Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Dostojewski

Philosophie, Roman und religiöse Erfahrung
BuchKartoniert, Paperback
EUR24,00

Produktbeschreibung

Unter den Aufzeichnungen, die Luigi Pareyson nach seinem Tod hinterlassen hat, fand man einen detaillierten Entwurf des vorliegenden Buches, das kurz vor der Fertigstellung stand. Die darin entwickelten Überlegungen bieten eine artikulierte und dialogische Lektüre des großen Russen Dostojewski: Dabei entwirft Pareyson nicht nur neue und bisher unveröffentlichte Perspektiven zu Themen, die von der Kritik breit diskutiert wurden, sondern legt vor allem eine in sich geschlossene Interpretation von Dostojewskis Denken vor.Pareysons Gesamtargumentation basiert auf drei Momenten, die sich auf drei unterschiedliche Erfahrungsordnungen beziehen: die Erfahrung von Gut und Böse, die Erfahrung der Freiheit und die Erfahrung von Gott. Die primäre Erfahrung stellt jedoch die Lektüre von Dostojewskis Büchern dar; diese bieten Anlass zum Beginn eines Nachdenkens, das über den bloßen Kommentar zu den Texten hinausgeht und zu einer Interpretation religiöser Erfahrung in ihrer Universalität wird, dazu in der Lage, das Interesse und die Teilnahme eines jeden Menschen anzuregen. - Dieses Thema spielte für den späten Pareyson eine zentrale Rolle; in diesem Sinne war Pareysons Dostojewski ein notwendiges Buch, lange bevor es geschrieben wurde.Luigi Pareyson (1918-1991), der zu den wichtigsten italienischen Philosophen des 20. Jahrhunderts zählt, bemühte sich zeitlebens um die Vermittlung zwischen der deutschen und der italienischen Philosophie. In seinen frühen Schriften setzte er sich mit dem deutschen Existenzialismus auseinander und führte ihn in Richtung eines ontologischen Personalismus fort. Später interpretierte er den klassischen deutschen Idealismus im Lichte erneuerter historiographischer Perspektiven und erarbeitete zugleich eine Ästhetik als Theorie der Formativität . Pareyson entwickelte den ersten Entwurf einer Philosophie der Interpretation im Sinne einer Ontologie des Unerschöpflichen sowie eine Ontologie der Freiheit.Die philosophische Landschaft Italiens hat Luigi Pareyson entscheident mitgeprägt. Zu den bekanntesten Schülern Pareysons, der ab 1952 Ordinarius an der Philosophischen Fakultät der Universität Turin war, gehören u.a. Umberto Eco, Gianni Vattimo, Giuseppe Riconda und Ugo Perone, der das deutsche Vorwort zum vorliegenden Buch - die erste vollständige Übersetzung eines Werkes Luigi Pareysons ins Deutsche - verfasst hat.Übersetzt aus dem Italienischen von Andrea MessnerVorwort von Ugo PeroneDie Übersetzung dieses Buches ist dank einer Förderung des italienischen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten und Internationale Kooperation entstanden.
Weiterlesen

Details

ISBN/GTIN978-3-947764-05-1
ProduktartBuch
EinbandKartoniert, Paperback
ErscheinungsortBerlin
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum27.12.2022
SpracheDeutsch
IllustrationenFotografien der handschriftlichen Notizen Luigi Pareysons, bereitgestellt vom Centro Studi Filosofico-religiosi 'Luigi Pareyson', Turin
Artikel-Nr.25805441
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.60a51cab73624d85a3fbeb6959b6715c
Weitere Details

Bewertungen

Empfehlungen zu ähnlichen Produkten

Tolles Buch! Philosophische Einführung und unterhaltsamer Exkurs über die Berauschungsgewohnheiten von Geistesgrößen. Nietzsche, Beauvoir, Foucault, Benjamin und Carolin Emcke, alle dabei.

Erfreulich auch, dass die AutorInnen nicht dem Klischee verfallen, man könne nur unter Drogeneinfluss richtig kreativ sein. Der Umkehrschluss funktioniert zwar auch nicht immer, aber das behauptet auch niemand.

Große Vorfreude auf Band 2.
Die frz. Philosophin Simone Weil starb 1943 und wurde nur 34 Jahre alt. Berühmt wurde sie durch 19 Notizhefte ("Cahiers"), die sie hinterlassen hatte. Gewerkschafterin, christliche Mystikerin, sie beschäftigte sich mit Buddhismus und der Physik des Daseins, sie studierte mit Beauvoir, für Camus war sie "der einzig wirklich große Geist unserer Zeit".

