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Post-Wahrheit

Über Herkunft und Bedeutung eines modisch gewordenen Begriffs
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
Filialbestand
1xDussmann das KulturKaufhaus

Produktbeschreibung

In diesem Essay wollen wir uns einem jungen Phänomen widmen, das viele Namen hat. Bezeichnungen wie "Post-Wahrheit", "post-truth" und "postfaktisches Zeitalter" wie auch "Krisis der Rationalität" oder "Das Ende der Eindeutigkeit" (Zygmunt Bauman) sollen helfen, der gefühlt neuen Situation zu begegnen. Die Medien und die politische Rhetorik sind zunehmend von "alternativen Fakten" bzw. "fake news" geprägt, das Vertrauen der Adressatinnen geht verloren. Auch viele andere gesellschaftlichen Bereiche sind von diesem bemerkenswerten Zweifel an der Objektivität und der "Realität der Realität" (Luc Boltanski) durchsetzt.

Für viele Autorinnen repräsentiert die Situation der Post-Wahrheit die postmoderne Situation schlechthin. Man bezieht sich dabei vielfach auf die Werke von Bruno Latour und Zygmunt Bauman oder neuere Studien zu den Auswirkungen der Virtualität. Aber die post-faktische Haltung, die den Fakten und Realitäten vorwirft, per se nur der Willkür und Manipulation zu dienen, weist auch bemerkenswerte Parallelen zu den konstruktivistischen Setzungen in den Sozialwissenschaften auf. Diesen theoretischen Parallelen soll genauer nachgegangen werden. Auch die wissenschaftsinternen Debatten um die Objektivität von "wissenschaftlichen Tatsachen" und die gesellschaftliche Macht, die mit dieser Objektivität verknüpft ist, müssen in diesem Zusammenhang näher betrachtet werden.

Nicht zuletzt wird zudem ein historischer Rückblick fruchtbar sein. Dieser zeigt, inwiefern die offensichtlichen oder vorerst nur antizipierten prekären Folgen der Post-Wahrheit für demokratische Politik bereits etablierte historische Vorgänger haben. So sehr die postmodernen Wurzeln der Post-Wahrheit antitotalitär gedacht waren, so sehr hat dieselbe Post-Wahrheit paradoxerweise durchaus auch totalitäre Mitbegründer.
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Details

ISBN/GTIN978-3-95808-334-9
ProduktartBuch
EinbandKartoniert, Paperback
FormatUngenäht / geklebt
VerlagNeofelis
ErscheinungsortBerlin
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum16.12.2021
Auflage2. Auflage, 2023
Reihen-Nr.15
Seiten110 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht128 g
Artikel-Nr.20211104
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.b7b7bf5bd4e24132a3f3cab7242c1376
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Schon in seiner Vorbemerkung zur zum Druck dieser Publikation weiß der Autor um die Kraft des geschriebenen und des gedruckten Wortes und deren weitem Abstand voneinander. Um Missdeutungen seinerseits vorzubeugen, ist für ihn die Bandaufnahme dieses Vortrages "...etwas wie der Fingerabdruck des lebendigen Geistes". Die seinerzeit ständige Berichterstattung in Meinungsforschungsinstituten und deren erhobenen Umfrageergebnissen, das die Zahl der Antisemiten abnehme, sind für ihn wenig vertrauenswürdig. Wirksam gegen den Antisemitismus zu sprechen, bedeutet die Wahrheit zu sagen, statt sich in endlosen Gegenargumenten zu verlieren.

Autor/in

Anna Schor-Tschudnowskaja (Dr.), Soziologin und Psychologin, forscht zu politischer Kultur, sozialem Wandel und gesellschaftlichem Denken. Derzeit ist sie Assistenzprofessorin an der Fakultät für Psychologie der Sigmund Freud Privatuniversität (Wien).

Gerhard Benetka (Univ.-Prof. Dr.) ist Dekan der Fakultät für Psychologie der Sigmund Freud Privatuniversität (Wien); sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie von Psychologie und Psychoanalyse.

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