Der Pianist Misha Dichter ist bisher vor allem für seine zahlreichen Aufnahmen aus den 1970er Jahren bekannt. Jetzt kann man ihn mit seinen frühen, unmittelbar nach seinem
Silbermedaillengewinn beim Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb 1966 entstandenen, Einspielungen kennenlernen. Sie zeigen den 1945 in Shanghai als Sohn polnisch-jüdischer
Emigranten geborenen Misha Dichter mit einem glänzend-klaren Blick auf Tschaikowskys Erstes Konzert (mit dem Boston Symphony unter Erich Leinsdorf), einer Auswahl von Brahms
Spätwerken für Soloklavier, Strawinskys virtuosen Petrushka-Sätzen, wie auch einen poetischen Schubert mit der A-Dur Sonate D 959, mit der er auch Artur Rubinstein besonders
begeistern konnte.