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Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 3/05

Fremdkörper
BuchDiverses, Unbestimmt
EUR26,00

Produktbeschreibung

Was ist ein Fremdkörper? Kommt der Fremdkörper von aussen, ist er etwas "ganz Anderes", das Fremde schlechthin? Oder ist der Fremdkörper ein Eigenes, etwas heimlich Vertrautes, das sich gegen den Körper oder gegen die Gesellschaft wendet, in dem oder der er lebt? Zum Rätselhaften, das dem Nachdenken über "Fremdkörper" sich sperrig in den Weg legt, gehört dieser Übergang vom manifest Eigenen zum Fremden. Ob dabei allerdings das "Fremde" als ein Phänomen erscheint, das sich tatsächlich vom "Eigenen" unterscheidet, oder ob es als eine bloße Konstruktion dekonstruiert wird - etwa als ein rassistisches Phantasma -, ist eine Frage des Standpunktes. Gewiss ist nur, dass das Fremde und das Eigene nicht zweifelsfrei und trennscharf zu unterscheiden sind. Der Genealoge Michel Foucault hat dies in die radikal nominalistische Formel gefasst, dass "nichts am Menschen - und auch nichts an seinem Leib - so unveränderlich ist, dass man die andern dadurch begreifen und sich selbst in ihnen wieder erkennen könnte": Es ist nichts am Menschen, an seinem Leib, seinem Körper, das so unveränderlich, so sehr "er selbst" wäre, dass man es jederzeit und immer schon als "fremd" erkennen könnte. Es gibt weder einen identitären Wesenskern des Eigenen noch des Fremden. "Fremdkörper" sind auf eine schwer zu fassende Weise weder fremd noch nicht-fremd, und genau darin liegt ihre große Wirksamkeit. Der Fremdkörper ist das, was sich begrifflicher Zuordnung entzieht, und deshalb ist auch die Beschäftigung mit ihm schwierig.Aus dem Inhalt:Eva Johach: Das Normale, das Pathologische und der Krebs. Zur medizinischen Konzeption von Geschwülsten im 19. JahrhundertMyriam Spörri: "Jüdisches Blut". Zirkulationen zwischen Literatur, Medizin und politischer Presse, 1918-1933Sachlav Stoler-Liss / Shifra Shvarts: "Die medizinischen Gründe sind, wie Sie alle wissen, höchst subjektiv". Schwangerschaftsabbruch, Ärzte und der Prozess des Nation-Building in IsraelGerd Koenen / Philipp Sarasin: Die Utopien lassen frösteln. Ein Gespräch über die Sowjetunion, die RAF, Deutschland und die FremdkörperPhilipp Sarasin: Ausdünstungen, Viren, Resistenzen. Die Spur der Infektion im Werk Michel FoucaultsDaniel Weiss: Ungeziefer, Aas und Müll. Feindbilder der SowjetpropagandaMarianne Hänseler: Die Metapher in den Wissenschaften. Die Assimilierung eines Fremdkörpers in den epistemologischen Konzepten der Science StudiesCasey Alt: Viral Load. The Fantastic Rhetorical Power of the Computer Virus in the Post-9/11 Political LandscapeDamiano Cantone: Zu Roberto Espositos Immunitas
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Details

ISBN/GTIN978-3-7065-4119-0
ProduktartBuch
EinbandDiverses, Unbestimmt
ErscheinungslandÖsterreich
Erscheinungsdatum22.03.2006
Reihen-Nr.3/05
Seiten156 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht284 g
Artikel-Nr.2203223
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.a51655fbb94d492a93433f3d8a983e2a
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In the aftermath of WW1, people all over the world plotted ambitious ways to try and reform society in such a way that conflict on a global scale would never again be possible. To achieve this, they felt entirely new societal structures were required which would grow from small utopian communities.
Anna Neima takes six of these communities from around the world, handling each one in an individual chapter. Despite this broken up approach, one of the most startling aspects of this book is how much personal continuity there were between movements that spread from Japan and India to California. On top of this many of them shared an obsession with Tolstoy and his top-down approach to reform society. I was endlessy fascinated by some of the tantalising visionaries and unhinged looks behind these communities and felt Neima does a superb job in showing how these six remote communities were part of a flawed but ambitious global network.

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