Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

von jeglichem wort, das durch den mund den menschen vernewet

Gedichte
BuchGebunden
EUR15,00

Produktbeschreibung

Woher kommt das, was wir sagen, wohin sagen wir es? Was sagt die Form gegenwärtiger politisch-gesellschaftlicher Diskurse und Sprechhaltungen über den Umgang mit Vergangenem und Gegenwärtigem aus, über das zugrunde liegende Zukunftsverständnis? Wie ist das Verhältnis von innen und außen dabei? Gibt es einen genuinen Kern des individuellen Sprechens oder ist alles Manipulation und kontaminiert?Die Gedichte dieses Bandes bilden eine Welt aus Sprache ab, die von von allzu klaren, archaisch anmutenden Feind-, Freund-, und Heldenbildern geprägt ist. Unter der Oberfläche des Sprechens lugt der "civilist mit dem gewehr in der hand" unverhohlen und aggressiv hervor. Die Welt sehen? Als Soldat.
Weiterlesen

Details

ISBN/GTIN978-3-948156-65-7
ProduktartBuch
EinbandGebunden
FormatFlexband (Schweden)
ErscheinungsortBerlin
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum01.01.2023
Seiten88 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.25951861
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.2092af2631e244acbb9fe2d9c8d6c0fa
Weitere Details

Bewertungen

Empfehlungen zu ähnlichen Produkten

Einen so poetischen und zugänglichen Gedichtband habe ich länger nicht gelesen. Eine nachdrücklich ans Herz gelegte Leseempfehlung, gerade auch für Lyrikmuffel! Dilek Mayatürks Gedichte, von Achim Wagner aus dem Türkischen großartig übersetzt, sind von anrührender Kraft, voll starker Bilder, stimmig komponiert, kurzweilig, traditionsverankert und eine eigene Stimme zugleich.
Mayatürk, Jahrgang 1986, ist eine junge türkische Filmemacherin und Lyrikerin, die mittlerweile in Berlin lebt. Ihre Gedichte umkreisen schmerzvolle Liebeserfahrungen, innere Verletzungen und äußere Abhärtungen, die verhängnisvollen Paradoxien zerbrechender Gefühle, in einem oft vehement selbstbestärkenden Ton.

"Brache// Die früh aus der Brache gerissene Erde/ Ist jetzt verkrustete Wüste.// Betrauer nicht die Erde/ Versteh die Wüste."

Mayatürks Gedichte lassen mich glücklich zurück nach einer ebenso leichtfüßigen wie nahegehenden Lektüre.
Deutsche Lyrik ist für mich oft schwer zugänglich. Oft zu phrasenhaft, zu einfallslos, zu kitschig oder zu kühl, zu viel oder zu wenig. Aber vor allem eins: trocken.
Das alles ist Mascha Kaléko nicht. Aus ihren Gedichten sprechen Selbstreflexion und Humor, Alltag und Gemütlichkeit, Kritik und Satire, und trotzdem muss man nicht erstmal drei Jahre drüber nachdenken, wie man jetzt was interpretiert. Es unterliegt ihrer Sprache eine Einfachheit, ein Verspieltsein, die trotzdem an Tiefe nicht missen lässt.
Not only can she masterfully illustrate covers (see Sally Rooney's books), she can also fill a whole book with her stunning and surreal artworks. Adorned with short poems next to each picture this book will let you dive into Henn's emotional worlds.
Absolutely captivating!
Nachdem ich das im Januar 2023 erschienene Buch "Heute ist mitten in der Nacht" gelesen habe, ist die Autorin Kerstin Preiwuß für mich eine der spannendsten literarischen Neuentdeckungen. Ihr Gedichtband "Gespür für Licht" von 2016 ist ein ebenso beeindruckendes Buch und ihre Lyrik tröstlich in der noch immer währenden Winterstimmung. Mit meist langzeiligen Gedichten führt Preiwuß durch die Jahreszeiten, beginnend mit dem Frühling. Ein wunderbarer Band mit Observationen, mit anklingender, einfühlender und zugleich glasklarer Sprache. Eine große Empfehlung.
Die Gedichte von Yamen Hussein bewegen sich zwischen Berlin und Homs, sie erinnern mit lebhaften Farbbildern eines Aufwachsens an ein Syrien, dass es heute so nicht mehr gibt. Das ist die Leere, auf die der Nachruf des Dichters folgt. Doch wo die einen Verse von grauen Ruinen, von Armut, Krieg und Verlust erzählen, sind andere gefüllt von Wärme. In zärtlichsten Bildern sprechen sie von der Liebe und Leidenschaft. Dann wieder weist Hussein im "Tagebuch eines Fremden" auf die Gewalt rassistischer Vorurteile. So verdeutlicht dieser Gedichtband in seiner Vielfalt die Gleichzeitigkeit all dieser Zustände und das in schönen und eindringlichen Worten.
Von Barbara Köhler stammt die Überzeugung, dass eine Zigarette manchmal der letzte halt sein könne: "Atem und Rauch und Rauch der den Atem löscht..." Nimmt man Sarah Clair Wrays', in der Parasitenpresse erschienenen Gedichtband sieben utopische Dinge zur Hand, findet sich darin ein ganzes Ensemble an Haltegriffen, an Bemerkens- und Behaltenswertem. Jedes der, ich glaube es sind neunzehn, darin enthaltenen Gedichte ist ein winziges Portal, hineingesetzt in die elenden Routinen des Alltäglichen, durch das man Satz für Satz ins Wirkliche gelangt. Ich fahre es seit Wochen mit mir herum. Es schaut ganz zerzaust aus. Und so lassen sich Sarah Claire Wrays' Lyrik und Raisa Galofre Cortés' Fotografien, die den Gedichten hier gegenüberstehen und sich dort Halt an ihnen anlehnen (und umgekehrt), auch am besten auf den Punkt bringen: Zerzauste Wirklichkeiten. Daran lässt sich festhalten.
Weltbeschreibend, naturverbunden, reimfrei. Ein schöner Lyrikband zum Verschenken oder selbst lesen - am besten irgendwo im Grünen.

Mein Lieblingsgedicht: "Aufräumen", S. 86.

Autor/in

Tom Bresemann wurde 1978 in Berlin geboren. Er veröffentlichte mehrere Gedichtbände und Langspielplatten.

Schlagworte