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Mediale Erregungen?

Autonomie und Aufmerksamkeit im Literatur- und Kulturbetrieb der Gegenwart
BuchGebunden
EUR189,95

Produktbeschreibung

Die von Bourdieus Grundlagenwerk Die Regeln der Kunst ausgelöste Debatte um Nutzen und Nachteil der Literatursoziologie hat sich hierzulande meist auf abstrakter Ebene abgespielt. Der Band Mediale Erregungen? Autonomie und Aufmerksamkeit im Literatur- und Kulturbetrieb der Gegenwart versammelt Aufsätze, die Einsatzmöglichkeiten der Feldtheorie für die Literaturwissenschaft ausloten. Es handelt sich um theoriegeleitete, textbezogen ausgerichtete Untersuchungen zum gegenwärtigen Literatur- und Kulturbetrieb. Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz führen die Vielschichtigkeit, Bandbreite und Aktualität feldtheoretisch inspirierter Untersuchungen vor Augen und zeigen an Beispielen medialer Kulturvermittlung die Notwendigkeit, die in der postmodernen Literaturwissenschaft kultivierte These Il n'y a pas de hors-texte zu problematisieren. Sie analysieren individuelle Autorenkarrieren, Formen medialer Literaturvermittlung, die Wirkung von Literaturkritik und das Verhältnis von Staatskunst und Autonomie um die Jahrtausendwende.
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Details

ISBN/GTIN978-3-484-35118-9
ProduktartBuch
EinbandGebunden
VerlagNiemeyer
ErscheinungsortBasel/Berlin/Boston
Erscheinungsdatum26.06.2009
Auflage1.1. Aufl.
Reihen-Nr.118
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht553 g
Illustrationen6 s/w Abbildungen
Artikel-Nr.2524543
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.d14239b79dc149eea87b16c743fc04b0
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Reihe

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Autor/in

Markus Joch, Humboldt-Universität zu Berlin; York-Gothart Mix, Universität Marburg und Norbert Christian Wolf, Universität Salzburg.

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