Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Medizin und Herrschaft

Malariabekämpfung in Kamerun, Ostafrika und Ostfriesland (1890-1919)
E-BookPDFDigital Watermark [Social-DRM]E-Book
EUR46,99

Produktbeschreibung

Malaria fand um 1900 eine enorme Beachtung durch europäische Kolonialmächte und Mediziner, galt sie doch als Bedrohung für den "weißen Mann" und sein koloniales Projekt. Malaria kam damals aber auch in Teilen Deutschlands vor. Manuela Bauche zeichnet nach, wie die Behörden in drei Gebieten des Deutschen Kaiserreichs - in Kamerun, Deutsch-Ostafrika und Ostfriesland - versuchten, gegen lokalen Widerstand Maßnahmen zur Malariabekämpfung durchzusetzen. Sie kann dabei zeigen, dass das medizinische Vorgehen sowohl in den Kolonien als auch in Deutschland mit dem Ausbau staatlicher Herrschaft, mit Rassismus und Trennung entlang von Klasse verbunden war.
Weiterlesen

Details

Weitere ISBN/GTIN9783593436111
ProduktartE-Book
EinbandE-Book
FormatPDF
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
ErscheinungsortFrankfurt am Main
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum08.06.2017
Reihen-Nr.26
SpracheDeutsch
Dateigrösse8608012 Bytes
Artikel-Nr.8060129
KatalogVC
Datenquelle-Nr.1396683
Weitere Details

Reihe

Bewertungen

Empfehlungen zu ähnlichen Produkten

In seinem Buch schildert er aus einem interessanten Blickwinkel heraus, eine andere Geschichte Europas; nicht wie sonst üblich, aus Sicht der sich einzelnen bildenden Nationalstaaten, sondern ein sich entwickelndes Großraumprojekt, dass Menschen über Grenzen hinweg verbindet: nämlich die wachsende Bedeutung der Eisenbahn, der Ausbau des Schienennetzes und die daraus völlig neu entstehende Beziehung zwischen Kultur und Wirtschaft. Er beschreibt Menschen die mit ihren Ideen und Leistungen die Welt in der Mitte des 19. Jahrhunderts entscheidend verändert haben. In rasantem Tempo entwickelten sich Druck- und Produktionstechniken, die wiederum entscheidenden Einfluss auf Musik, Kunst und Literatur hatten. Wie der Historiker recherchiert hat, war Iwan Turgenew der meist gereiste Schriftsteller seiner Zeit. Die Eisenbahn als neues Verkehrsmittel vermittelte und förderte über große Entfernungen den Menschen ein kosmopolitisches Bewusstsein, einen Wertekanon. Einfach großartig geschrieben!
Auch wenn ich Zweigs Sprache bisweilen als etwas schwulstig und altertümlich empfinde und die Miniaturen ein gewisses Maß an Geschichtswissen voraussetzen, haben mich viele der Handlungen gepackt. Besonders Scotts dramatische Südpolexpedition war fast unerträglich spannend.
Der ganz besondere Reiz dieses Buches ist, dass es sich um wahre Begebenheiten handelt und somit Geschichte lebendig werden lässt. Als Leser lernt man unter anderem Händel, Goethe und Tolstoi privat kennen und hat das Gefühl, mit ihnen in einem Raum zu sitzen.
Springers Buch über einen verschwundenen Ort in Niederschlesien schafft den Balanceakt zwischen historischem Schreiben und Literatur. Angereichert mit Legenden, historischen Fakten und menschlichen Geschichten berichtet er von der jahrhundertelangen Geschichte Kupferbergs, einem Ort der erst vom Bergbau lebte und dann daran zugrunde ging. Melancholisch und liebevoll im Ton, wird Kupferberg bei Springer zu einem Spiegel für insbesondere das letzte Jahrhundert. Deutsche Kleinbürger weichen polnischen Siedlern, weichen zwangsgesiedelten Sinti und Roma, weichen Naturkatastrophen. Entstanden ist dabei ein einfühlsames unf faszinierendes Buch, dessen einziger Makel der Mangel an Bildern ist. Ich sehe mich etwas unverhältnismäßig entrüstet ob der Tatsache, dass der Autor mehrere Bilder von Kupferberg beschreibt aber dann doch nur zwei Schnappschüsse von der nahen Allee beifügt. Außer das war ein kleverer Trick, um auch den Leser den schmerzlichen Verlust eines Ortes spüren zu lassen...

Autor/in

Manuela Bauche war wiss. Mitarbeiterin an der Universität Leipzig; derzeit arbeitet sie am Museum für Naturkunde Berlin.

Schlagworte