Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Wahn und Wunder

Hitlers Krieg gegen die Kunst
E-BookEPUBDigital Watermark [Social-DRM]E-Book
EUR18,99

Produktbeschreibung

Hitler, Psychiatriepatient:innen und die moderne Kunst: Ein unerzähltes Kapitel deutscher Geschichte

An einem klaren Wintertag des Jahres 1898 springt Franz Karl Bühler in einen Hamburger Kanal, um seinen inneren Dämonen zu entfliehen. Doch er wird gerettet und geht in die Geschichte ein: Als mit Schizophrenie diagnostizierter Maler der Sammlung Prinzhorn, einer Sammlung von Werken, die in Psychiatrien entstehen und eine neue Generation von Künstlern, darunter Paul Klee, Max Ernst und Salvador Dalí, zu ihren größten Werken inspirieren. Bald nach seiner Machtergreifung jedoch erklärt Hitler - der sich selbst für einen verkannten Künstler hält- der modernen Kunst den Krieg. Die Nazis veranstalten riesige Ausstellungen "Entarteter Kunst und beschlagnahmen und zerstören die besten Sammlungen in Deutschland. Für Hitler zeigen sowohl psychisch Kranke wie Bühler als auch die moderne Kunst die »Entartung« der Gesellschaft - und er beginnt mit ihrer beider systematischen Vernichtung, die zu seinem ersten Massenmordprogramm führt, der Aktion T4. Charlie English erzählt an erstaunlichen Lebensgeschichten entlang packend vom Wahnsinn der Zeit, der außerhalb der Klinikmauern um einiges größer ist als innerhalb und schreibt gleichzeitig ein Kapitel Kunstgeschichte neu.

»Eine großartig erzählte Geschichte, in der Welten aufeinanderprallen ... Es gibt so viel Wunderbares an diesem Buch, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll, es zu loben. Es ist abwechselnd fesselnd, tragisch, erschreckend und lustig.« The Times

»English hat ein großartiges Buch geschrieben, spannend und thematisch mitreißend ... Es ist ebenso schön wie düster.« The Guardian
Weiterlesen

Details

Weitere ISBN/GTIN9783841232328
ProduktartE-Book
EinbandE-Book
FormatEPUB
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum18.04.2023
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse2796588 Bytes
Artikel-Nr.12435026
KatalogVC
Datenquelle-Nr.4546954
Weitere Details

