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Zwang zur Ordnung

Psychiatrie im Kanton Zürich, 1870-1970
BuchGebunden
EUR48,00

Produktbeschreibung

Gesellschaften schaffen Regeln und Ordnungen, erklären sie für verbindlich und setzen sie gegenüber ihren Mitgliedern notfalls mit Zwang durch. Die Psychiatrie ist auf Unordnungen des Selbst spezialisiert, die als Geisteskrankheiten diagnostiziert und mit ärztlicher Hilfe geheilt werden sollen. Ein wichtiges Mittel dazu stellte die psychiatrische Anstalt dar, die im Zentrum dieses Buches steht. Hier, in einem abgegrenzten Bereich am Rande der Gesellschaft, sollten 'unvernünftige' Menschen, die mit sich und den sozialen Anforderungen nicht mehr zurechtkamen, therapiert werden, damit sie sich wieder in die gesellschaftliche Ordnung einfügen konnten.Die Studie untersucht, welche Rolle die Psychiatrie bei der Herstellung und Reproduktion verschiedener Ordnungsdimensionen einnahm und wie Ordnung und Zwang zusammenhängen. Sie befasst sich zunächst auf theoretisch-methodischer Ebene mit dem Thema 'Zwang'. Dabei wird von der These ausgegangen, dass Zwang in der Psychiatrie auf die Interaktion zwischen PatientInnen, Institutionen und Gesellschaft zurückzuführen ist und sich nicht in mechanischen Zwangsmitteln wie Bettgurten, Zwangsjacken und Deckelbädern erschöpft. Die AutorInnen zeigen, welche Therapien und Eingriffe in der Zürcher Psychiatrie zwischen 1870 und 1970 angewandt wurden, welche PatientInnen davon betroffen waren und welche Motive und Ordnungsvorstellungen hinter diesen Massnahmen standen.Am Beispiel der Entmündigung, der Sterilisation, der Arbeits- bzw. Beschäftigungstherapie und der Psychochirurgie wird danach untersucht, wie PatientInnen Ordnungszwängen unterworfen wurden, die sie im Idealfall befähigen sollten, sich wieder reibungslos in den Ordnungen der Gesellschaft zu bewegen. Dabei zeigt die Analyse von Diskurs und Praxis, wie Krankheitsdefinitionen, die Anstaltsordnung in psychiatrischen Institutionen und gesellschaftliche Normalisierungstendenzen ineinander griffen.
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Details

ISBN/GTIN978-3-0340-0785-6
ProduktartBuch
EinbandGebunden
VerlagChronos
ErscheinungsortZürich
ErscheinungslandSchweiz
Erscheinungsdatum15.01.2007
SpracheDeutsch
Illustrationen40 s/w Rastergrafiken
Artikel-Nr.2482650
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.cb793522731d43a48f93bda73ceac036
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We might all once have felt that the moment of saturation for books about the Third Reich might be approaching when British writers start writing fairy in depth histories of not very significant Bavarian villages during the period. And Julia Boyd is not even the first British person to analyse the social history of smaller places in the era (I think Ian Kershaw might be able to make that claim). This book is however a valuable and well-written addition to the popular history of Nazi Germany. Boyd's cast of characters is kept small enough to mean you begin to understand the internal politics of the village and she faithfully tells stories in an unembellished way. Boyd is not an academic and it sometimes shows in both positive and negative ways. There are a few small inaccuracies in the book but her empathy for her characters shines through (occasionally to an almost jarring extent). In short, even if this is the moment of saturation, I think we might be best off just adding more water.

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