche Fassade blickt und Menschen sowie deren Schicksalen, welches sie sich nicht selbst ausgesucht hätten, eine Stimme gibt.
Nachdem mich das erste Buch von Katja Lewina "Sie hat Bock" so begeistert hat, musste ich natürlich auch den Nachfolger "Bock" lesen. Ich stelle es mir schwierig vor, als Frau über eine männliche Perspektive zu schreiben, aber Lewina hat sich so ausführlich mit Männern unterhalten, dass sie eine gutes Stimmungsbild aufzeigen kann. Das Stereotypen nicht nur "Frauensache" sind, sollte mittlerweile jeder Person bewusst sein und genau das gilt es aufzubrechen. Dabei geht es nicht um das Verdrängen oder Abschaffen von "Männlichkeit", sondern viel mehr um eine Erweiterung unser Denkweisen und "sicheren" Strukturen. Das diese nicht "sicher" und immer "richtig" sind vermittelt Lewina auf so eine humorvolle und ausdrucksstarke Weise, dass ich auch dieses Buch nicht aus der Hand legen konnte.
Ein empfehlenswertes Buch, welches sich mit dem Thema Scham sehr direkt auseinandersetzt. Eine mutige Autorin, die offen und ehrlich über ihre Erlebnisse und Überlegungen dazu schreibt und den Leser mitnimmt auf ihre Reise, die dahinterliegenden Prägungen, Automatismen und eventuellen Lösungsansätzen zu finden.
Max Czolleks neues Essay schließt den Kreis seiner Reihe von Debattenbüchern "Desintegriert euch!" und "Gegenwartsbewältigung". In seiner neuen Streitschrift analysiert er, dass sich verändernde Verhältnis der deutschen Gesellschaft zur eigenen Geschichte, wovon ein Teil sich um dem Wunsch nach Aussöhnung bemüht. Aber wie und in welchem Rahmen finden diese Prozesse statt, welcher Dramaturgie folgen sie? Czollek beschreibt anhand von historischen Ereignissen die verschiedenen Phasen unserer Erinnerungskultur. Aber wie "neunormal" sind Rekonstruktionen von Schlössern, Synagogen und Altstädte, das Ausrufen von Gedenktagen, Reden, Zeitenwenden und einer Verkündigung von Deutschlands Führungsanspruch in der Welt? Czollek beobachtet ganz genau, kritisch, mit einer Prise Polemik, direkt und mit unverstelltem Blick.
Nach zwei Romanen hat die Leipziger Autorin Svenja Gräfen ein Buch über Selbstfürsorge geschrieben. Für diejenigen, die sich bisher noch wenig mit dem Thema beschäftigt haben, ist es ein guter Einstieg. Es hebt sich auch sonst sehr positiv von den üblichen Ratgebern ab, da es nicht so seicht und oberflächlich daherkommt. Die Verknüpfung von Feminismus und Selbstfürsorge ist ein neuer erfrischender Ansatz. Wer endlich mehr Zeit für sich selbst erübrigen möchte (und das ohne schlechtes Gewissen), dem sei dieses Buch ans Herz gelegt!
Elliot Page schreibt nicht nur darüber, wie es ist, in Hollywood trans zu sein; wie kurz nach seinem Durchbruch mit "Juno" bereits in der Presse über seine Sexualität gemutmaßt, ihm gesagt wird, dass ein Outing schlecht für die Karriere sei, wie Kostümproben zum Albtraum werden und berühmte Schauspieler angetrunken auf Parties meinen, "sie würden sie nur mal richtig durchvögeln müssen". Page schreibt auch darüber, wie es ist, als nicht heteronormatives Kind zweier Eltern, die sich bald trennen werden, in der kanadischen Kleinstadt aufzuwachsen, über Schweigen, elterliche Manipulation und böse Stiefmütter.
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Sarah Wagenknecht geht es in ihrem neuen Buch um eine deutliche Abgrenzung zwischen der traditionellen Denkweise liberaler Linken und einer neuen Weltsicht die sich im modernen heutigen Begriff des Linksliberalismus etabliert hat, die aber weder links noch liberal sind. Der Kampf um rechtliche Gleichheit wie die Bezahlung höherer Löhne, bessere Bildungs- und Aufstiegschancen oder prekäre Wohnverhältnisse gehören zum Selbstverständnis linker Politik. Sie beklagt den Niedergang unserer Debattenkultur und einer sich verfestigenden Überheblichkeit und Intoleranz gegenüber Menschen, die seit Jahren um ihren persönlichen Lebensstandard hart arbeiten müssen und die der globalisierte Kapitalismus zu Verlierern gemacht hat. Wagenknecht analysiert diesen Typus als sogenannten "Lifestyle-Linken" der sich nur noch am Rande für soziale Fragen interessiert und sich selbstzufrieden in seinem gut situierten Mikrokosmos eingerichtet hat. Ein Buch, dass für Konfliktstoff sorgen wird!
