Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Kulturen der Gattung

Poetik im Kontext, 1750-1950
BuchGebunden
EUR39,90

Produktbeschreibung

Literarische Gattungspoetik als performativer Prozess sozio-kultureller Klassifikationen.Gattungsdenken und Gattungshandeln in Literatur, Gesellschaft und Naturwissen von 1750 bis 1950 stehen im Zentrum dieser Geschichte der »Kulturen der Gattung« in der deutschsprachigen Literatur. Dieser Neuansatz in der Gattungstheorie wird an zwei Perioden verstärkter gattungspoetologischer Reflexion erprobt: Ende des 18. und Anfang des 20. Jahrhunderts konvergieren avantgardistische Literaturkonzepte, erhöhter Orientierungsbedarf im Sozialen und Umbauten in den Wissenschaften vom Leben. Im Fokus stehen jene Projekte, deren intellektuelle und ästhetische Passungen fraglich bleiben.Versuche performativer Neuklassifikationen reichen nach 1770 von der »Volkspoesie« zu den Synthesen von Kultur- und Naturgeschichte bei Johann Gottfried Herder und Johann Wolfgang Goethe; an den Frühromantikern, den Romantikerinnen und Adalbert Stifter werden Gegenrechnungen aufgemacht. Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Zwischenkriegszeit entstehen jene Theorien der literarischen Gattung, die heute noch diskutiert werden - von Nietzsche bis Lukács und Benjamin, von den »Formalisten« zu den »Morphologen«. An den _uvres von Hugo v. Hofmannsthal und Bertolt Brecht kann gesehen werden, welche Möglichkeiten der Koordinierung von Gattung, Stand/Klasse und Naturordnung an vorgeschobenen Positionen literarischen Handelns erprobt werden.
Weiterlesen

Details

ISBN/GTIN978-3-8353-1621-8
ProduktartBuch
EinbandGebunden
FormatMit Schutzumschlag
VerlagWallstein
ErscheinungsortGöttingen
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum06.06.2015
Seiten712 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht998 g
Artikel-Nr.1386837
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.351e634526f74314863700783e29ab8a
Weitere Details

Bewertungen

Empfehlungen zu ähnlichen Produkten

Dieser wunderbare, mit vierundzwanzig Beiträgen bestückte Sammelband verschafft schreibenden Frauen ein Gehör. Er lässt sie von Balanceakten zwischen Brotjob und festen Schreibzeiten, Kinderbetreuung und Lesereisen, Existenzängsten und Buchverträgen berichten und wirft Fragen auf, die sich mit Parametern schriftstellerischer und kultureller Identität beschäftigen: Was bedeutet Schreiben in der Zweit- anstelle der Muttersprache? Welche Kämpfe müssen geschichtenerzählende Frauen in der realen Welt und welche auf dem Papier austragen? Die Einblicke in den Schreibtischalltag dieser versammelten Autorinnengrößen sind erhellend und ehrlich, ihre Schilderungen von struktureller Benachteiligung im Literaturbetrieb lösen eine solidarische Mit-Wut aus, auf die einzulassen es sich lohnt.
Da hat sich der "Literaturforscher" Michael Maar echt was vorgenommen - Ein Schreibworkshop mit den ganz Großen der Weltliteratur. Was ist das Geheimnis guten Stils, wer ist ein "guter Autor"? Keine Literaturgeschichte, einen Roman über Romane wollte er schreiben. Das Ergebnis ist ein Hochgenuß (sicher ganz schlechter Stil, dieses Wort). Ironisch, humorvoll, klug und kenntnisreich werden die Klassiker von Fontane bis Herta Müller, Doderer, Seghers und Proust auf stilistische Phrasendrescherei und literarische Mittelchen abgeklopft. Spoiler: Mann, Kafka, Doderer und Clemens Setz werden erwartungsgemäß gefeiert, während Handke und Jelinek nicht einmal erwähnt werden. Andererseits lobt er Hildegard Knef. Erfreulicherweise gibt es ausgiebige Zitate, Maar vermeidet schnöde Geschmacksurteile, stattdessen untersucht er die Bausteine der Sprache.

Man trifft auf Autoren und Autorinnen, die man immer wieder und einige, die man nie wieder lesen möchte. Dieses Buch hilft bei der Begründung.
Vielleicht die bizarrste Neuerscheinung dieses Frühjahrs. Erich Fried, viel gelesener Dichter und eine Ikone der Friedensbewegung pflegte in den Achtzigern eine intensive "Brieffreundschaft" mit Michael Kühnen, dem bekanntesten Neonazi und Holocaustleugner seiner Zeit. Der Kontakt entstand nach einem geplatzten gemeinsamen Talkshow-Auftritt. Fried suchte den Dialog, wollte überzeugen. Kühnen wollte das Gesprächsangebot eines berühmten jüdischen Dichters schon aus Gründen der Publicity nicht ausschlagen und zeigte sich offen. Fried hielt Kühnen für intelligent und geistig beweglich und hatte den festen Willen, ihn wenigstens davon zu überzeugen, dass es den Holocaust gegeben hat. Das ist ihm nicht gelungen. Erstaunlich ist der gegenseitige Respekt und durchaus freundliche Ton der Briefe. Das mag man naiv nennen oder als Ausdruck von Frieds Humanität empfinden, es ist jedoch streckenweise nur schwer erträglich.

Trotzdem ein wichtiges und lesenswertes Zeitdokument. Verstörend.
Jane Austen is a writer ruined by TV adaptation (before you all start writing letters, I know there are good ones). Despite two centuries of inclusion in the canon, there are still many (and I am afraid they are mostly men) who dismiss her as 'frivolous', 'saccharine' or 'unserious'. This means it is only worth continuing to discuss Austen with people if they either don't use any of the aforementioned adjectives or if, by the latter, they mean, she is one of the funniest writers in English (full stop). If you don't know this already, the first page of 'Persuasion' will convince you, and then her biting, satirical commentary on Georgian society will show you that far from reverently writing about it out of admiration, she irreverently lambasts it and its eccentric snobbish hierarchy (people who write her off will probably say John Oliver likes Trump because both wear suits). If you don't believe me (and even if you do), read her (and start with 'Persuasion') before you watch her.

Autor/in

Schlagworte