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Schnitzlers »Fräulein Else« und die Nackte Wahrheit

Novelle, Verfilmungen und Bearbeitungen
BuchKartoniert, Paperback
EUR39,00

Produktbeschreibung

Im Zentrum von Arthur Schnitzlers Novelle 'Fräulein Else' (1924) steht ein Skandal: Eine junge Frau entkleidet sich öffentlich im Musiksalon eines Hotels. Mit der Nacktszene greift Schnitzler ein Motiv auf, das um die Jahrhundertwende zu einem zentralen Thema avanciert und allseits präsent ist. Enthüllt wird dabei weniger der weibliche Körper als die 'Nackte Wahrheit'. Schnitzler geht es vor allem um ein Spiel mit der Sprachlosigkeit sowie der schamlosen Enthüllung der (Sprach-)Zeichen. Die zahlreichen Adaptionen und Bearbeitungen in Film, Fernsehen, Hörfunk, Bildender Kunst, Internet und Comic kreisen ebenfalls um diese Darstellungsproblematik, wie die Studie in ausführlichen Einzelanalysen erstmals zeigt.
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Details

ISBN/GTIN978-3-412-22497-4
ProduktartBuch
EinbandKartoniert, Paperback
FormatPaperback (Deutsch)
ErscheinungsortWeimar
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum21.11.2016
Reihen-Nr.Band 067
Seiten238 Seiten
SpracheDeutsch
Illustrationen94 s/w-Abb., 94 Illustration(en), schwarz-weiß
Artikel-Nr.1501475
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.44d061a6e1804ef8b8ca8a5ae0a81aaf
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Reihe

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Autor/in

Alexandra Tacke hat Neuere deutsche Literatur, Philosophie und italienische Philologie in München, Berlin und Chicago studiert. Von 2005 bis 2012 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie 2010 mit einer kulturwissenschaftlichen Arbeit zu "Rebecca Horn. Künstlerische Selbstpositionierungen im kulturellen Raum" (erschienen 2011 im Böhlau Verlag) mit der Auszeichnung >summa cum laude< promoviert worden ist. Nach diversen Lehraufträgen an der Universität Bremen und Universität Vechta sowie einer mehrjährigen Gastprofessur am Germanistischen Institut der Kazimierz-Wielki Universität in Bydgoszcz/Bromberg (Polen) war sie von 2017 bis 2018 Akademische Mitarbeiterin am Axel Springer-Stiftungslehrstuhl für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), wo sie die Chiellino-Forschungsstelle für Literatur und Migration aufgebaut und geleitet hat. Seit Januar 2019 ist sie Referentin für Literatur, Filmkunst, Regional- und Minderheitensprachen sowie Öffentliche Bibliotheken beim Senator für Kultur in der Hansestadt Bremen.

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