Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Neue Realismen in der Gegenwartsliteratur

BuchKartoniert, Paperback
EUR49,90

Produktbeschreibung

Ist die Rede von Realismus nichts anderes als ein »unendlich dehnbarer Sack, in dem man alles, was man will, verstauen kann« (Roman Jakobson)? Was das Label Realismus angeht, herrscht auf dem Terrain der Gegenwartsliteratur Gedrängel. Selbst für kaum miteinander vergleichbare Texte ist von realistischem Schreiben die Rede: mal in Form von ähnlichen, mal aber auch höchst unterschiedlichen poetologischen Selbst- und Fremdbeschreibungen. Offensichtlich ist es nicht so einfach zu sagen, worin der spezifisch realistische Zug eines Textes oder einer Schreibweise jeweils genau besteht und auf welche Weise welche Texte welche Realismuseffekte hervorbringen. Wie diese in der Gegenwartsliteratur konzipiert, praktiziert und reflektiert werden, zeigen die Beiträge dieses Bandes für die Zeit von 1960 bis heute, indem sie neue Zugriffe auf realistische Texturen erproben.
Weiterlesen

Details

ISBN/GTIN978-3-7705-6109-4
ProduktartBuch
EinbandKartoniert, Paperback
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum09.09.2016
Auflage2019
Reihen-Nr.1
Seiten244 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht429 g
Artikel-Nr.1189538
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.1a115e10d76c49798786552f6a471519
Weitere Details

Reihe

Bewertungen

Empfehlungen zu ähnlichen Produkten

Dieser wunderbare, mit vierundzwanzig Beiträgen bestückte Sammelband verschafft schreibenden Frauen ein Gehör. Er lässt sie von Balanceakten zwischen Brotjob und festen Schreibzeiten, Kinderbetreuung und Lesereisen, Existenzängsten und Buchverträgen berichten und wirft Fragen auf, die sich mit Parametern schriftstellerischer und kultureller Identität beschäftigen: Was bedeutet Schreiben in der Zweit- anstelle der Muttersprache? Welche Kämpfe müssen geschichtenerzählende Frauen in der realen Welt und welche auf dem Papier austragen? Die Einblicke in den Schreibtischalltag dieser versammelten Autorinnengrößen sind erhellend und ehrlich, ihre Schilderungen von struktureller Benachteiligung im Literaturbetrieb lösen eine solidarische Mit-Wut aus, auf die einzulassen es sich lohnt.
Da hat sich der "Literaturforscher" Michael Maar echt was vorgenommen - Ein Schreibworkshop mit den ganz Großen der Weltliteratur. Was ist das Geheimnis guten Stils, wer ist ein "guter Autor"? Keine Literaturgeschichte, einen Roman über Romane wollte er schreiben. Das Ergebnis ist ein Hochgenuß (sicher ganz schlechter Stil, dieses Wort). Ironisch, humorvoll, klug und kenntnisreich werden die Klassiker von Fontane bis Herta Müller, Doderer, Seghers und Proust auf stilistische Phrasendrescherei und literarische Mittelchen abgeklopft. Spoiler: Mann, Kafka, Doderer und Clemens Setz werden erwartungsgemäß gefeiert, während Handke und Jelinek nicht einmal erwähnt werden. Andererseits lobt er Hildegard Knef. Erfreulicherweise gibt es ausgiebige Zitate, Maar vermeidet schnöde Geschmacksurteile, stattdessen untersucht er die Bausteine der Sprache.

Man trifft auf Autoren und Autorinnen, die man immer wieder und einige, die man nie wieder lesen möchte. Dieses Buch hilft bei der Begründung.
Vielleicht die bizarrste Neuerscheinung dieses Frühjahrs. Erich Fried, viel gelesener Dichter und eine Ikone der Friedensbewegung pflegte in den Achtzigern eine intensive "Brieffreundschaft" mit Michael Kühnen, dem bekanntesten Neonazi und Holocaustleugner seiner Zeit. Der Kontakt entstand nach einem geplatzten gemeinsamen Talkshow-Auftritt. Fried suchte den Dialog, wollte überzeugen. Kühnen wollte das Gesprächsangebot eines berühmten jüdischen Dichters schon aus Gründen der Publicity nicht ausschlagen und zeigte sich offen. Fried hielt Kühnen für intelligent und geistig beweglich und hatte den festen Willen, ihn wenigstens davon zu überzeugen, dass es den Holocaust gegeben hat. Das ist ihm nicht gelungen. Erstaunlich ist der gegenseitige Respekt und durchaus freundliche Ton der Briefe. Das mag man naiv nennen oder als Ausdruck von Frieds Humanität empfinden, es ist jedoch streckenweise nur schwer erträglich.

