Diese Dissertation untersucht das Spannungsverhältnis zwischender weitgehenden Eingliederung von internen medizinischen Expertenbeim Sozialversicherungsträger und dem verfahrensgrundrechtlichenAnspruch des Versicherten auf Beurteilung seiner Angelegenheitdurch eine unbefangene Behörde. Die Monografie zeigt auf,weshalb die wirtschaftliche Abhängigkeit rechtsprechungsgemässkeinen Anschein der Befangenheit zu bewirken vermag und ermitteltgestützt auf gesetzliche und verfahrensgrundrechtliche Vorgabenhinzutretende Gründe, die eine systematische Verletzung der Ausstandspflichtzur Folge haben. Die Autorin legt mit der dogmatischenAufarbeitung der Abhängigkeitsverhältnisse und dem weitgehendenVerzicht auf appellatorische Kritik den Grundstein für einen weiterenVersuch, das Bundesgericht von der Notwendigkeit einer Neugestaltungder (internen) medizinischen Dienste zu überzeugen.