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Produktbeschreibung

Die polnische Poesie, in Deutschland berühmt und verehrt durch Namen wie Henryk Sienkiewicz, Wladyslaw Reymont, Czeslaw Milosz und Wislawa Szymborska (um nur die Träger des Nobelpreises zu nennen), ist in den letzten Jahrzehnten spielerischer geworden. Durch den Zusammenbruch des Sozialismus von ihrer 'Dienstpflicht' als Stimme der Humanität gegen die Diktatur befreit, stehen die jüngeren Autoren mitten im Leben: in lustvoll-kritischer Zeitgenossenschaft. Dabei ist die polnische Poesie nicht ärmer geworden, sondern vielgestaltiger, farbiger. Mit der nachdenklich-offensiven Justyna Bargielska, dem phantastisch-kraftvollen Tomasz Rózycki, dem der Erfahrung des Alltäglichen zugewandten Jacek Podsiadlo, dem aufsässigen Krzysztof Sliwka, dem Ästheten Jazek Dehnel und der blutjungen, genialen Katarzyna Fetlinska präsentiert die Anthologie die wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen Poesie Polens in einem abwechslungsreichen Panorama, in dem auch auf die poetische Provokation nicht verzichtet wird.Mit Gedichten von Justyna Bargielska, Jazek Dehnel, Katarzyna Fetlinska, Jazek Podsiadlo, Tomasz Rosycki und Krzysztof Sliwka übersetzt von Mirko Bonné, Esther Kinsky, Norbert Lange, Sabine Schiffner, Daniela Seel und Volker Sielaff nach Interlinearversionen von den Masterstudierenden der Universität Mainz Janina Jodynis, Agata Okonska und Katarzyna Piasecka unter der Leitung von Tomasz Rozmyslowicz.
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Details

ISBN/GTIN978-3-88423-478-5
ProduktartBuch
EinbandGebunden
Erscheinungsdatum06.08.2014
Seiten176 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2561172
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.d64bfa2e49fa4331bc82a61783f8da23
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"Brache// Die früh aus der Brache gerissene Erde/ Ist jetzt verkrustete Wüste.// Betrauer nicht die Erde/ Versteh die Wüste."

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Von Barbara Köhler stammt die Überzeugung, dass eine Zigarette manchmal der letzte halt sein könne: "Atem und Rauch und Rauch der den Atem löscht..." Nimmt man Sarah Clair Wrays', in der Parasitenpresse erschienenen Gedichtband sieben utopische Dinge zur Hand, findet sich darin ein ganzes Ensemble an Haltegriffen, an Bemerkens- und Behaltenswertem. Jedes der, ich glaube es sind neunzehn, darin enthaltenen Gedichte ist ein winziges Portal, hineingesetzt in die elenden Routinen des Alltäglichen, durch das man Satz für Satz ins Wirkliche gelangt. Ich fahre es seit Wochen mit mir herum. Es schaut ganz zerzaust aus. Und so lassen sich Sarah Claire Wrays' Lyrik und Raisa Galofre Cortés' Fotografien, die den Gedichten hier gegenüberstehen und sich dort Halt an ihnen anlehnen (und umgekehrt), auch am besten auf den Punkt bringen: Zerzauste Wirklichkeiten. Daran lässt sich festhalten.
Weltbeschreibend, naturverbunden, reimfrei. Ein schöner Lyrikband zum Verschenken oder selbst lesen - am besten irgendwo im Grünen.

Mein Lieblingsgedicht: "Aufräumen", S. 86.

Autor/in

Mirko Bonné, geb. 1965 in Tegernsee, lebt in Hamburg. Neben Übersetzungen der Lyrik von u.a. John Keats, E. E. Cummings und William Butler Yeats veröffentlichte er Romane. Mirko Bonné wurde u. a. mit dem Wolfgang-Weyrauch-Preis (2001), dem Ernst-Willner-Preis (2002) und dem Förderungspreis zum Kunstpreis Berlin (2004) ausgezeichnet. 2010 wird ihm der Marie-Luise-Kaschnitz-Preis verliehen.Jacek Dehnel, geb. 1980 in Danzig, hat bereits mehrere Gedicht- und Erzählbände veröffentlicht. 2005 war er Preisträger der Koscielski-Stiftung, der renommiertesten Auszeichnung für polnische Autoren unter vierzig. Dehnel lebt als Autor und Übersetzer in Warschau.

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