Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.
Blog
Im Gespräch mit Laura Breiling

"Wenn man wollte, könnte man den Sommer durchgehend lesen!"

Laura Breiling ist laut, bunt und politisch - und das spiegelt sich auch in ihren Illustrationen wider. Die Arbeiten der Berliner Künstlerin haben es schon in die New York Times und die ZEIT geschafft, schmücken einen Uniqlo Store in Berlin und auch für uns hat Laura schon die ein oder andere Illustration angefertigt - zuletzt das Visual für unsere diesjährige Sommerkampagne, das perfekt den Berliner Sommer einfängt. Im Gespräch haben wir ihr einige Fragen zu ihrer Arbeit gestellt und sie nach der perfekten Lektüre und dem besten Soundtrack für den Sommer gefragt.

Wie bist Du zum Illustrieren gekommen? Gab es vielleicht sogar ein konkretes Ereignis, bei dem Dir klar wurde, dass Du Illustratorin werden möchtest?

Ich habe ganz klischeehaft schon als kleines Kind viel gezeichnet und mir Geschichten ausgedacht. Es gibt ganze Bücher voller verrückter Cartoons, die ich mir als Erstklässlerin ausgedacht habe.  Parallel dazu habe ich mich aber immer auch sehr für Medizin und Wissenschaft interessiert. Irgendwann musste ich mich dann entscheiden, in welche Richtung es beruflich gehen sollte und da fiel die Entscheidung auf Kunst. Bisher habe ich es nicht bereut. Meine Interessen und Hobbies sind aber immer noch sehr breit gefächert von Kochen über Kakteenzucht und Garnelenhaltung. Bei der ganzen frei verfügbaren Information online und offline kann man sich privat ja auch wunderbar weiterbilden.


Du hast schon für viele ganz unterschiedliche Kund:innen gearbeitet und auf Deiner Webseite und auf Instagram kann man viele Deiner Arbeiten bewundern. Hast Du eine Lieblingsillustration von Dir?

Ich mag die neueren Projekte immer lieber, als die älteren. Ich denke, das wird vielen Künstler*innen so gehen. Das Wandbild für Uniqlo in Berlin war einer meiner liebsten Jobs des letzten Jahres. Leider kann man es gerade aufgrund von Corona noch nicht problemlos live anschauen. Generell habe ich am meisten Freude an Projekten, bei denen ich mit wenigen Einschränkungen Diversität von Menschen abbilden darf und viele konzeptionelle Freiheiten habe.

Laura Breiling_Dussmann_Sommerkampagne

Deine Illustrationen fangen den Zeitgeist ein, sind politisch, feministisch und gesellschaftskritisch, Du hast auch keine Scheu davor, mit Schönheitsidealen zu brechen und arbeitest oft mit starken Farben. War das schon immer so oder hat sich das in den vergangenen Jahren entwickelt?

Ich arbeite seit über zehn Jahren in diesem Job und mein Stil hat sich auf jeden Fall verändert im Laufe der Zeit. Zu Beginn war es häufig noch etwas schwieriger, bei Projekten ein gewisses Maß an Diversität umzusetzen, mittlerweile ist es etwas leichter geworden. Ich denke, Feminismus wird langsam salonfähiger und Menschen beschäftigen sich tatsächlich häufiger kritisch mit Rassismus. Analog zu mehr politischen Inhalten ist mein Stil auch bunter geworden.


Wer oder was inspiriert Dich?

Menschen in meinem Umfeld und generell, Politik, Natur, Kultur, Wissenschaft.


Du lebst und arbeitest seit einigen Jahren in Berlin - was verbindest Du mit dem Sommer in Berlin?

Staubige Sommer an Badeseen, lange Abende im Park, sonntags im Club, Konzerte, Grillen und tausende andere Dinge, die während Corona nicht so leicht möglich sind.


Es ist ja nicht ganz so leicht, in diesem Jahr Urlaubspläne für den Sommer zu machen. Gibt es trotzdem Dinge, die Du Dir für diesen Sommer vorgenommen hast?

Ich will auf jeden Fall ans Meer fahren. Ich hoffe sehr, dass das klappt.

Laura Breiling_Anna Rose_Buchempfehlungen

Welche Bücher sollten unsere Kund:innen diesen Sommer unbedingt lesen?

„Exit Racism“ von Tupoka Ogette sollten wirklich alle weißen Menschen lesen, ein Buch von Laurie Penny (alle sind genial, z.B. „Fleischmarkt“ ist super) für die Fans von Graphic Novels: „Der Ursprung der Liebe“ von Liv Strömquist, ein Buch von Sibylle Berg, z.B. das Debut: „Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot“. Für den feministischen Einstieg aus Männersicht empfehle ich „Sei kein Mann“ von JJ Bola. Rebecca Solnit und Caroline Emcke sind auch immer wert, gelesen zu werden. Und wer einen Klassiker möchte: „Ein eigenes Zimmer“ von Virginia Woolf. Es gibt so viele gute Bücher, wenn man wollte, könnte man den Sommer durchgehend lesen.


Gibt es ein Album, das für Dich der perfekte Soundtrack zu Deinem Sommer ist?

Dirt“ von Alice in Chains (von 1992) ist für mich perfekt für den Sommer. Das ganze Album ist super, egal ob ich im Park liege oder durch die Stadt gehe. Oder Kakteen gieße.


Mehr von Laura Breiling gibt es auf laurabreiling.de

Produkte zum Thema