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Produktbeschreibung

Spanien rückt 2022 als internationales Gastland der Frankfurter Buchmesse und des Heidelberger Stückemarkts in den Fokus: Dazu geben die in Schattenschwimmer versammelten acht aktuellen Theaterstücke einen lebendigen Einblick in das spanische Gegenwartstheater. Sie verhandeln die großen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit - Wirtschaftskrise, steigende Mieten, Armut, Isolation, Rassismus, Diskriminierung, Verdrängung, Erinnerung und Utopie - oft verdichtet im Persönlichen.

Die Autorinnen suchen in skurrilen Dialogen und poetisch-lyrischen Monologen nach einer Sprache für die gestörte Beziehung der Figuren zu ihrer Umwelt. Über deren Sprache und Körper reflektieren sie letztlich auch das eigene Schreiben, das Theater und die Inszenierung unserer Wirklichkeit.

Im Mittelpunkt stehen Menschen vor dem Hintergrund lebensfeindlicher Systeme: Städte, in denen alles verkauft ist, wie in José Manuel Moras poetisch-tiefgründigem Text Schattenschwimmer; in denen sich kaum jemand die Miete leisten kann, wie im satirisch zugespitzten Stück Mieter von Paco Gámez; Gesellschaften, die rassistische Ausschlüsse produzieren, wie in Daniel J. Meyers Monodrama A.K.A. (Also Known As) und Eva Hibernias Monolog Carolina oder wie man einen Leoparden zähmt. Juan Mayorgas Stück Himmelweg widmet sich einem der lebensfeindlichsten Räume überhaupt, den deutschen Konzentrationslagern der Nazi-Zeit, und verknüpft die zynisch konzipierte Illusionsmaschine Theresienstadt mit der Illusionsmaschine Theater.

Und doch erweist sich der Körper als widerständig: Die Suche nach ehrlichen Begegnungen, nach einem Raum für Neues eröffnet mögliche Auswege. So versuchen Almudena Ramírez-Pantanellas Figuren in Auskotzen sich selbst zu entfliehen; María Velasco zeichnet in Die Einsamkeit der Hundesitter in poetischen Sprachbildern eine fremde Stadt als Flucht- und Möglichkeitsraum; Denise Despeyroux' Die Stunde bevor wir ein Traumpaar wurden beschreibt mit viel Sinn für Komik die Notwendigkeit von Räumen, in denen echte Gefühle entstehen können.

Mit diesem Band liegt erstmals die deutsche Übersetzung von Himmelweg vor, dem Welterfolg des vielfach preisgekrönten spanischen Dramatikers Juan Mayorga, ebenso wie ein Stück der 2022 mit dem Internationalen Autorinnenpreis des Heidelberger Stückemarkts ausgezeichneten Autorin María Velasco und ein Stück von Almudena Ramírez-Pantanella, eine der Autorinnen der erfolgreichen spanischen Netflix-Serie Haus des Geldes.

Mit den Theaterstücken

José Manuel Mora: Schattenschwimmer
(Übersetzung: Franziska Muche und Pilar Sánchez Molina)

Juan Mayorga: Himmelweg
(Übersetzung: Stefanie Gerhold)

Eva Hibernia: Carolina oder wie man einen Leoparden zähmt
(Übersetzung: Franziska Muche und Cornelia Enger)

Daniel J. Meyer: A.K.A. (Also Known As)
(Übersetzung: Carola Heinrich und Hedda Kage)

Paco Gámez: Mieter
(Übersetzung: Franziska Muche und Lea Saland)

Denise Despeyroux: Die Stunde bevor wir ein Traumpaar wurden
(Übersetzung: Franziska Muche)

Almudena Ramírez-Pantanella: Auskotzen
(Übersetzung: Miriam Denger)

María Velasco: Die Einsamkeit der Hundesitter
(Übersetzung: Franziska Muche und Carola Heinrich)
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Details

ISBN/GTIN978-3-95808-355-4
ProduktartBuch
EinbandKartoniert, Paperback
FormatUngenäht / geklebt
VerlagNeofelis
ErscheinungsortBerlin
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum12.10.2022
Reihen-Nr.7
Seiten340 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht450 g
IllustrationenMit 39 Farb- und 1 S/W-Abbildungen
Artikel-Nr.21962807
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.b2e1c01ee2914013a571b9fa25cde11e
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Reihe

