Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Am laufenden Band

Aufzeichnungen aus der Fabrik
BuchGebunden
EUR22,00

Produktbeschreibung

Arbeiterpoetik und Tagebuchaufzeichnungen verbinden sich in diesem ungewöhnlichen Roman zu einem solidarischen und zärtlichen Manifest.»Am laufenden Band« ist die Geschichte eines jungen Mannes, der als Zeitarbeiter in Fischfabriken und Schlachthöfen in der Bretagne arbeitet. In einer einfachen und einfühlsamen Sprache erzählt Joseph Ponthus mit viel Humor von seinem Arbeitsalltag. Er berichtet von Monotonie und Schichtarbeit, von Kälte und Gestank, von körperlicher Erschöpfung und dem allgegenwärtigen Tod von Tieren, aber auch von der Solidarität der Arbeiterschaft und der »paradoxen Schönheit« der Hallen. Während er am Fließband steht und gegen Tonnen von Wellhornschnecken kämpft, erinnert er sich an die Musikerinnen und Schriftsteller, die ihn prägten. Dank Dumas wird er wieder Musketier, mit Apollinaire ist er Lous Liebhaber, mit Marx kämpft er gegen die Auswüchse des Kapitalismus.»Am laufenden Band« ist sowohl Versroman als auch soziologische Studie über die Mechanismen der Fabrikarbeit und die moderne Sklaverei in der Lebensmittelindustrie. Es vereint die Stimme des Arbeiters mit der des Intellektuellen - eine Liebeserklärung an die Kunst und eine zutiefst menschliche Hommage an die Arbeiterklasse.
Weiterlesen

Details

ISBN/GTIN978-3-7518-0043-3
ProduktartBuch
EinbandGebunden
FormatGenäht
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum02.09.2021
Auflage1. Auflage
Seiten239 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht350 g
Artikel-Nr.19767908
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.6cd11f1aed8e4b96be0f9049fd30cf73
Weitere Details

Ähnliche Bücher

Bewertungen

Empfehlungen zu ähnlichen Produkten

Einen so poetischen und zugänglichen Gedichtband habe ich länger nicht gelesen. Eine nachdrücklich ans Herz gelegte Leseempfehlung, gerade auch für Lyrikmuffel! Dilek Mayatürks Gedichte, von Achim Wagner aus dem Türkischen großartig übersetzt, sind von anrührender Kraft, voll starker Bilder, stimmig komponiert, kurzweilig, traditionsverankert und eine eigene Stimme zugleich.
Mayatürk, Jahrgang 1986, ist eine junge türkische Filmemacherin und Lyrikerin, die mittlerweile in Berlin lebt. Ihre Gedichte umkreisen schmerzvolle Liebeserfahrungen, innere Verletzungen und äußere Abhärtungen, die verhängnisvollen Paradoxien zerbrechender Gefühle, in einem oft vehement selbstbestärkenden Ton.

"Brache// Die früh aus der Brache gerissene Erde/ Ist jetzt verkrustete Wüste.// Betrauer nicht die Erde/ Versteh die Wüste."

