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New Adult Bücher
Blog

New Adult Bücher - klassische Liebesromane oder doch mehr?

Dank BookTok und Bookstagram ist kein Genre aktuell so im Hype wie "New Adult", aber was steckt hinter diesem Genre? Unsere Social Media Managerin Alyssa liest in ihrer Freizeit sehr viele verschiedene New Adult Bücher und hat einen Beitrag zu dieser Frage verfasst.
„New Adult ist doch nur was für Teenie-Mädels, die keine Ahnung von Literatur und keinen Geschmack haben.“  

Puh,so etwas muss man erstmal sacken lassen. Aber traurigerweise ist das eine Aussage,  mit der einige Leser:innen konfrontiert werden, die vorzugsweise zu Liebesromanen greifen.  

Aber was sind New-Adult-Romane überhaupt? Sind es klassische Liebesromane?  

Im Großen und Ganzen kann man schon sagen, dass es sich hier um Liebesromane handelt, aber New Adult hat sich über die Zeit zu einem eigenen Genre entwickelt. Hier sind die  Protagonist:innen junge Erwachsene (meistens Anfang 20), die sich innerhalb der Geschichte einem Problem stellen müssen.  

Diese Probleme sind realistische Herausforderungen, die jungen Menschen in ihrem Leben begegnen. Das können mentale Erkrankungen, physische und psychische Gewalt oder aber auch der Verlust eines Familienmitglieds sein. 
 Da diese Themen mit der Zeit immer sensibler und greifbarer geworden sind, enthalten diese Bücher oftmals Triggerwarnungen. Im Vordergrund steht nicht das perfekte Mädchen, das einen perfekten Jungen datet und, dass am Ende alle glücklich sind.  

New Adult Bücher bieten echte Charaktere mit Ecken und Kanten – so wie sie im echten Leben nun mal sind. So hat Mateo aus „Am Ende sterben wir sowieso“ eine Angststörung und Beyah (aus „Summer of Hearts and Souls“) hat ihre Mutter schon mit 18 Jahren verloren.  

Mentale Krankheiten wie Panikattacken und Depressionen, aber auch Missbrauch sind ziemlich gängig geworden im New Adult Genre. Zudem muss man aber sagen, dass die Themen oftmals mit viel Respekt behandelt werden und gut recherchiert sind, sodass sie für Betroffene helfend und unterstützend sein können.  
Viele Leser:innen wünschen sich gerade diese Transparenz und Sichtbarkeit.  

Aber auch die Probleme, die innerhalb der Geschichte behandelt werden, sind wichtig aufzugreifen. Als Beispiel möchte ich das Buch „Gewitterleuchten“ von Anya Omah zitieren. In einer Szene, relativ weit am Anfang, kommen die Hauptprotagonist:innen Aaron und Leona sich körperlich näher. In vielen Geschichten oder Filmen wird der Frau das Gefühl übermittelt, dass wenn man erstmal angefangen hat, intim zu werden, sie es auch zu Ende führen muss. Man hat das Gefühl seinen Gegenüber nicht enttäuschen zu dürfen und sein Wohlergehen über das eigene zu stellen zu müssen. Genau diese Situation löst Omah aber anders: Sie lässt ihre Hauptprotagonistin Leona die Situation abbrechen:
 
„Überrascht sehe ich in seine Augen. Keine Spur eines Vorwurfs. Nur minimale Enttäuschung, die er mit einem Grinsen zu kaschieren versucht. Als wollte er mir das schlechte Gewissen nehmen. Und erst dadurch wird mir klar, dass ich gar keins haben muss. Weil es okay ist, einen Rückzieher zu machen. Es ist okay, sich umzuentscheiden. Festzustellen, dass man doch kein Kuss oder Sex möchte.“ – (Gewitterleuchten, Seite 152) 

Es ist Gold wert, dass diese Nachricht junge Menschen erreicht, die ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit einem:einer Partner:in haben und somit wissen: Alles kann – NICHTS muss.  

Wichtig zu erwähnen ist auch, dass New Adult Geschichten immer diverser werden. Die Autorin Inka Lindberg veröffentlichte 2022 beim Moonnotes Verlag das Buch „We fell in love in october“, in dem die Hauptprotagonistin Lisa ihre Sexualität komplett neu entdeckt. Es wird aber nicht von einer lesbischen Liebesgeschichte gesprochen, denn Karla ist geschlechtsneutral.  
 
Zum Schluss möchten wir nochmal Bezug zu der Aussage am Anfang nehmen.
Die Bücher aus dem New-Adult Genre mag junge Frauen eher ansprechen, dennoch ist es kein Kriterium um zu bestimmen wer Geschmack hat oder eben nicht.  

Leser:innen schreiben häufig unter Beiträgen von Autor:innen, dass die Geschichten, sowie die Protagonist:innen ihnen eine mentale Stütze geboten haben. Hier wollen wir anknpüfen und dem Genre mehr Sichtbarkeit schenken, sowie Vorurteilen gegenwirken.

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