Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Eine Fliege kommt durch einen halben Wald

BuchGebunden
EUR24,00
Filialbestand
7xDussmann das KulturKaufhaus

Produktbeschreibung

Die Nobelpreisträgerin Herta Müller über Würde und Freiheit, Exil und Heimat und die subversive Kraft des Lachens

Ob Herta Müller die Werke von Böll, Liao Yiwu oder Goldschmidt liest, oder sich mit dem politischen Geschehen befasst: stets ergreift sie Partei für die Aufrichtigkeit. Sie kennt die subversive Kraft des Lachens, und sie weiß, dass Diktatoren nichts so schlecht vertragen wie die Wahrheit. Aber auch ihr Blick auf unsere Gesellschaft ist unbestechlich. Stehen wir für unsere Werte ein, wenn es um den Schutz von Minderheiten, Verfolgten und Exilsuchenden geht? Politisch-literarische Wortmeldungen der Nobelpreisträgerin aus dem letzten Jahrzehnt. Eindringlich und hochaktuell.
Weiterlesen

Details

ISBN/GTIN978-3-446-27848-6
ProduktartBuch
EinbandGebunden
FormatPappband
VerlagHanser
ErscheinungsortMünchen
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum24.07.2023
Auflage3. Aufl.
Seiten128 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht231 g
Artikel-Nr.26371944
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.1142102934ef4f8189ee26944025154e
Weitere Details

