Visuell orientierte Massenmedien feierten in den 1920er Jahren ihren Durchbruch. Die meisten Filme aus der Frühzeit des Kinos haben sich allerdings nicht erhalten, und so überliefern heute nur noch ihre farbenprächtigen Plakate die Vielgestaltigkeit der damaligen Filmkulturen. Die Ausstellung "Gefesselte Blicke" zeigt eine Auswahl dieser historischen Großformate, gemeinsam mit weiterem Werbematerial zu den Filmen. Eine Katalog-Publikation, erarbeitet von Studierenden in einer gemeinsamen Lernveranstaltung der Universitäten in Weimar und Erfurt, erschließt die Dokumente und bringt sie zum Sprechen. Im Mittelpunkt der Plakatauswahl stehen dabei Aspekte, die die Geschlechterverhältnisse jener Epoche thematisieren.