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Jane Austen is a writer ruined by TV adaptation (before you all start writing letters, I know there are good ones). Despite two centuries of inclusion in the canon, there are still many (and I am afraid they are mostly men) who dismiss her as 'frivolous', 'saccharine' or 'unserious'. This means it is only worth continuing to discuss Austen with people if they either don't use any of the aforementioned adjectives or if, by the latter, they mean, she is one of the funniest writers in English (full stop). If you don't know this already, the first page of 'Persuasion' will convince you, and then her biting, satirical commentary on Georgian society will show you that far from reverently writing about it out of admiration, she irreverently lambasts it and its eccentric snobbish hierarchy (people who write her off will probably say John Oliver likes Trump because both wear suits). If you don't believe me (and even if you do), read her (and start with 'Persuasion') before you watch her.
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Auf die Romane, für die Autoren den Literaturnobelpreis erhielten, bin ich immer besonders gespannt und hege vermutlich oft zu hohe Erwartungen. Hamsuns Roman "Hunger" ist eines meiner Lieblingsbücher und ich merkte, dass fast 30 Jahre Schaffenszeit dazwischen einen deutlich anderen Stil beim Autor zum Ausdruck brachten. Und das ist gut so - trotz allem wollte mir sein (durch den archaischen Erzählstil fast biblisch oder alttestamentarisch anmutender) Isak als Figur nicht so viel über sich erzählen. Fast 30 Jahre verfolgen wir ihn und seine kleine Familie mitten im Ödland, die in die Selbstversorgung geht. Es wird selten kommuniziert, das Gesetz umgangen und die Modernität kritisch beäugt (Telegrafenmasten, wofür denn dies moderne Gerät hier?). Das einfache Bauernleben fängt der Autor zwischen endloser Plackerei und malerischem Idyll ein. Nichtsdestotrotz hätten es gern 200 Seiten weniger sein dürfen. Einige Raffungen mehr und meine Zufriedenheit wäre gestiegen. Das Kapitel über Schwangerschaften, Fehlgeburten und Kindstötung war ein wunderbar Emanzipiertes. Bitte mehr davon, Herr Hamsun! Ich las diese kleine Bauern-Chronik nicht ungern, aber Hamsun überzeugte mich definitiv bereits mit anderen Romanen.
In diesem französischen Klassiker versucht die Hauptfigur Emma sich aus den engen Fesseln der französischen Gesellschaft zu befreien und ein selbstbestimmtes, glückliches Leben zu führen. Flaubert gibt wie niemand vor ihm jeder Figur ihre eigene Sprache und ihren eigenen Ausdruck. Bewundert von seinen Zeitgenossen und Nachfolgern wie Sartre und Perec liegt hier einer der ersten realistischen Romane der Weltliteratur in der preisgekrönten Übersetzung von Elisabeth Edl vor. Inklusive sehr aufschlussreichen Fußnoten und Kommentaren der Übersetzerin über die Entstehung des Werks.
Wer bisher Bambi nur als Disney-Verfilmung kannte, hat nun die Möglichkeit, die 1923 erschienene Originalgeschichte von Felix Salten in einer ganz besonders prächtigen Ausstattung zu lesen.

Es lohnt sich!

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Für Naturfreund*innen, Bibliophile, Erwachsene und (nicht mehr ganz junge) Kinder gleichermaßen.
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Autor/in

Franziska Muche lebt als freie Übersetzerin für Theater in Berlin. Sie ist Diplomkulturwirtin mit Schwerpunkt Spanien/Lateinamerika (Universität Passau), Licenciada in Übersetzung und Dolmetschen (Universidad de Granada) und ausgebildete Schauspielerin (Michael Tschechow Studio/ZAV). Seit 2008 übersetzt sie zeitgenössische Theatertexte aus dem Spanischen und, in Zusammenarbeit mit Pilar Sánchez Molina, auch aus dem Deutschen ins Spanische. 2020 wurde sie mit einem Exzellenzstipendium des Deutschen Übersetzerfonds ausgezeichnet, 2022 mit einer Übersetzungsresidenz im Goethe-Institut Madrid. Vorstandsmitglied von Drama Panorama e.V.

Carola Heinrich ist Übersetzerin und Universitätslektorin. Sie hat Romanistik mit Schwerpunkt auf lateinamerikanischer Literatur studiert (Ludwig-Maximilians-Universität München) und zum kubanischen Gegenwartstheater und Film promoviert (Universität Wien/Österreichische Akademie der Wissenschaften). Derzeit ist sie Lektorin am Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur der Comenius Universität in Bratislava. Seit 2016 übersetzt sie zeitgenössische Theaterstücke aus dem Spanischen. 2020 wurde sie mit einem Exzellenzstipendium des Deutschen Übersetzerfonds ausgezeichnet. Sie lebt in Wien und ist Mitglied von Drama Panorama e.V.

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