Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Verhandlungen im Zwielicht

Momente der Prostitution in Geschichte und Gegenwart
BuchKartoniert, Paperback
EUR29,80

Produktbeschreibung

In diesem interdisziplinärem Band versammelt sich ein Teil der derzeitigen europäischen Forschung zur Prostitution. Diese Forschung bemüht sich nicht länger um die Erkundung sexueller Devianzen, vielmehr geht sie davon aus, dass Prostitution in die jeweilige Gesellschaft und Kultur eingebettet ist. In den Beiträgen wird deutlich, wie das historisch gewachsene und geschlechtlich kodierte Wissen über Sexualität, aber auch über Geld, Handel, Raum oder Visualität auf die Prostitution und ihre jeweiligen Repräsentationen einwirkt und durch sie reproduziert wird.Mit Beiträgen u.a. von Christina von Braun, Martina Löw und Bettina Mathes.
Weiterlesen

Details

ISBN/GTIN978-3-89942-549-9
ProduktartBuch
EinbandKartoniert, Paperback
FormatUngenäht / geklebt
ErscheinungsortBielefeld
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum15.12.2006
Reihen-Nr.1
Seiten350 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht482 g
Illustrationen1 Farbabbildung
Artikel-Nr.1541600
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.4a557f9c1efd4735a1eac27e866a0e10
Weitere Details

Reihe

Bewertungen

Empfehlungen zu ähnlichen Produkten

In ihrem Essay "Was ist sexuelles Kapital?" untersuchen die beiden Soziologinnen Eva Illouz und Dana Kaplan die Spezifika der neoliberalen Sexualität.

Heute hat Sexualität nichts mehr mit Revolution und Selbstbefreiung zu tun, sondern ist längst ökonomisiert. In ihrem mit zahlreichen Beispielen versehenen Buch verteidigen die Autorinnen den Begriff des sexuellen Kapitals als analytische Kategorie. Sehr aufschlussreich und interessant!
Wo stehen wir auf dem Weg zu einem zarten und freien Miteinander? Welche Hindernisse versperren diesen noch? Wie können wir trotzdem diesen Weg gehen?

Carolin Wiedemann liefert eine kurze und dennoch überzeugende Analyse der historischen Ursprünge des Patriarchats einerseits, doch auch gegenwärtiger antifeministischer Bewegungen andererseits. Die Verstrickungen zwischen Neu-Rechten und dem Antifeminismus haben mich teilweise schaudern lassen.

Nachdem der vorangehende Teil des Buchs durchaus Verärgerung und Frust auslösen kann, folgt im weiteren Verlauf der sehr hoffnungsvolle Part. Queerfeministische Ideen und ihre Potenzial für ein freieres Miteinander werden vorgestellt. Für Verfechter:innen wie Gegner:innen feministischer Identitätspolitik kann das gleichermaßen aufschlussreich sein.

Wiedemann entlässt Lesende mit der Anregung, bestehende Ordnungen selbstbestimmt zu hinterfragen, ohne alles verwerfen zu müssen - dieser nicht-normative Ansatz hat mich sehr angesprochen.
Ja ja, wenn irgendwo Tschechow oder Dostojewski draufsteht, möchte ich das lesen. Mein Beuteschema bei der Literaturauswahl ist mir stets bewusst. Aus der in*sight/out*write-Reihe des Querverlags brachte mich meine Begeisterung für 'Alte Russen' zu einem kleinen Heftchen über Drag, ein Phänomen, dessen politische Seite Baffolo Meus vor allem anhand der 'Travestie für Deutschland' beleuchtet, einem Verein, der sich satirisch gegen die AfD und deren Wahlkampf 2017 stellte. Er zeigt auf, dass Drag kein bloßes Verkleiden oder ein einfaches An- und Abstreifen von Identität ist. Es ist ein Leben entgegen der Norm, ein Verbindungsstück verschiedener Gruppen in der LGBTQ*-Szene, ein positives Aufstören der eingefahrenen Verhältnisse. "All das Kleinliche, Trügerische abstreifen, das uns hindert, glücklich zu sein" - fordert schon eine Figur in Tschechows "Kirschgarten" und so auch der Autor, der ein großes Plädoyer für die Solidarität innerhalb und außerhalb der queeren Gemeinschaft schrieb.

Autor/in

Sabine Grenz (Dr. phil.) ist Postdoktorandin im Graduiertenkolleg »Geschlecht als Wissenskategorie« an der Humboldt-Universität zu Berlin.Martin Lücke (Dr. phil.) ist Historiker und Geschichtsdidaktiker. Seit 2010 ist er Professor für Didaktik der Geschichte an der Freien Universität Berlin und u.a. Teilprojektleiter in der DFG-Forschungsgruppe »Recht - Geschlecht - Kollektivität«. Er promovierte 2008 an der Universität Bielefeld mit einer Arbeit zur Geschichte der männlichen Prostitution.

Schlagworte