John Grant begann im Herbst 2022, über The Art of The Lie nachzudenken. Anfang des Jahres hatte John den Produzenten und Komponisten Ivor Guest bei Grace Jones' Southbank-Show, dem Finale ihres Meltdown Festivals, kennengelernt. Sie kamen ins Gespräch über zwei Platten, an denen Guest gearbeitet hatte: "Hurricane" für Jones und "Prohibition" für Brigitte Fontaine. "Grace und Brigitte sind zwei sehr wichtige Künstler für mich", sagt Grant. "Ich liebe die Alben, die er für sie gemacht hat. Hurricane' ist ein unverzichtbarer Teil von Grace' Katalog." Eine Idee war geboren. Ich sagte: "Ich denke wirklich, du solltest die nächste Platte mit mir machen. Er sagte: "Ich glaube, du hast recht."
Eineinhalb Jahre später ist das Ergebnis John Grants bisher opulentestes, filmischstes und luxuriösestes Album: The Art of The Lie. Wie der Titel schon andeutet, ist der lyrische Einfallsreichtum, der sich unter all diesen überlegten musikalischen Großtaten verbirgt, ebenso düster wie seine epische und kühne Produktion. Ivor Guest und seine hochkarätige Besetzung haben für Dramatik gesorgt, für Flecken von Intrigen, die so betörend sind wie bei Laurie Anderson oder The Art of Noise. John Grant hat es mit tief empfundener Menschlichkeit und rabenschwarzem Realismus geerdet. "Das Gewand, in das es gekleidet ist, macht es schmackhafter", sagt er. "Es hilft, die bittere Pille zu schlucken. Mit Musik und Humor habe ich mich schon immer mit der dunklen Seite des Lebens auseinandergesetzt. Wenn ich es mir recht überlege, gehe ich so auch mit der guten Seite um.