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Produktbeschreibung

Die Königskomödien, der zweite noch vom Autor selbst konzipierte Dramenkomplex, enthält die Stücke 'Offene Gruben offene Fenster. Ein Fall von Ersprechen', 'Hochschwab: Das Lebendige ist das Leblose und die Musik. Eine Komödie', 'Mesalliance aber wir ficken uns prächtig. Eine Variationskomödie','Endlich tot endlich keine Luft mehr. Ein Theaterzernichtungslustspiel','Pornogeographie. Sieben Gerüchte', und'Eskalation ordinär. Ein Schwitzkastenschwank in sieben Affekten', alle uraufgeführt zwischen Juni 1992 und Juni 1996. Die Ausgabe der Königskomödien im Rahmen der Werkausgabe - im Gegensatz zur Erstausgabe von 1991 - wird erstmals Werner Schwabs eigener Einteilung seiner Stücke in Fäka-liendramen, Königskomödien und Coverdramen gerecht. Was sie alle verbindet, ist ihre in den Untertiteln explizite Bezeichnung als Komödien - allesamt Theaterstücke, in denen der Blick sich nicht auf die Räume des Intimen, des Inneren richtet (wie noch in den Fäkaliendramen), sondern auf die Mechaniken des Gesellschaftlichen und der Vergesellschaftung. Es geht in ihnen um Macht und Missbrauch (im Kunst-, Musik-, Porno-, Unterhaltungsbetrieb), um Arbeit und Konsum, und es zeigt sich auch in diesen Texten, mit welch unverbrauchtem Witz und schmerzhafter Verdeutlichung die Schwab´sche Sprache die Gewaltverhältnisse zwischen den Menschen widerspiegelt.Textauszug:ERMan müßte tatsächlich im Bett das Geschirr spülen können. Alle Weltarbeit wäre im Bett zu erledigen, so aber wird bloß gelegentlich gezeugt und meistens geschlafen im Bettzimmer, im Schlafzimmer, im Sterbezimmer.SIESeit wir unsere Kinder haben, haben wir der Wirklichkeit unseren Lebenswillen fertigbewiesen. Unsere Kinder legen unsere Eier und wir erzählen einander Gutenachtgeschichten. Wie sollte ich mich als die Ihrige Ehefrau nicht vernachlässigt fühlen, wenn ich weiß, daß du mich einmal nicht vernachlässigt hast. Es ist ein Kampfhubschrauber, der zyklisch über dem Schlafzimmer berserkert und von allem Brauchbaren ablenkt, was in gewissem Sinne nicht existiert.(Das ratlose und nackte Vehikel macht Anstalten, sich mit dem Messer umzubringen, ER springt auf, nimmt ihm das Messer weg und droht ihm mit dem Zeigefinger. Das Vehikel legt sich auf das Bett und spielt mit seinen Zehen.)ERVielleicht wäre es wirklich lebensgünstiger, wenn man Kinder hätte. oder ein Haustier womöglich. Nachkommenschaften und Haustiere verifizieren einen Tagesablauf. Und wenn man verreiste, würde man die einen dem Staat vermachen und die anderen genüßlich umbringen oder wenigstens aussetzen. Ich habe übrigens nächtelang meine Organe, die im Allgemeinen für das Warten zuständig sind, gezwungen, hoffnungslos zu sein, und war trotz meiner Gewalt gegen mich ungezwungen entsetzt, daß du dann viel zu oft tatsächlich nicht gekommen bist.(aus OFFENE GRUBEN offene Fenster)
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Details

Weitere ISBN/GTIN9783854209164
ProduktartE-Book
EinbandE-Book
FormatEPUB
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsdatum15.05.2012
Auflage1., Aufl.
SpracheDeutsch
Dateigrösse1972685 Bytes
Artikel-Nr.7004207
KatalogVC
Datenquelle-Nr.917496
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Was passiert, wenn ein 78-jähriger Mann nach dem Tode seiner Frau nicht mehr leben möchte? Der Mann ist weder krank noch depressiv, sondern einfach lebensmüde - er hat keine Freude mehr an seinem Leben.
Soll ein Arzt ihm dabei helfen und ihm ein Medikament, das ihn tötet, verschreiben? Oder soll der Arzt das ablehnen und damit riskieren, dass der Mann vom Balkon springt? Dieses birgt wiederum die Gefahr, dass der Suizid misslingt und der Patient paralysiert zurückbleibt.
Darf man selbst über sein Leben bestimmen?

GOTT
Ferdinand von Schirach
Ein Theaterstück

Der Ethikrat kommt zusammen und soll klären, ob Herr Gärtner mithilfe seiner Ärztin Suizid begehen darf.
Anwesend ist die Ärztin des Betroffenen, sein Rechtsanwalt, eine Rechtssachverständige sowie ein medizinischer und ein theologischer Sachverständiger.
Argumente dafür und dagegen werden aufgeführt, am Ende soll das Publikum entscheiden, ob Herr Gärtner das Medikament bekommt oder nicht.

Wie immer lässt Ferdinand von Schirach mich zum Fähnchen im Wind werden. In dem einen Moment denke ich: Na klar darf er über sein Leben entscheiden! Doch in der nächsten Sekunde kippe ich schon wieder um, genau in dem Moment, wo eine Frau sterben will, weil sie vor sechs Jahren, mit 25, bei einem Unfall ein Kind totgefahren hat. Sie konnte nichts dafür. Alle haben mir verziehen, aber ich selbst kann mir nicht verzeihen. (S. 106) Nein, natürlich darf diese Frau sich nicht umbringen!
Ferdinand von Schirach ist ein Meister der Erzählkunst, man wird in die Geschichte eingesogen und kann sich dem sensiblen und hochemotionalen Thema nicht entziehen.
Ein wunderbares Buch zum Diskutieren, hervorragend auch für die Oberstufe im Ethikunterricht geeignet.
Ein schmales Buch, das schnell gelesen ist und lange nachwirken wird.

Am Ende bleibt die Frage: Darf man Gott spielen?
5/ 5
Jane Austen is a writer ruined by TV adaptation (before you all start writing letters, I know there are good ones). Despite two centuries of inclusion in the canon, there are still many (and I am afraid they are mostly men) who dismiss her as 'frivolous', 'saccharine' or 'unserious'. This means it is only worth continuing to discuss Austen with people if they either don't use any of the aforementioned adjectives or if, by the latter, they mean, she is one of the funniest writers in English (full stop). If you don't know this already, the first page of 'Persuasion' will convince you, and then her biting, satirical commentary on Georgian society will show you that far from reverently writing about it out of admiration, she irreverently lambasts it and its eccentric snobbish hierarchy (people who write her off will probably say John Oliver likes Trump because both wear suits). If you don't believe me (and even if you do), read her (and start with 'Persuasion') before you watch her.
Jane Austen is a writer ruined by TV adaptation (before you all start writing letters, I know there are good ones). Despite two centuries of inclusion in the canon, there are still many (and I am afraid they are mostly men) who dismiss her as 'frivolous', 'saccharine' or 'unserious'. This means it is only worth continuing to discuss Austen with people if they either don't use any of the aforementioned adjectives or if, by the latter, they mean, she is one of the funniest writers in English (full stop). If you don't know this already, the first page of 'Persuasion' will convince you, and then her biting, satirical commentary on Georgian society will show you that far from reverently writing about it out of admiration, she irreverently lambasts it and its eccentric snobbish hierarchy (people who write her off will probably say John Oliver likes Trump because both wear suits). If you don't believe me (and even if you do), read her (and start with 'Persuasion') before you watch her.

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