Wenn man davon ausgeht, dass Schulbücher bzw. schulbezogeneBildungsmedien generell neben Lehrplänen und noch unmittelbarerals diese die zentralen Steuerungsmittel des Unterrichts sind, alsoInhalte und deren Vermittlung entscheidend mitbestimmen, liegt esnahe, sie auf dem Prüfstand sehen zu wollen. Aber: Wer stellt sie aufden Prüfstand? Wer ist berechtigt, dies zu tun? Und welches sinddie Prüfkriterien?Ein Schwerpunkt dieses Bandes liegt auf staatlichen Zulassungsverfahren.Diese unterscheiden sich, nicht zuletzt nach Zustand der jeweiligenpolitischen Systeme, in ihrer Intention und ihrer Beschaffenheit deutlichvoneinander.Ein weiterer Fokus gilt den Versuchen verschiedener gesellschaftlicherGruppen, Schulbüchern ihre Legitimität abzusprechen oder selberSchulbücher (und zunehmend auch: Online-Lehrmittel) mit bestimmtenInhalten durchzusetzen, beispielsweise aus weltanschaulichen Gründen.Und schließlich enthält der Band auch einschlägige Beiträge, die aus (bildungs-)wissenschaftlicher Perspektive prüfen, inwieweit Schulbücher denaktuellen bildungspolitischen und didaktischen Trends der Umsetzungvon Bildungsstandards und Kompetenzmodellen entsprechen.