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Der Westerborkfilm

Bilderwanderung und Holocausterinnerung
BuchKartoniert, Paperback
EUR49,00

Produktbeschreibung

Die Aufnahmen aus dem sogenannten "Westerborkfilm" zählen heute zu den am häufigsten verwendeten Archivaufnahmen im Rahmen der Holocausterinnerung - darunter das Gesicht der Sintizza Settela Steinbach im Deportationszug nach Auschwitz. Im Frühjahr 1944 wird im Auftrag der SS im Judendurchgangslager Westerbork in den besetzten Niederlanden, wo auch Anne Frank inhaftiert war, ein Film gedreht. Auch die Abfertigung eines Zuges, der fast 1000 Personen nach Bergen-Belsen und Auschwitz deportiert, wird aufgezeichnet. 1956 verwendet Alain Resnais Einstellungen dieser Szenen in seinem Film "Nuit et Brouillard". Damit beginnt die Bilderreise des Westerborkfilms, der bald zum festen Bestandteil einer neu entstehenden, empathischen Holocaust-Erinnerung wird und heute zu ihren Bildikonen gehört. Fabian Schmidts Buch erzählt seine Rezeptionsgeschichte auf der Basis empirisch gewonnener Filmdaten, beginnend mit den Kriegsverbrecher-prozessen über die Verwendung in den Kompilationsfilmen der 1960er Jahre und die Wiederentdeckung des Materials als Dokument in den 1990er Jahren bis zu seiner Aufnahme ins UNESCO Weltdokumentenerbe 2017. Im Dialog mit dieser Migration und Transformation wird, anhand von Zeitungsrezensionen sowie Bezugnahmen in Geschichtsbüchern und Dokumentarfilmen, die Bedeutung des Westerborkfilms für die Formierung der Erinnerungskultur rekonstruiert.
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Details

ISBN/GTIN978-3-68930-008-1
ProduktartBuch
EinbandKartoniert, Paperback
Erscheinungsdatum15.10.2024
Seiten540 Seiten
SpracheDeutsch
Illustrationens/w Abbildungen
Artikel-Nr.28647672
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.3b0c92262dcd45b3ac5d12e2e47f4513
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Jonas Mekas, einer der bedeutendsten Künstler des amerikanischen Avantgardefilms, der mit Leuten wie Andy Warhol und Yoko Ono zusammengearbeitet hat, erzählt die Geschichte seiner Emigration.

1944 floh er zusammen mit seinem Bruder vor den Nazis, landete in diversen Arbeitslagern, konnte nach Kriegsende jedoch nicht zurück in die litauische Heimat, so saßen sie als "displaced persons" zunächst in Deutschland fest. Seine Autobiografie erzählt vom Leben in den Lagern, vom Heimatverlust, vom Treiben als DP im staatenlosen Raum der vierziger Jahre - immer mit dem virulenten Wunsch, ein Künstler zu werden - bis zu seinem Ankommen im New York der Fünziger Jahre. Er kauft sich eine Filmkamera und beginnt, Momente seines Lebens zu dokumentieren. Diese Aufnahmen verdichtete er 2000 in seinem poetischen 5-Std-Meisterwerk "As I Was Moving Ahead Occasionally I Saw Brief Glimpses Of Beauty"

Eine Jahrhunderbiografie über Entwurzelung, Neuanfang und die Kunst als Motor des Lebens.
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Eine Jahrhunderbiografie über Entwurzelung, Neuanfang und die Kunst als Motor des Lebens.

Autor/in

Fabian Schmidt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG Projekt "Bilder, die Folgen haben - Eine Archäologie ikonischen Filmmaterials aus der NS-Zeit" (https://filmikonen.projekte-filmuni.de/das-projekt/) an der Filmuniversität Babelsberg und hat einen Lehrauftrag im Studiengang "Filmkulturerbe".

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