Bewertungen

Mitarbeitertipps

Empfehlungen zu ähnlichen Produkten

Wer die feministische Literatur der letzten Jahrzehnte verfolgt, findet hier zwar nichts grundlegend Neues, aber den aktuelle Stand der Debatte gut lesbar und auf hohem Niveau zusammengefasst. Margarete Stokowski erzählt sehr persönlich in einem wohltuend erfrischenden Ton für eine neue, junge Generation. Ein Lesevergnügen für alle feministisch Interessierten, ein gutes Geschenk für Töchter, Freund:innen und alle weiblich gelesenen Personen.
Angeregt durch ein ein Gespräch mit Mithu Sanyal, ist Zeit-Feuilletonchef Volker Weidenmann die Idee zur Buchreihe "Bücher meines Lebens" gekommen. Unter anderem macht den Anfang Mithu Sanyal über Emily Brontë. Mit 15 Jahren liest Sanyal zum ersten Mal "Wuthering Heights". Der Inhalt gleicht für sie persönlich und emotional einer Achterbahnfahrt, lässt sie nie wieder los. Sie besitzt unzählige Ausgaben und Übersetzungen, analysiert die Story aus allen möglichen Blickwinkeln und findet Gleichgesinnte aus verschiedenen Genres, Verfallenen, denen Cathys und Heathcliffs Schicksal so ans Gemüt rührt, daß sich daraus problemlos weitere Jahrhunderte endloser Diskusionsstoff ergeben. Ihren Kritikern hat es Emily jedenfalls so richtig gezeigt! Vor über 35 Jahren habe ich mir geschworen, daß es für mich nur ein Buch gibt, welches es wert wäre, ein zweites Mal gelesen zu werden: Emily, nichts lohnt sich mehr als deine dramatisch schaurig-schön verwickelte Heidemoorstory. Thank you forever!!!
Ein ausgezeichnetes Buch zum immer wieder aufschlagen, egal welche Seite, um darin zu lesen, sich neue Fragen selbst zu stellen, zu denken und zu sinnen....Es bewegt sich in Anekdoten zusammenhängender Betrachtungen über den wirklich sehr primären Schatz der " Wahrheit". Oder gibt es diese gar nicht? Es gleicht einem guten Spiel, sich diesbezüglich Gedanken zu machen, zu hinterfragen und die altbekannte Komponente- Wer hat Recht? auszuwägen. Und vortrefflich erzählerisch wandert man durch diese kleine Kostbarkeit.
Leslie Jamison könnte sogar über Kühlschränke schreiben und ich bin mir sicher, es wäre immer noch ein literarischer Hochgenuss...!
In 'Splitter' seziert die preisgekrönte US-amerikanische Journalistin und Autorin nicht nur eine große Liebe, eine schmerzhafte Trennung und infolgedessen die Tage und Nächte als alleinerziehende, berufstätige Mutter mit Baby während der Pandemie- sie blickt rasiermesserscharf auf eigene innere Vorgänge und spiegelt darin gleichzeitig auch immer Gesellschaftsdiskurse unserer Zeit.
Ihr Schreiben ist zutiefst persönlich und geht uns doch alle an. Intelligente, radikale Ehrlichkeit meets Freude am Denken und die leidenschaftliche Suche nach den treffendsten Wörtern.
Wenn Autor*innen über Themen schreiben, die kilometerweit weg sind von den eigenen und man ihre Bücher trotzdem atemlos verschlingt, verdienen sie eine besondere Erwähnung und ich werde mit Sicherheit nicht müde werden über die hohe Kunst Jamisons zu schwärmen.
Daniel Schreiber beleuchtet in seinem neuen Essay "Allein" ein existenzielles Thema unserer Zeit. Noch nie haben so viele Menschen alleine gelebt. Schnell kann das selbstbestimmte Leben in Zeiten der Pandemie in Einsamkeit enden. Kann man auch alleine glücklich sein? Warum wird das alleine leben oft als Scheitern wahrgenommen? Welche Rolle spielen Freundschaften? Wie wollen wir leben? Ein sehr berührendes und persönliches Buch.
Dies ist ein Buch, das wie kein anderes aktuell eine Mentalität literarisch aufzeigt. Es glänzt von innen heraus, weil das poetische Verfahren über dem Thema, der Angst, steht. Es vermag zu erzählen, was so schwerlich zu erfassen ist: Die Wellenphasen der Pandemie, die Entrückung und das Zusammenführung eines kollektiven Erlebens und einer subjektiven Angsterfahrung. Der literarische Essay holt uns im Hier und Jetzt ab. Es ist ein Text, der unvergleichlich ist in seiner subtilen Beschreibung des Erlebten und der die kollektiven Prozesse während der Pandemie und seit Ausbruch des Krieges zu erfassen mag. Es ist eine Introspektion, ein Ausdauern. Kerstin Preiwuß hat einen sehr persönlichen Text geschrieben: Familiengeschichte, Zukunftsängste, ostdeutsche Identität sind Themengebiete, die die Autorin mit ihrem literarischen Ich durchstreift. Ein Buch, das empfindsam und sensibel davon erzählt, was sie und unsere Zeit gerade prägt. Eine literarische Erfahrung und große Herzensempfehlung.