Seit Wolfgang Eilenbergers Bestseller "Feuer der Freiheit" ist das Interesse an dieser großen Denkerin immens. Der Verlag Matthes & Seitz hat nun diese Textsammlung wieder zugänglich gemacht, die der Philosoph Gustave Thibon 1943 zusammengestellt hat. In der gerühmten Übersetzung von 1953 und mit aktuellem Nachwort von Frank Witzel versehen.

1942 hatte Weil diese Texte auf der Flucht vor den Nazis dem befreundeten Thibon übergeben, der sie nach ihrem Tod veröffentlichte. Diese Sammlung an Meditationen u. mystischen Betrachtungen entwickelte sich mit den Jahren zu einer der einflussreichsten Quellen der französischen Philosophie.
Ein interessantes Überblickswerk für Philosophiestudierende und -interessierte! Vom Monismus über Buddhismus bis zur modernen politischen Philosophie finden sich in diesem Buch allerhand Philosoph:innen und ihre Theorien verständlich erklärt. Anschaulich durch Graphiken begleitet erschließt sich so schrittweise die Welt der Philosophie.

Die Erklärungen verfügen über genau das richtige Maß an Tiefe für ein Überblickswerk. Positiv aufgefallen ist mir, dass Theorien als genau das dargestellt werden, was sie sind: Theorien. Das tradierte Wissen wird dadurch nicht "richtig" oder "wahr", sondern hinterfragbar präsentiert.
Das Buch zur Zeit.

Allzuviel kann man nicht machen während des Lockdowns, aber so manche/r hat in den letzten Monaten das Flanieren als Form der Lebenskunst entdeckt. Das Gehen als Öffnung zur Welt.

David LeBreton ist Soziologe, sein Essay über das Gehen ist in einer klaren und verständlichen Sprache verfasst, angenehm ausschweifend und schlendernd, wie ein Spaziergang eben. Ein Plädoyer für Wahrnehmung und Entschleunigung, denn auch "die Stille niemals an zwei Tagen dieselbe".
In seiner Biographie "Hegels Welt" gibt uns Jürgen Kaube Einblick in Hegels Leben und Denken. Das Buch erschien anlässlich des 250. Geburtstages des großen Denkers und Philosophen. Man taucht ein in eine Zeit der großen Umbrüche und des Übergangs des alten Europas in die moderne Gesellschaft.
Im September erschien endlich die deutsche Übersetzung von Michael Jennings und Howard Eilands monumentaler biografischer Lebensbeschreibung Walter Benjamins. Im Feuilleton war man sich einig, dass es sich hier um ein meisterhaftes, wenn nicht das bedeutendste Buch über den wohl am schwersten fassbaren Denker der Moderne handelt. Über 1000 Seiten über Benjamins Leben, seine Denkfiguren, seine prekäre Existenz. Manchmal etwas detailverliebt, wissenschaftlich auf dem neuesten Stand der internationalen Forschung, aber was noch wichtiger ist - ein großes Lesevergnügen auch für Nicht-SpezialistInnen. Die Zeit sollte man sich nehmen.
In Freiheit leben, lieben, arbeiten und seine eigenen Ziele verfolgen! Das Lebenscredo aller vier Philosophinnen, die von Wolfram Eilenberger so großartig beschrieben sind. Sie müssen sich ihren Weg gegen alle Widerstände auf ihre Weise erkämpfen - kritisch und mit scharfem Verstand. Wolfram Eilenberger gibt diesen Frauen eine Stimme, setzt ihre Denkweisen in Beziehung zu den persönlichen Lebensumständen während der Zeit von 1933-1943, in denen Hitler und Stalin die Welt mit Krieg überziehen. Ob in Berlin, Paris, New York oder Leningrad, am Schreibtisch in Hotels oder Cafés auf dem Boulevard, auf der Flucht ins Exil oder vor unhaltbar menschlichen Zuständen - sie folgen konsequent ihrer eigenen Freiheitsphilosophie. Sich das Leben vorschreiben lassen - undenkbar. Ein großartig erzähltes Buch!
Wer es aus naheliegenden Gründen nicht geschafft hat, im letzten Jahr ein Zeitfenster für die großartige Ausstellung im DHM zu Leben und Werk von Hannah Arendt zu ergattern, dem sei dieser Katalog noch einmal ausdrücklich ans Herz gelegt. Wer dabei war, will ihn sowieso.

Wie gestaltet man eine Ausstellung über eine Person, die primär über ihr Denken beeindruckt und gewirkt hat? Man zeigt Dokumente über die öffentlichen Debatten, die sie ausgelöst hat, man zeigt Filmdokumente und Fernsehinterviews, Notizbücher, Briefwechsel. Die gesellschaftlichen Kontroversen werden erfahrbar, aber auch wie sie ihre Überzeugungen immer wieder hinterfragt hat, die öffentliche Diskussion gesucht hat.
Und natürlich ihr schickes Zigarettenetui!

