Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Pandemie und Literatur

BuchGebunden
EUR15,00

Produktbeschreibung

Alle Welt spricht von Corona. Die Literatur schrieb immer schon über Pandemien. Boccaccios und Manzonis Pestbeschreibungen im 'Decameron' und in 'Die Verlobten' zählen zum kollektiven Gedächtnis Europas, und so hat man sie als Lockdown-Lektüre empfohlen. In einer Sammlung von Essays werden diese und andere Texte unter dem Eindruck der gegenwärtigen Covid-19-Krise neu gelesen. Dabei zeigt sich, dass diese Erzähltexte erstaunlich aktuell sind, erkennt man doch gegenwärtig dank Manzoni, Heine und Co. eine gespenstische Wiederkehr lang bekannter Reaktionsmuster. Es zeigt sich jedoch ebenso, dass Texte wie Camus' 'Die Pest' zu einer tieferen philosophischen Betrachtung einladen, die den aktuellen europäischen Krisendiskurs unterläuft. Als unverzichtbarer Zeitraffer von Krisen zeigt uns Erzählliteratur, was wirklich überlebensnotwendig ist: die Kreativität. Und die aktuellen Corona-Debatten in Italien oder Frankreich - hierzu weitere Essays - zeugen von Reflexionen sozialer oder weltanschaulicher Art, die einen Horizont jenseits der bloßen Hypnose durch Nachrichten und Inzidenzen andeuten.
Weiterlesen

Details

ISBN/GTIN978-3-85476-986-6
ProduktartBuch
EinbandGebunden
ErscheinungsortWien
ErscheinungslandÖsterreich
Erscheinungsdatum09.08.2021
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.19952996
KatalogVLB
Datenquelle-Nr.25ff9da04d524409a4a2a04d155121f9
Weitere Details

Bewertungen

Empfehlungen zu ähnlichen Produkten

Die Literaturwissenschaftlerin Nicole Seifert hat eine augenöffnende Geschichte über die Rolle der Frauen und ihre Erfahrungen in der Gruppe 47 geschrieben. Vieles lässt einen beim Lesen sprachlos zurück, vor allem die Geringschätzung die den Frauen in der Gruppe entgegenschlug. Viele von ihnen waren über die Maßen gebildet und ausgebildet, waren Wissenschaftlerinnen, Schriftstellerinnen oder Journalistinnen. Ihre Texte, oft herablassend nur als Frauenliteratur eingeordnet und missverstanden, waren, was das Ziel der Gruppe, der Nachkriegsliteratur eine neue Sprache und neues Denken zu vermitteln, mit ihren männlichen Kollegen mehr als auf Augenhöhe. Vergessen oder ganz aus dem Kanon der Literaturgeschichte gestrichen, kann man der Autorin nur danken, die Biografien und Werke ans Licht geholt zu haben. Es macht richtig Lust mehr über die Frauen zu erfahren, wie zum Beispiel über Ilse Schneider-Lengyel, deren Lebensweg mich am meisten beindruckt hat. Unbedingt lesenswert!!!
Eine Dosis Plauderei gefällig? Zwei Männer im Anzug, respektive in Badehose, fabulieren über die unernsten Dinge des Lebens. Suter und Stuckrad- Barre im Gespräch, zwei luzide Klassenclowns, stets versucht die nächste Pointe lustvoll zu untergraben. Wer die Kunst des sich fallen lassens lernen möchte, der kriegt hier 16 generationenübergreifende Gespräche lang die Möglichkeit loszulassen. Nur bei einem verstehen die beiden keinen Spaß: Da wo es ums Schreiben geht, schimmert die tiefere Leidenschaft durch den Text. Das Buch lebt von dieser Leidenschaft beider Protagonisten. Sei es auch nur das passionierte Urteil Stuckrad- Barres', welches von Suter oftmals mit einem wohlmeinendem "Aha" goutiert wird (diese drei Buchstaben sind im Übrigen der oscarwürdige Nebendarsteller des Buches). Der Rest ist die wohltuend nötige Antithese zu allen Coronatagebüchern des Jahres. Ja, der Rest ist das befreiende Atem holen an der Oberfläche, bevor wir uns den ernsteren Dingen des Lebens zuwenden.
Die Regisseurin, Filmemacherin, Schriftstellerin & leidenschaftlich Reisende Doris Dörrie nimmt uns mit nach Tokio, San Francisco und Marrakesch anno 2019 und damit wissen wir, dass dies erst einmal ihre letzten Trips sein werden. Zu Beginn bietet sie uns einen veritablen Heldenkulturgeschichtsabriss: Wie wird mann! zum Helden und wieso wird der! Frau verwehrt, ebenfalls auf Aventiure-Fahrt zu gehen, um Heldinnengeschichte zu schreiben? Dörrie antwortet, indem sie ihr(e) Reisen schildert: Ihre große Neugier auf das Andere, das Unbekannte, ihre Erlebnisse & Erfahrungen und wie sie daran wuchs. Vor diesem Hintergrund verhandelt sie gar nebenbei lebensformende Themen wie Freundschaft, Liebe, Beziehungen, Enttäuschung, Rassismus, Privilegien, Emanzipation, unerhört überholte Geschlechterrollen, weibliche Körperlichkeit, dezidiert weibliches Altern & den grausamen männlich-patriarchalen Blick darauf: Eine mitreißende, nachdenklich machende Bestandsaufnahme einer klugen unabhängigen Frau.

Autor/in

Schlagworte