Wenn man als Lesende den einen Lieblingsautor für sich ausgemacht hat, stellt man schnell fest, wie viele andere vor einem kommentierend, wertschätzend und ausschweifend über diese Person zu berichten wussten. Anton Tschechow begleitet mich nun seit dem Jahr 2018 und ich erschließe mir nach und nach alles von und über ihn - dieser kleine Essay Helga Schuberts war nun also ein weiterer Schritt in diese Richtung. Vermutlich bin ich viel zu voreingenommen von der Genialität, dem Einfühlungsvermögen und der starken Beobachterrolle, die Tschechow in seinen Erzählungen und Dramen durchblicken lässt, aber ich erfreue mich mit jedem Text von und über ihn einmal mehr über seine Schaffenszeit. Was hätte er noch alles vermocht, wären ihm weitere 44 Jahre vergönnt gewesen? Wie viele Dramen und Erzählungen wären noch mit gekonnter, schneller Handschrift zu Papier gebracht worden? Ich danke Helga Schubert für ihren überaus persönlichen Einblick in ihr Leben und ihre Verbindung zu diesem Meister unter allen russischen Erzählern und Dramatikern. Meinetwegen hätte sie noch viele 100 Seiten mehr darüber schreiben können...
Schon seit ihrer Jugendzeit ist Rebecca Solnit beeindruckt vom Werk George Orwells. Ein kurzes Essay Orwells, mit dem Titel " A Good Word for the Vicar of Bray" erschienen im Jahr 1946 und ein Gespräch mit Freunden sind der Auslöser für dieses Buch. Sie spürt das abgeschiedene Dorf und Orwells Haus auf, und den immer noch von Orwells Hand gepflanzten Rosen im Garten blühen. Sie folgt ihm, hineingeboren in eine Zeit, voller Konflikte und Kriege, einem Mann der selbst durch Krankheiten körperlich eingeschränkt ist, aber sein Leben intensiv zu leben vermag. Das Wenige was er an Kraft besitzt, investiert er in einen Garten mit Tieren, Obstbäumen, Pflanzen und Tieren. Solnit schreibt hier keine Biografie, sondern legt den Schwerpunkt auf die Persönlichkeit Orwells, Orte die ihn geprägt haben, sowie den politischen, industriellen und ökologischen Brüchen seiner Zeit. Eine kluge, nachdenkliche und optimistische Lektüre. Ich kann mich Margaret Atwoods Begeisterung nur anschließen!
Isabel Allende beschreibt in ihrem Memoir "Was wir Frauen wollen" ihre Entwicklung zu einer der ambitioniertesten Feministinnen unserer Zeit. Sie verspürte schon als zorniges Kind, das in Chile der 50er Jahre in einem patriarchalischen Umfeld aufwuchs, den Drang eine bessere Welt für die Frauen zu gestalten. Ihr aktiver Einstieg begann mit der Mitwirkung bei der Frauenzeitschrift Paula, ein Katalysator für ihr unermüdliches Engagement. Ihre Devise, auch wenn der Feminismus ein halbes Jahrhundert alt ist, ist nach wie vor dass der Kampf weitergehen muss und wir uns auf unsere Mütter und Großmütter berufen und zurückbesinnen können.
Mit seinem neuen Interviewband, der letzte erschien 2008, hat mich Max Dax richtig gut mitgenommen. Er schafft es mit Empathie und Aufmerksamkeit seinen Interviewpartnern die Fragen zu stellen, die ihn selber interessieren. Ohne Fragenkatalog, mit dem so mancher eh schon dauernd gequält wurde. Alles hängt von der Stimmung und Spontanität der Gesprächspartner ab. Und die fühlen sich ausgesprochen wohl. Wie zum Beispiel Björk, die bei einem MOMA-Projekt für sich einen neuen Zugang von Musik und Filmkunst als Chance begreift. Mein Lieblingsinterview: die lockere Unterhaltung im gleichnamigen Kapitel des Buchtitels, in dem sich die Familie um Oskar und Inge Wiener, Michel Würthle, Günter Brus u.a. an das Jahr 1972 in Berlin-Kreuzberg und die zufällige Entdeckung eines lauschigen Lokals am Paul-Lincke-Ufer erinnern. Das "EXIL" wird d e r Treffpunkt von Künstlern und schrägen Charakteren. Wer da alles zum Absacker an der Bar abhing! Unbedingt mal reinschauen, bei uns und ins Buch!
Her way of writing is magnificent, first and foremost. The essays were very interesting and greatly researched. At the same time there was a good balance of personal experience and societal topics. Some of the themes I had already seen docs on or read something else about. Also it was quite America-Centric, which gave it some limits.
