Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Die Reise ans Ende der Welt

Erkundungen zur Kulturgeschichte der Literatur
E-BookPDFDigital Watermark [Social-DRM]E-Book
EUR118,40

Produktbeschreibung

Von Grenzen geht ein Reiz aus: was liegt darüber hinaus? Wie aber, wenn es sich um die Erfahrung der "letzten Grenze" handelt? Eine Herausforderung an den Menschen, zu erfahren, wer er ist? Die Überraschung, daß das "Ende der Welt" vielleicht ihre Mitte ist? Eine definierende Erfahrung allemal. Oder hat Durs Grübein recht: es gäbe "keine fernen Orte mehr"? Und doch war ein Reisebuch mit dem Titel "Die Enden der Welt" 2010/2011 ein Bestseller.Dieses Buch vereinigt neuere Studien über reale und imaginative Erkundungen der jeweiligen "ultima Thule" in der Literatur seit dem "Zeitalter der Entdeckungen". Vom Faustbuch über Goethe bis zu Traven erscheint die Faszination von den "Enden der Welt" in unerwarteten Variationen. Ein paar thematisch anders orientierte Essays bezeugen: die Literatur dieser Jahrhunderte war auch imstande, sich dem Reiz der "großen Öffnung in die weite Welt" zu verschließen. Doch warum?
Weiterlesen

Details

Weitere ISBN/GTIN9783772054150
ProduktartE-Book
EinbandE-Book
FormatPDF
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
ErscheinungsortTübingen
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum20.07.2011
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.15
SpracheDeutsch
Dateigrösse2436069 Bytes
Artikel-Nr.12451785
KatalogVC
Datenquelle-Nr.4552877
Weitere Details

Reihe

Bewertungen

Empfehlungen zu ähnlichen Produkten

In seinem Buch schildert er aus einem interessanten Blickwinkel heraus, eine andere Geschichte Europas; nicht wie sonst üblich, aus Sicht der sich einzelnen bildenden Nationalstaaten, sondern ein sich entwickelndes Großraumprojekt, dass Menschen über Grenzen hinweg verbindet: nämlich die wachsende Bedeutung der Eisenbahn, der Ausbau des Schienennetzes und die daraus völlig neu entstehende Beziehung zwischen Kultur und Wirtschaft. Er beschreibt Menschen die mit ihren Ideen und Leistungen die Welt in der Mitte des 19. Jahrhunderts entscheidend verändert haben. In rasantem Tempo entwickelten sich Druck- und Produktionstechniken, die wiederum entscheidenden Einfluss auf Musik, Kunst und Literatur hatten. Wie der Historiker recherchiert hat, war Iwan Turgenew der meist gereiste Schriftsteller seiner Zeit. Die Eisenbahn als neues Verkehrsmittel vermittelte und förderte über große Entfernungen den Menschen ein kosmopolitisches Bewusstsein, einen Wertekanon. Einfach großartig geschrieben!
Auch wenn ich Zweigs Sprache bisweilen als etwas schwulstig und altertümlich empfinde und die Miniaturen ein gewisses Maß an Geschichtswissen voraussetzen, haben mich viele der Handlungen gepackt. Besonders Scotts dramatische Südpolexpedition war fast unerträglich spannend.
Der ganz besondere Reiz dieses Buches ist, dass es sich um wahre Begebenheiten handelt und somit Geschichte lebendig werden lässt. Als Leser lernt man unter anderem Händel, Goethe und Tolstoi privat kennen und hat das Gefühl, mit ihnen in einem Raum zu sitzen.
Springers Buch über einen verschwundenen Ort in Niederschlesien schafft den Balanceakt zwischen historischem Schreiben und Literatur. Angereichert mit Legenden, historischen Fakten und menschlichen Geschichten berichtet er von der jahrhundertelangen Geschichte Kupferbergs, einem Ort der erst vom Bergbau lebte und dann daran zugrunde ging. Melancholisch und liebevoll im Ton, wird Kupferberg bei Springer zu einem Spiegel für insbesondere das letzte Jahrhundert. Deutsche Kleinbürger weichen polnischen Siedlern, weichen zwangsgesiedelten Sinti und Roma, weichen Naturkatastrophen. Entstanden ist dabei ein einfühlsames unf faszinierendes Buch, dessen einziger Makel der Mangel an Bildern ist. Ich sehe mich etwas unverhältnismäßig entrüstet ob der Tatsache, dass der Autor mehrere Bilder von Kupferberg beschreibt aber dann doch nur zwei Schnappschüsse von der nahen Allee beifügt. Außer das war ein kleverer Trick, um auch den Leser den schmerzlichen Verlust eines Ortes spüren zu lassen...

Autor/in

Schlagworte