Das "lange 19. Jahrhundert" - von der Französischen Revolution bis zum Ende des 1. Weltkrieges - kann auch in kirchenhistorischer Perspektive als eine Epoche wahrgenommen werden, in der Brüche wie Neuaufbrüche, Traditionsorientierungen wie Modernisierungen zu verzeichnen sind. Das "kurze 20. Jahrhundert" - geprägt von den Folgen zweier Weltkriege und faschistischer wie kommunistischer Diktaturen - stellte die Kirchen vor neue Herausforderungen, nicht zuletzt die der Säkularisierung. Andererseits ist dieses Jahrhundert geprägt von einer ökumenischen Annäherung der Konfessionen, von einer intensiven Vergangenheitsbewältigung der Kirchen und von ihrer Teilnahme am demokratischen Neuaufbau. Ergänzt werden die beiden großen Abschnitte, die der Entwicklung in Deutschland und Europa besonderes Augenmerk schenken, durch einen Beitrag zur Geschichte der Orthodoxie.The >long 19th century<- from the French Revolution to the end of the World War I - can also be perceived in church history as an epoch of ruptures as well as new beginnings,orientations towards tradition as well as modernization. The "short 20th century" - marked by the consequences of two world wars and fascist as well as communist ictatorships - presented the churches with new challenges, not least that of secularization. On the other hand, this century is marked by an ecumenical rapprochement of the denominations, by an intensive coming to terms with the past of the churches and by their participation in democratic reconstruction. These two major sections, which pay particular attention to developments in Germany and Europe, are supplementedby a contribution on the history of Orthodoxy.