Die Ausstellung ist inzwischen nach Bonn gezogen. Bleibt zu hoffen, dass es bald möglich sein wird, Museen zu besuchen. Bis dahin ist dieser informative und aufwändig gestaltete Katalog Pflichtlektüre für alle an Geschichte und Gegenwart Interessierten.
Ein Freund sagte einmal, nachdem er sich durch einen Text von Zizek gearbeitet hatte, dass es doch erstaunlich sei, in welchen Regionen sich manche Menschen bewegen und trotzdem noch in der Lage seien, feste Nahrung zu sich zu nehmen: Zizek-Lektüre ist harte Arbeit. Zizek ist Psychoanalytiker, Philosoph, Filmtheoretiker und Kommunist. Er macht es einem wahrlich nicht leicht, schreibt komplex, meinungsfreudig und erfreut sich an der Provokation. Sein neuestes Buch lässt jedoch kaum Raum für Missverständnisse zu und ist ausgesprochen klar und pointiert. Er fordert eine tatkräftigere Linke, die sich neu formieren muss, um den drängenden Problemen der Zeit zu begegnen. Von der kapitalistischen Weltordnung seien angesichts der globalen Bedrohungen keine Lösungen zu erwarten, von den diversen populistischen Bewegungen schon gar nicht. Ohne eine neue Wirtschaftsordnung sei die Zukunft nicht zu bewältigen. Keine neuen Töne von Zizek, aber selten mit einer solchen Klarheit formuliert.
Der amerikanische Philosoph Jonathan Lear wirft in seinem bereits 2006 im Original erschienenen Buch die Frage auf, "Wie weiterleben, wenn alles zusammenbricht?". Grundlage für seine Untersuchung ist die Geschichte des Stammes der Crow im Angesicht ihrer kulturellen Zerstörung. Was bedeutet es im Angesicht des eigenen Existenzverlustes, die Hoffnung zu bewahren. Ein wichtiges Buch!
Die berühmte amerikanische Essayistin Rebecca Solnit, Kulturwissenschaftlerin und feministische Vordenkerin, der wir den Begriff "Mansplaning" verdanken, hat sich in diesem Buch eines vermeintlich unspektakulären Themas angenommen, das durch den Lockdown eine ungeahnte Bedeutung bekommen hat.

Das Gehen als philosophische Praxis. Das Gehen als Absage an Ankunftsversessenheit und Effizienzideologie.

Sie beschreibt, welch kultureller Reichtum in scheinbar banaler Fortbewegung mitschwingt - gehen, flanieren, schreiten, Raum einnehmen, all das verbindet sie mit kulturhistorischem Wissen, mit Bezügen zur menschlichen Anatomie und Psyche, sie vergleicht Gelände und Stadt, Laufbänder und Wanderclubs und schenkt uns eine anregende, kluge und poetische Kulturgeschichte des Gehens.

Erfrischend und entschleunigend, beglückend und meditativ - wie ein Waldspaziergang.
Bettina Stangneth möchte die Frage danach beantworten, was Sex ist. In "Sexkultur" liefert sie viele interessante Gedankengänge und Argumente, die uns der Antwort etwas näher bringen. Beispielsweise löst sie ausführlich den alten, aber in diesem Kontext sehr beharrlichen vermeintlichen Widerspruch von Natur und Kultur auf. Eine anspruchsvolle Lektüre, die zu philosophischer Auseinandersetzung mit Sexualität einlädt!
Odysseus, den listenreichen kennt man als Lesende antiker Epen&Dramen gut und doch überraschte mich seine Durchtriebenheit in Sophokles "Philoktet"-Stück aufs Neue. Philoktet wurde einst von seinen Gefährten auf der Insel Lemnos ausgesetzt wegen einer magischen Fußwunde, die nicht verheilte und ihn quält. Nun kehren Odysseus und Neoptolemos zurück, um den Versehrten doch mit nach Troja zu nehmen. Ohne seinen Bogen kann die Schlacht um die Stadt nämlich nicht gewonnen werden, so wurde es prophezeit. Statt bedürfnisorientiert zuerst auf höhere Heilungschancen in Troja hinzuweisen, versuchen die beiden Philoktet seinen Bogen abzunehmen. Rhetorisches Geschick sieht für moderne Lesende vermutlich anders aus. Odysseus ist einfach nicht zu vertrauen. Da muss erst Neoptolemos sein Gewissen aktivieren und ein Herakles dank des Theatercoups Deus ex Machina auf die Bühne geholt werden, damit das Ganze versöhnlich ausgeht. Ihr Alten Griechen, ihr seid Konfliktschürer, keine Problemlöser. Hach.

Autor/in

Schlagworte