Sind wir uns in unseren intimsten Beziehungen wirklich nah? Sehen wir unser Gegenüber ganz und verstehen wir die Unterschiede in den Erfahrungen und Lebensrealitäten unserer Parter|Innen? Sind wir bereit, uns füreinander zu öffnen und eigene Muster zu erkennen und zu verändern?
Wie Diskriminierungen auch zwischen Menschen in Liebesbeziehungen Abstand schaffen können - darüber schreibt Josephine Apraku in 'Kluft und Liebe'.
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Um kein Thema wird derzeit so emotional aufgeladen gestritten wie die um die "kulturelle Aneignung". Jens Balzer versucht mit seinem neuen Werk, wieder Sachlichkeit und Differenziertheit in die Diskussion um Dreadlocks tragende Weiße, Winnetou und Co. zu bringen. Und er stellt die relevante Frage: "Wie kann man als verletzend empfundene Arten der Appropriation reflektieren und kritisieren, ohne die Begrifflichkeiten der Identität, des Eigentums und des Verbots zu benutzen?"S. 57)
Was Katja Lewina macht, ist mutig, inspirierend und heilend: Sie trifft ihre Exfreunde, spricht sich mit ihnen aus und lässt sich intime Tagebucheinträge und Notizen aus der gemeinsamen Zeit zeigen. Wow! Ich beneide sie. Ich habe auch Tagebucheinträge und wüsste gern, was mein Exfreund in dieser Zeit in seinen Kalender oder in ein Tagebuch schrieb. Doch niemand kann die Notizen lesen, die der Ex in Zeiten schrieb, in denen du an Liebeskummer littest. Wenn er eine bekannte Persönlichkeit ist, dann hat der Nachlassverwalter seine Briefe, die irgendwann öffentlich werden, nachdem das Urheberrecht abgelaufen ist-also 70 Jahre später- und du selbst tot bist und es keine Aufklärung geben kann oder ein Happy End. Die Autorin trifft ihre 10 Exfreunde zu Lebzeiten und bekommt Antworten zur Vergangenheit und darf alte Notizen ihrer Exfreunde lesen. Versionen, wie man die Liebe erlebt hat, werden abgeglichen im Gespräch und Lewina verliebt sich am Ende noch einmal neu- in einen der 10 Männer...(Samia)
Fast überall in der Natur müssen Männchen eine Leistung erbringen, um sich mit einem Weibchen paaren zu dürfen. Das Weibchen ist wählerisch, er anspruchslos. Er geht auf Masse, sie auf Klasse. Er konkurriert, sie entscheidet. Female Choice. Nur die Menschen sind irgendwie aus der Art gefallen. Erst seit kurzer Zeit können Frauen die Welt mitgestalten. Sie werden Bundeskanzlerin, Polizeichefin und gewinnen auch mehr Meisterschaften als Jogis Truppe. Und sofort gerät die männliche Ordnung ins Wanken. "Alte, weiße Männer" kämpfen scheinbar um ihr Überleben. Meike Stoverock beschreibt, wie ihre Zukunft aussieht, wenn sie eine haben wollen. "Female Choice" ist ein Versuch, die Biologie und ihre Auswirkungen auf unsere Gesellschaft aus feministischer Perspektive zu betrachten. Kleine Nadelstiche gegen monotheistische Religionen und amoklaufende Incels inklusive. Ein kluges und sehr unterhaltsames Buch. Zugegeben: Vielleicht nicht für alle Männer. Aber für die, die überleben werden.

Autor/in

Charlie English arbeitete als Redakteur beim Guardian, zuletzt als Chefredakteur des Auslandressorts. Erstmals reiste er im Alter von neunzehn Jahren nach Afrika, seitdem ist er immer wieder dorthin zurückgekehrt. Er lebt mit seiner Familie in London. Auf Deutsch erschien von ihm bislang Das Buch vom Schnee (2009).

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