Das Wort Gottes ist ein Schwerpunkt der reformatorischen Theologie, aber es ist nicht die letzthöchste Instanz. Vielmehr ist es Gott selbst, der sich durch sein Wort in Beziehung setzt zum Menschen. Diese Beziehung wird durchgespielt : von Seiten Gottes als seine ureigene, souveräne Handlung; auf Seiten des Menschen als ein ihm widerfahrendes Ereignis, durch das der Geist Gottes ihn ergreift; schließlich als das Medium, in dem Kirche und Sakramente ihre eigentliche Funktion zugewiesen erhalten, Gottes Geist zu vermitteln. Die Verfasserin macht schließlich die ökumenische Tragweite ihrer Untersuchung deutlich. Ein theologisches Modell des Wortverständnisses will zeigen, dass sowohl die evangelischen Anliegen zu berücksichtigen und miteinander in Einklang zu bringen sind.