Bewertungen

Mitarbeitertipps

Empfehlungen zu ähnlichen Produkten

Wer diese bunten Blaublüter- und Promi-Frauenzeitschriften liebt, wird auch dieses Werk mögen. Es ist in der Tat kein Roman, sondern eine rund 400 Seiten umfassende, aber niemals langweilende Chronik ohne jegliche fiktive Charaktere und Handlungen. In kleinen Episoden wird chronologisch vor allem über das Liebes-, Sex- und Eifersuchtsleben der kulturellen Elite der 1920er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts berichtet, über den Aufstieg, die kulturelle Blüte und die enormen (vor allem sexuellen) Freiheiten - zumindest für die Eliten - der Weimarer Republik, ihr Niedergang und der gewalttätige Aufstieg der Nationalsozialisten, schließlich Flucht, Vertreibung, Ermordung und Selbstmorde. Spannend an dieser im Wesentlichen Sexual- und Beziehungsgeschichte sind die Offenbarungen zu den Charakterschwächen der von vielen bewunderten Künstler:innen, von denen man in den offiziellen Biografien eher selten erfährt.
Höhenrausch ist ein Buch über die zutiefst widersprüchliche und zugleich pluralistische Gesellschaft der Weimarer Republik, sowie eine Kulturgeschichte der Emotionen. Dabei denkt Harald Jähner die Geschichte nicht von ihrem Ende aus, sondern versucht die Linien der historischen Gegenwart nachzuzeichnen, indem er klarsichtige Analysen mit eindrücklichen Augenzeug*innenberichten und kuriosen Alltagsbegebenheiten verwebt. Sogar ausgesprochene Geschichtskenner*innen kommen hier auf ihre Kosten, denn in der Hand dieses großartigen Stilisten gewinnt die viel untersuchte Weimarer Republik an neuer Bedeutung.
Towards the end of my undergraduate degree, I became entirely fascinated by the ways that the children of Nazi perpetrators reacted to their parents' crimes. So it was with something between excitement and jealousy that I later learned that Philippe Sands was making an (excellent) film about exactly the same topic. As part of that film, he got to know Horst von Wächter, the son of Otto von Wächter, Nazi Governor in Galicia during the war. This stunning book (there is also a podcast) not only tells the story of the elder von Wächter's escape from justice at the end of the War - a story which twists and turns like a John le Carre novel (Mr le Carre does in fact feature!) - but also the story of his son's deeply problematic views on his own father. The younger Wächter, despite overwhelming evidence to the contrary, refuses to accept his father was a major criminal and Sands's great achievement here is to explore that alongside the gripping tale of the so-called Nazi ratlines.
Berliner Geschichte ist ein wahres Faszinosum für mich, da war es gar nicht verwunderlich, dass mir nach den beiden Romanen Reginas Scheers auch ihr 1992 erschienenes Sachbuch "AHAWAH" in die Hände fiel. Die komprimierte Geschichte, die sich aus der Spurensuche der Autorin ergibt, war für mich äußerst spannend. Der Entwicklung der jüdischen Gemeinde ab 1700 in Berlin folgen wir bis in die Gegenwart (70er/80er Jahre), in denen die Autorin unzählige Menschen befragt, v.a. ehemalige Bewohner:innen. Nach und nach findet sie weitere Gesprächspartner:innen, kann in Archive gehen und recherchieren. Ab Seite 125 geht es dann konzentrierter um die AHAWAH, da wurden immer mehr Geschichten offenbar, angenehm chronologisch folgte man dem Schicksal des Hauses. Das letzte Drittel des Buches widmet sich dann Einzelschicksalen oft in Interviewform dargeboten. Das Buch geht jetzt in sein 31. Jahr und lohnt doch für alle Berlin-Entdecker:innen.
Wer kennt Franz Karl Bühler? Else Blankenhorn, August Natterer oder Karl Genzel? Diese und weitere Patienten lebten über Jahrzehnte in psychiatrischen Anstalten und schufen Kunstwerke, die die Aufmerksamkeit von Hans Prinzhorn erregten. Prinzhorn, Psychiater und Kunsthistoriker, sammelte aus sämtlichen psychiatrischen Einrichtungen im deutschsprachigen Raum Bilder, Skulpturen, Objekte und legte so den Grundstock für die "Sammlung Prinzhorn" die heute in einem zur Universitätsklinik Heidelberg angeschlossenen Museum ausgestellt ist. Aufmerksam wurde die Öffentlichkeit aber erst durch sein 1922 aufwändig gestaltetes Werk " Bildnerei der Geisteskranken". Die Fachwelt reagierte verhalten, aber das Who's who der Kunstwelt des Expressionismus und Surrealismus war mehr als beeindruckt. Viele der Werke von Max Ernst, Oskar Schlemmer, Otto Dix, Paul Klee, George Grosz oder Alfred Kubin wurden deutlich sichtbar von der Kunst psychisch kranker Menschen beeinflusst. In der Ausstellung "Entartete Kunst" verhöhnt und verspottet, schildert English den Lebensweg und das Schicksal der Prinzhorn-Künstler und den Beginn von Hitlers wahnhaftem Euthanasie-Programm, den nur zwei von 30 Künstlern überlebten. Mit seinem bewegenden und packenden Buch, sichert der Autor diesen außergewöhnlichen Künstlern ihren berechtigten Platz in der Kunstgeschichte.