Trotzdem ein wichtiges und lesenswertes Zeitdokument. Verstörend.
Jane Austen is a writer ruined by TV adaptation (before you all start writing letters, I know there are good ones). Despite two centuries of inclusion in the canon, there are still many (and I am afraid they are mostly men) who dismiss her as 'frivolous', 'saccharine' or 'unserious'. This means it is only worth continuing to discuss Austen with people if they either don't use any of the aforementioned adjectives or if, by the latter, they mean, she is one of the funniest writers in English (full stop). If you don't know this already, the first page of 'Persuasion' will convince you, and then her biting, satirical commentary on Georgian society will show you that far from reverently writing about it out of admiration, she irreverently lambasts it and its eccentric snobbish hierarchy (people who write her off will probably say John Oliver likes Trump because both wear suits). If you don't believe me (and even if you do), read her (and start with 'Persuasion') before you watch her.

Autor/in

Søren R. Fauth (*1971 in Holbæk, Dänemark), Professor für Neuere deutsche Literatur und Kultur an der Universität Aarhus. Nach seinem Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft an der Universität Kopenhagen und als Gaststipendiat an der LMU-München, an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Humboldt Universität Berlin habilitierte er sich 2006 mit einer Arbeit über die Schopenhauer-Rezeption in Wilhelm Raabes Spätwerk an der Süddänischen Universität Odense. Seit 2008 an der Universität Aarhus als Associate Professor tätig, seit 2010 als Inhaber einer Sonderprofessur. Arbeitsschwerpunkte: Beziehungen zwischen Literatur und Philosophie; der deutsch-skandinavische Kulturaustausch des 19. und 20. Jahrhunderts. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und Essays auf deutsch und dänisch über u.a. Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche, Martin Heidegger, Eduard von Hartmann, Franz Kafka, Wilhelm Raabe, Thomas Mann, Botho Strauß, Hugo v. Hofmannsthal und W.G. Sebald. Übersetzungen ins Dänische von Thomas Bernhard, Jürgen Habermas/Joseph Ratzinger, Arthur Schopenhauer (Die Welt als Wille und Vorstellung) und zeitgenössischer deutscher Dramatik. Über 100 Vorträge, u.a. an der Yale University, an der Universität Göttingen, der Universität Duisburg-Essen und der Universität Reykjavik. Hauptveranstalter von internationalen Tagungen, darunter in Shanghai, Aarhus und Weimar. Neben seiner Tätigkeit als Wissenschaftler und Übersetzer ist Fauth Lyriker.Rolf Parr (*1956 in Essen) ist Professor für Germanistik (Literatur- und Medienwissenschaft) an der Universität Duisburg-Essen und leitet den Masterstudiengang »Literatur und Medienpraxis«. - Nach seinem Studium der Germanistik, Philosophie und Pädagogik an der Ruhr-Univer¬sität Bochum war er dort wissenschaftlicher Mitarbeiter und promovierte 1989 mit der Arbeit » Zwei Seelen wohnen, ach in meiner Brust! Strukturen und Funktionen der Mythisierung Bismarcks (1860-1918)«. Diese Arbeit wurde 1990 als besonders herausragende wissenschaftliche Arbeit mit dem Preis der Ruhr-Universität Bochum für das Jahr 1990 ausgezeichnet. Es folgte 1996 die Habilitation an der Universität Dortmund für das Fach »Neuere deutsche Literatur« mit einer Studie zum literarisch-kulturellen Vereinswesen (»Interdiskursive As-Sociation. Studien zu literarisch-kulturellen Vereinen, Gruppen und Bünden vom Vormärz bis zum Ersten Weltkrieg«). Danach war Rolf Parr Hochschuldozent an der Universität Dortmund, Gastprofessor auf dem Wechsellehrstuhl des Landes NRW an der Universität Leiden und von 2004 bis 2010 Professor für Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik an der Universität Bielefeld. Er leitete dort bis zum Wechsel an die Universität Duisburg-Essen im September 2010 den Masterstudiengang »Interdisziplinäre Medienwissenschaft«. - Gastprofessuren hatte Rolf Parr in Seoul, Tokyo, Södertörns (Stockholm), Aarhus (Dänemark), Liège und Cincinnati inne. - Arbeitsschwerpunkte: Literatur-, Medien- und Kulturtheorie/-geschichte des 18. bis 21. Jahrhunderts; Literarisch-kulturelle Grupppierungen, (Inter-)Diskurstheorie und Normalismusforschung; Kollektivsymbolik; Mythisierung historischer Figuren; literarisches Leben/Literaturbetrieb, Literatur/Medien-Beziehungen; Fernsehen. - Tragendes Konzept ist dabei das einer medien- und kulturwissenschaftlich erweiterten Literaturwissenschaft, die sich in vielfältiger Weise für den Zusammenhang von Hoch -Kultur und literarisch-media¬len Formen des Alltags interessiert. Dabei geht es vor allem darum, wie in Alltag, Medien und Politik auf solche Stereotype und sprachlichen Bilder (Symbole) zurückgegriffen wird, mit denen man sich jenseits von Spezialwissen verständigen kann.

Schlagworte