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Der Mitmacher

Ein Komplex
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
Filialbestand
2xDussmann das KulturKaufhaus

Produktbeschreibung

»Der Mitmacher heißt Doc: Er ist ein entlassener Biologe und arbeitet als Nekrodialytiker, als Leichenauflöser für ein Mordsyndikat: die Leichen werden in die Kanalisation gespült. Unter den Leichen sind die Geliebte Docs, Docs Sohn, schließlich der Mordboss und der Polizeipräsident Cop: Der Staat hat inzwischen die Geschäfte der Unterwelt übernommen.«
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Details

ISBN/GTIN978-3-257-23054-3
ProduktartTaschenbuch
EinbandKartoniert, Paperback
VerlagDiogenes
ErscheinungsortZürich
ErscheinungslandSchweiz
Erscheinungsdatum30.09.1998
Auflage7. Aufl.
Reihedetebe
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht288 g
Artikel-Nr.2412725
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.c1d9a65edf6c4c9ab0a502bde3db7565
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Was passiert, wenn ein 78-jähriger Mann nach dem Tode seiner Frau nicht mehr leben möchte? Der Mann ist weder krank noch depressiv, sondern einfach lebensmüde - er hat keine Freude mehr an seinem Leben.
Soll ein Arzt ihm dabei helfen und ihm ein Medikament, das ihn tötet, verschreiben? Oder soll der Arzt das ablehnen und damit riskieren, dass der Mann vom Balkon springt? Dieses birgt wiederum die Gefahr, dass der Suizid misslingt und der Patient paralysiert zurückbleibt.
Darf man selbst über sein Leben bestimmen?

GOTT
Ferdinand von Schirach
Ein Theaterstück

Der Ethikrat kommt zusammen und soll klären, ob Herr Gärtner mithilfe seiner Ärztin Suizid begehen darf.
Anwesend ist die Ärztin des Betroffenen, sein Rechtsanwalt, eine Rechtssachverständige sowie ein medizinischer und ein theologischer Sachverständiger.
Argumente dafür und dagegen werden aufgeführt, am Ende soll das Publikum entscheiden, ob Herr Gärtner das Medikament bekommt oder nicht.

Wie immer lässt Ferdinand von Schirach mich zum Fähnchen im Wind werden. In dem einen Moment denke ich: Na klar darf er über sein Leben entscheiden! Doch in der nächsten Sekunde kippe ich schon wieder um, genau in dem Moment, wo eine Frau sterben will, weil sie vor sechs Jahren, mit 25, bei einem Unfall ein Kind totgefahren hat. Sie konnte nichts dafür. Alle haben mir verziehen, aber ich selbst kann mir nicht verzeihen. (S. 106) Nein, natürlich darf diese Frau sich nicht umbringen!
Ferdinand von Schirach ist ein Meister der Erzählkunst, man wird in die Geschichte eingesogen und kann sich dem sensiblen und hochemotionalen Thema nicht entziehen.
Ein wunderbares Buch zum Diskutieren, hervorragend auch für die Oberstufe im Ethikunterricht geeignet.
Ein schmales Buch, das schnell gelesen ist und lange nachwirken wird.

Am Ende bleibt die Frage: Darf man Gott spielen?
5/ 5
Kammerspiele mit großem Eskalationspotential sind eigentlich genau meins, wenn es um Dramen geht und das Autor:innen-Duo Hübner/Nemitz legt hier ein interessantes Zeitstück vor. Zu Beginn - ein Politiker, der eine Frau besucht, deren Sohn er vor zwei Wochen überfahren hat, der nun mit Beinamputation und Knochenbrüchen im Krankenhaus liegt. Auf Schuldfragen folgen Beschwichtigungen, folgen Wut und Verzweiflung. Der hinzukommende Neffe der Frau heizt die ganze Diskussion auf und lässt alle Figuren aneinander scheitern und vorbeireden. Die beengte Wohnung, die wenige Zeit und die schnellen Dialoge sorgen für eine klaustrophobische Atmosphäre, die sich immer weiter zuspitzt. Letztlich bleibt das Drama ein Lehrstück darüber "wie Politiker daran scheitern, eine Sprache zu finden, um mit den Enttäuschten wieder in einen Dialog zu gelangen" und lässt m. E. leider doch zu viel offen, egal wie sehr es sich sprachlich an aktuelle Diskurse anzupassen weiß.
In Bernhard Schlinks 1. Drama (man mag es bei dem gelungenen Arrangement kaum glauben) führt eine Gruppe von 5 Abiturient:innen und ihr Geschichtslehrer eine mehrere Tage umfassende Diskussion über das Stauffenberg-Attentat und inwiefern ein solches zu einer anderen Zeit mehr Sinn ergeben hätte und ob es heutzutage ebenfalls gerechtfertigt werden könnte? Die Jugendlichen vertreten dabei sehr unterschiedliche (gemäßigte & radikale) Ansichten, der Lehrer scheint an vielen Stellen überfordert. Alle schauen düster in eine Zukunft, in der rechte Parteien einen Aufschwung verzeichnen und die große Masse schweigend zuschaut. Doch rechtfertigen angenommene Zukünfte einen präventiven Tyrannenmord ? Darin können und wollen sich die handelnden Personen gar nicht einig werden. Ihre persönlichen Schicksale und Abhängigkeiten spielen außerdem mit in das Geschehen und lassen am Ende eher ein zerstrittenes Kollektiv zurück. Die Handlungsmöglichkeiten gegen ein autokratisches System werden immer wieder aufgerollt, der Text wird letztlich zum Plädoyer, ins Handeln zu kommen und von vermeintlich "einfachen" Lösungen abzusehen. Die Demokratie als schützenswertes Gut ist uns einfach zur Selbstverständlichkeit geworden. Dabei braucht sie uns genau jetzt.
Eine Frau denunziert im April 1945 einen jungen Soldaten, der von der Freiheit träumt. Er wird erschossen, sie später verurteilt, obschon sie dachte, systemkonform gehandelt zu haben. Der Frau begegnen wir in Palmetshofers Stück nun als über 90-jährige, weiterhin nichts einsehend, sich als Opfer stilisierend und alle Schuld auf Tochter und Enkeltochter übertragend, denen dadurch kein friedliches Leben vergönnt ist. Raum, Zeit und Dialoge überlappen sich hier - von einem früheren Gerichtsprozess springen wir in ein modernes Pflegeheim, vier Schicksalsschwestern beobachten und kommentieren das Ganze, es wird sich in Versen verhaspelt und der Sprechanteil einer Figur von einer anderen aufgenommen und weitergeführt. Merklich verwirrend und doch faszinierend kommt dieses moderne Drama mit antiken Einschüben daher. Weniger wirr zusammengestückt und etwas konziser in der Form hätte es vermutlich ein großes Dramenhighlight werden können dank des spannenden Themas.

Autor/in

Friedrich Dürrenmatt wurde 1921 in Konolfingen bei Bern als Sohn eines Pfarrers geboren. Er studierte Philosophie in Bern und Zürich und lebte als Dramatiker, Erzähler, Essayist, Zeichner und Maler in Neuchâtel. Bekannt wurde er mit seinen Kriminalromanen und Erzählungen 'Der Richter und sein Henker', 'Der Verdacht', 'Die Panne' und 'Das Versprechen', weltberühmt mit den Komödien 'Der Besuch der alten Dame' und 'Die Physiker'. Den Abschluss seines umfassenden Werks schuf er mit den 'Stoffen', worin er Autobiografisches mit Essayistischem verband. Friedrich Dürrenmatt starb 1990 in Neuchâtel.

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