Ein richtig spannend zu lesendes Stück Zeitgeschichte, dass Simon Park hier ans Licht bringt! Da sitzen in der Irischen See gelegen, mit nicht einmal 600qm, auf einer trüben und nebligen Insel die talentiertesten, auch etabliertesten Köpfe der deutschen und österreichischen Kunstwelt. Interniert im Juli 1940, auf der Isle of Man, auf Churchills Befehl, aus Angst vor Kollaboration mit Hitler-Deutschland. Einem Land, aus dem sie nach Großbritannien ins Exil geflohen waren und vor dem sie glaubten in Sicherheit zu sein. Angesichts ihrer verzweifelten Lage und um nicht vor Tatenlosigkeit in Depression zu versinken, organisieren die Kriegsflüchtigen sich und nutzen ihre bis dahin ausgeübten beruflichen Tätigkeiten und Kenntnisse, als psychologische Stütze für sich und die anderen Mitinternierten. Simon Parks Recherche stützt sich auf umfassendes Archivmaterial, vorallem des schriftlichen Nachlasses vom deutsch-britischen Kunsthistoriker Klaus Hinrichsen, der fast ein Jahr im "Lager der Künstler", das zwar so genannt wird, obwohl die Zahl der Wissenschaftler überwog, interniert war. Eine unglaubliche Geschichte!
The continously productive field of Holocaust memoirs is rife with creative new works and Linda Kinstler's book is definitely one of them. In it she focuses on the posthumous trial of Herberts Cukurs, a former Latvian aviation legend turned Nazi collaborator, who was later assassinated by the Mossad and whose family is eager to clear his name. The authorhas a personal stake in the story, as her family originates from Latvia and her own grandfather was part of the same Kommando as Cukurs during the Nazi Occupation. The main predicament, that Kinstler focuses on, is the question of witnesses. As Holocaust survivors are dying from old age, it becomes ever harder to conduct a traditional trial for Nazi crimes, opening up the field for any number of revisionist ambitions. Confronting these dangers, Kinstler has written an astonishing book, that questions the right use of law, its power as opposed to that of history and whether the real opposite of forgetting is not remmebering but justice.
The continously productive field of Holocaust memoirs is rife with creative new works and Linda Kinstler's book is definitely one of them. In it she focuses on the posthumous trial of Herberts Cukurs, a former Latvian aviation legend turned Nazi collaborator, who was later assassinated by the Mossad and whose family is eager to clear his name. The authorhas a personal stake in the story, as her family originates from Latvia and her own grandfather was part of the same Kommando as Cukurs during the Nazi Occupation. The main predicament, that Kinstler focuses on, is the question of witnesses. As Holocaust survivors are dying from old age, it becomes ever harder to conduct a traditional trial for Nazi crimes, opening up the field for any number of revisionist ambitions. Confronting these dangers, Kinstler has written an astonishing book, that questions the right use of law, its power as opposed to that of history and whether the real opposite of forgetting is not remmebering but justice.
Vor über zehn Jahren dokumentierte der Publizist und Filmemacher Lutz Hachmeister in einem Filmprojekt die Geschichte dieses Luxushotels in Juan-les-Pins an der Französischen Riviera. Das hochgelegene, von Pinienumsäumte riesige Gebäude wurde 1927 eröffnet und war das Aushängeschild des kleinen Seebades. Nun ist ein Buch über dieses faszinierende Gebäude und die Geschichte der Côte d'Azur entstanden. Präzise und detailreich erzählt Hachmeister die soziokulturelle Faszination die dieser kleine Landstrich auf Prominente, Gut- und weniger Betuchte über die Jahrzehnte ausgeübt hat. Literaten, Maler, Politiker, Schauspieler aber auch Edelganoven und Waffenhändler gaben sich hier an einem der teuersten Küstenabschnitte der Welt die Klinke in die Hand. Seit über 44 Jahren steht die attraktive Sehenswürdigkeit leer. Und dennoch: vielleicht drehen Zelda und F. Scott Fitzgerald ja immer noch in zärtlicher Mitternachtsstimmung ihre Walzerrunden durch die geisterhaft leeren Säle dieser Ruine!
Mildred Harnack was a central figure in the resistance to the Nazi regime in Berlin. An American academic, it was her husband who brought her to Berlin at the end of the 1920s. Both she and he came from the political left and once the Nazis were in power, they almost immediately sought to build networks of resistance - Mildred's began with the students she taught. As the Third Reich went on, their networks merged with others in Berlin and they also began to pass on information to foreign intelligence services - the act which would eventually cost them their lives.
Rebecca Donner is an indirect descendant of Harnack's and she tells her story brilliantly in this book. Juxtaposing Harnack with the story of a young American boy who helped her pass on information to the Americans, she imbues the narrative with a sense of urgency as it heads towards its tragic ending. A personal and political biography of a figure and a fascinating window on a part of Berlin during the Third Reich.

Autor/in

Charlie English war Redakteur beim Guardian, zuletzt arbeitete er als Chefredakteur des Auslandressorts. Als Journalist und Autor bereiste er die ganze Welt und auf Deutsch erschienen bisher »Das Buch vom Schnee« (2009) und das vielgelobte »Der Bücherschmuggler von Timbuktu« (2018) mit über 10.000 verkauften Exemplaren. Er lebt mit seiner Familie in London.

Schlagworte