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Die Medea des Euripides

Zur Psychoanalyse weiblicher Aggression und Autonomie
BuchKartoniert, Paperback
EUR36,00

Produktbeschreibung

Nicht nur das Weibliche an sich, sondern insbesondere der aktive Ausdruck von Aggression und Sexualität bei Frauen, wurden in der abendländischen Geschichte durch vielfältige unbewusste Fantasien tabuisiert. Das Weibliche als dunkler Kontinent, als das für das Bewusstsein unzugängliche Unheimliche, war von Anfang an ein grundlegendes Thema innerhalb der Theorie der Psychoanalyse. Dieses mystifizierte Bild der Weiblichkeit versucht die Autorin anhand einer exemplarischen Figur der griechischen Tragödie, die diesem stereotypen Bild der Frau nicht gerecht wird, zu dekonstruieren. Die "Medea" des Euripides verkörpert eine weibliche Figur, die die Männerfantasie von der Frau als Inkarnation des Bösen noch übersteigt, indem sie auch als eine selbständige Frau und als eine potente Mutter dargestellt wird.Die vorliegende sozial-psychoanalytische Interpretation der "Medea" des Euripides umfasst einen interdisziplinären Raum, der von einer sozial-kritischen Kulturanalyse der Weiblichkeitsentwürfe in der Antike, über eine Erörterung der komplexen Beziehungen zwischen griechischer Mythologie und Tragödie bis zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den modernen Beiträgen eines psychoanalytisch orientierten theoretischen Verständnisses von Weiblichkeit reicht. In der "Medea" des Euripides treffen wir auf ein weibliches Subjekt, bei dem nicht nur die weibliche Sexualität dargestellt wird, sondern wir finden in ihr auch die inneren Widersprüche und die heftige Ambivalenz vereint, welche die bewusste Äußerung von Aggression bei Frauen noch heute mit sich bringt. In Medea kommen die weibliche Aggression, die leidenschaftliche Liebe und die schöpferischen Komponenten der Mutterschaft in ihrer Selbstbestimmung und Handlungsfähigkeit zum Ausdruck. Gleichzeitig ist Medea jedoch eine tragische Figur: Sie muss sich in eine mordende Frau verwandeln, um ihre Subjekthaftigkeit und ihr Selbstwertgefühl behalten zu können.Als Paradigma des tragisch-weiblichen Subjekts gilt Medea als Verkörperung einer Entmythologisierung der tabuisierten Bilder von Weiblichkeit. Und als individuell handelnde weibliche Figur verkörpert sie zudem ein frühes Bild der modernen Frau und nicht nur eine mordende Frau, wie es sehr häufig in der Rezeptionsgeschichte zum Ausdruck kommt.Die Autorin: Roxana Hidalgo ist Psychologin und Professorin für Psychologie an der Universität von Costa Rica. Promotion in Soziologie an der Universität Frankfurt/Main. Arbeitsschwerpunkte: Psychoanalytische Sozialpsychologie, Weiblichkeits- und Geschlechterverhältnisforschung, insbesondere Forschungen zur Rolle der Sexualität, der Aggression und der Mutterschaft in der weiblichen Identitätsbildung.
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Details

ISBN/GTIN978-3-89806-101-8
ProduktartBuch
EinbandKartoniert, Paperback
ErscheinungsortGießen
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum15.10.2002
ReiheImago
Seiten344 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht645 g
Artikel-Nr.5220912
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.4a86dd955aac4754b0c36bbde39b63ef
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Dussmann verkauft Kultur und begreift sich als Kultur, muss sich somit jedoch auch Kulturkritik stellen. Eine der einflussreichsten kulturtheoretischen und kulturkritischen Schriften verfasste Sigmund Freud bereits im Jahr 1930. Die Arbeit gehört sicherlich mit zu seinen wichtigsten Werken. Wer wissen möchte was (nach Freud) Kultur mit Unlust zu tun hat und welchen Preis wir für kultureller Fortschritt zahlen, der sollte dieses Buch ganz oben auf den eigenen Lesestapel legen.
Dussmann verkauft Kultur und begreift sich als Kultur, muss sich somit jedoch auch Kulturkritik stellen. Eine der einflussreichsten kulturtheoretischen und kulturkritischen Schriften verfasste Sigmund Freud bereits im Jahr 1930. Die Arbeit gehört sicherlich mit zu seinen wichtigsten Werken. Wer wissen möchte was (nach Freud) Kultur mit Unlust zu tun hat und welchen Preis wir für kultureller Fortschritt zahlen, der sollte dieses Buch ganz oben auf den eigenen Lesestapel legen.
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Autor/in

Roxana Hidalgo ist Psychologin und Professorin für Psychologie an der Universität von Costa Rica. Promotion in Soziologie an der Universität Frankfurt am Main. Arbeitsschwerpunkte: Psychoanalytische Sozialpsychologie, Weiblichkeits- und Geschlechterverhältnisforschung, insbesondere Forschungen zur Rolle der Sexualität, der Aggression und der Mutterschaft in der weiblichen Identitätsbildung.

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