Man scheint nicht über Dresden sprechen zu können, ohne auch über Rechtspopulismus zu sprechen; diese Ansicht scheint auch Ingo Schulze, gebürtiger Dresdner, inzwischen Wahlberliner, zu vertreten. In seinem Essayband vereint er Berichte über politische Entwicklungen in der wohl schönsten wie schwierigsten aller Städte, zuvorderst: der jährliche Trauermarsch der Rechten am 13. Februar, Pegida und das Buchhaus Loschwitz (ein Verlag, der sich vor allem durch seine Nähe zu Antaios und Schriftsteller*innen wie Monika Maron, Uwe Tellkamp auszeichnet). Seine Texte sind nicht nur Brandschrift, Berichterstattung von Demonstrationen, Sitzblockaden, sondern auch, feinsinniger, Auseinandersetzung mit Gefühlen und Gedanken der Bevölkerung. Besonders der Essay "Nachtgedanken. Mythos Dresden", der das Büchlein einleitet, beschreibt punktgenau, was von der Pracht der Stadt, der Emotionalität übriggeblieben ist, was ironisch erscheint oder sogar für Diskrepanzen im Dresdner Selbstverständnis sorgt.
Jane Austen is a writer ruined by TV adaptation (before you all start writing letters, I know there are good ones). Despite two centuries of inclusion in the canon, there are still many (and I am afraid they are mostly men) who dismiss her as 'frivolous', 'saccharine' or 'unserious'. This means it is only worth continuing to discuss Austen with people if they either don't use any of the aforementioned adjectives or if, by the latter, they mean, she is one of the funniest writers in English (full stop). If you don't know this already, the first page of 'Persuasion' will convince you, and then her biting, satirical commentary on Georgian society will show you that far from reverently writing about it out of admiration, she irreverently lambasts it and its eccentric snobbish hierarchy (people who write her off will probably say John Oliver likes Trump because both wear suits). If you don't believe me (and even if you do), read her (and start with 'Persuasion') before you watch her.
A short and comparatively easy-to-read British classic from 1886 about the duality of human nature. Stephenson's linguistic eloquence is a pleasure to consume!
Auch wenn ich Zweigs Sprache bisweilen als etwas schwulstig und altertümlich empfinde und die Miniaturen ein gewisses Maß an Geschichtswissen voraussetzen, haben mich viele der Handlungen gepackt. Besonders Scotts dramatische Südpolexpedition war fast unerträglich spannend.
Der ganz besondere Reiz dieses Buches ist, dass es sich um wahre Begebenheiten handelt und somit Geschichte lebendig werden lässt. Als Leser lernt man unter anderem Händel, Goethe und Tolstoi privat kennen und hat das Gefühl, mit ihnen in einem Raum zu sitzen.
Auch wenn ich Zweigs Sprache bisweilen als etwas schwulstig und altertümlich empfinde und die Miniaturen ein gewisses Maß an Geschichtswissen voraussetzen, haben mich viele der Handlungen gepackt. Besonders Scotts dramatische Südpolexpedition war fast unerträglich spannend.
Der ganz besondere Reiz dieses Buches ist, dass es sich um wahre Begebenheiten handelt und somit Geschichte lebendig werden lässt. Als Leser lernt man unter anderem Händel, Goethe und Tolstoi privat kennen und hat das Gefühl, mit ihnen in einem Raum zu sitzen.

Autor/in

Herta Müller wurde 1953 im deutschsprachigen Nitzkydorf im Banat in Rumänien geboren. Sie studierte in Temeswar rumänische und deutsche Literatur. Sie arbeitete nach dem Studium in einer Maschinenbaufabrik als Übersetzerin. Weil sie sich weigerte, ihre Kollegen für den rumänischen Geheimdienst Securitate zu bespitzeln, verlor sie ihre Stelle, fand danach nur noch Aushilfstätigkeiten und geriet selbst ins Visier der Securitate. Es folgten Verhöre und Hausdurchsuchungen und die Verleumdung. 1987 konnte sie nach Berlin ausreisen, wo sie heute noch lebt. Ihre Bücher wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt wurden ihr der Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museum Berlin sowie der Internationale Brückepreis der Europastadt Görlitz/Zgorzelec verliehen und sie wurde in den Orden Pour le mérite aufgenommen. 2009 erhielt sie den Literaturnobelpreis. Ihr Werk wurde in über 50 Sprachen übersetzt und erscheint auf Deutsch bei Hanser, zuletzt die Collagenbände Im Heimweh ist ein blauer Saal (2019) und Der Beamte sagte (2021) sowie Eine Fliege kommt durch einen halben Wald (2023).

Schlagworte