Mayatürks Gedichte lassen mich glücklich zurück nach einer ebenso leichtfüßigen wie nahegehenden Lektüre.
Deutsche Lyrik ist für mich oft schwer zugänglich. Oft zu phrasenhaft, zu einfallslos, zu kitschig oder zu kühl, zu viel oder zu wenig. Aber vor allem eins: trocken.
Das alles ist Mascha Kaléko nicht. Aus ihren Gedichten sprechen Selbstreflexion und Humor, Alltag und Gemütlichkeit, Kritik und Satire, und trotzdem muss man nicht erstmal drei Jahre drüber nachdenken, wie man jetzt was interpretiert. Es unterliegt ihrer Sprache eine Einfachheit, ein Verspieltsein, die trotzdem an Tiefe nicht missen lässt.
Not only can she masterfully illustrate covers (see Sally Rooney's books), she can also fill a whole book with her stunning and surreal artworks. Adorned with short poems next to each picture this book will let you dive into Henn's emotional worlds.
Absolutely captivating!
Nachdem ich das im Januar 2023 erschienene Buch "Heute ist mitten in der Nacht" gelesen habe, ist die Autorin Kerstin Preiwuß für mich eine der spannendsten literarischen Neuentdeckungen. Ihr Gedichtband "Gespür für Licht" von 2016 ist ein ebenso beeindruckendes Buch und ihre Lyrik tröstlich in der noch immer währenden Winterstimmung. Mit meist langzeiligen Gedichten führt Preiwuß durch die Jahreszeiten, beginnend mit dem Frühling. Ein wunderbarer Band mit Observationen, mit anklingender, einfühlender und zugleich glasklarer Sprache. Eine große Empfehlung.
Die Gedichte von Yamen Hussein bewegen sich zwischen Berlin und Homs, sie erinnern mit lebhaften Farbbildern eines Aufwachsens an ein Syrien, dass es heute so nicht mehr gibt. Das ist die Leere, auf die der Nachruf des Dichters folgt. Doch wo die einen Verse von grauen Ruinen, von Armut, Krieg und Verlust erzählen, sind andere gefüllt von Wärme. In zärtlichsten Bildern sprechen sie von der Liebe und Leidenschaft. Dann wieder weist Hussein im "Tagebuch eines Fremden" auf die Gewalt rassistischer Vorurteile. So verdeutlicht dieser Gedichtband in seiner Vielfalt die Gleichzeitigkeit all dieser Zustände und das in schönen und eindringlichen Worten.
Von Barbara Köhler stammt die Überzeugung, dass eine Zigarette manchmal der letzte halt sein könne: "Atem und Rauch und Rauch der den Atem löscht..." Nimmt man Sarah Clair Wrays', in der Parasitenpresse erschienenen Gedichtband sieben utopische Dinge zur Hand, findet sich darin ein ganzes Ensemble an Haltegriffen, an Bemerkens- und Behaltenswertem. Jedes der, ich glaube es sind neunzehn, darin enthaltenen Gedichte ist ein winziges Portal, hineingesetzt in die elenden Routinen des Alltäglichen, durch das man Satz für Satz ins Wirkliche gelangt. Ich fahre es seit Wochen mit mir herum. Es schaut ganz zerzaust aus. Und so lassen sich Sarah Claire Wrays' Lyrik und Raisa Galofre Cortés' Fotografien, die den Gedichten hier gegenüberstehen und sich dort Halt an ihnen anlehnen (und umgekehrt), auch am besten auf den Punkt bringen: Zerzauste Wirklichkeiten. Daran lässt sich festhalten.
Weltbeschreibend, naturverbunden, reimfrei. Ein schöner Lyrikband zum Verschenken oder selbst lesen - am besten irgendwo im Grünen.

Mein Lieblingsgedicht: "Aufräumen", S. 86.

Autor/in

Ponthus, JosephJoseph Ponthus, 1978 geboren, studierte Literatur und Soziale Arbeit in Reims und Nancy. Nach einer zehnjährigen Tätigkeit als Sozialarbeiter in Pariser Vororten zog er 2015 in die Bretagne und arbeitete dort zweieinhalb Jahre in Fischfabriken und Schlachthöfen. 2019 erschien sein Roman À la ligne. Feuillets d'usine, der in Frankreich überaus erfolgreich war und bis dato in acht Sprachen übersetzt wurde. Für À la ligne erhielt Joseph Ponthus mehrere Preise u. a. den Grand Prix RTL Lire 2019, den Prix Jean Amila-Meckert und den Prix Eugène Dabit du roman populiste. Joseph Ponthus starb im Februar 2021 im Alter von 42 Jahren an Krebs.Simon, Mira LinaMira Lina Simon, 1988 in Kiel geboren, studierte Theaterwissenschaft, Romanistik und Neuere Deutsche Literatur in München und Nizza. 2020 war sie Stipendiatin des Goldschmidt-Programms sowie der Berliner Übersetzerwerkstatt.Hamm, ClaudiaClaudia Hamm, geboren 1969, ist Regisseurin, Autorin von Theatertexten und Essays und Literaturübersetzerin, v.a. von Emmanuel Carrère, aber auch Mathias Énard, Édouard Levé, Nathalie Quintane, Ivan Jablonka, Joseph Ponthus, Joseph Andras. Für ihre Übersetzung von Carrères Das Reich Gottes wurde sie für den Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse nominiert und erhielt den Übersetzerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2016.

Schlagworte