Untersuchungen zum Vollzugsdefizit haben eine breite Diskussion über die Steuerungsfähigkeit des Staates angefacht. Gerade im Bereich moderner Technik scheint das Recht zunehmend an Einfluß zu verlieren. Die vorliegende Untersuchung gilt der Frage, ob das Recht gegenüber der Technik tatsächlich ohne Steuerungswirkung ist. Mit der Gentechnik steht eine Schlüsseltechnologie im Zentrum der Überlegungen. Im Gegensatz zu zahlreichen Publikationen zur Steuerungsdebatte ist das Hauptinteresse des Buches nicht theoretisch. Der Autor, dem die Bayerischen Gentechnik-Behörden unverfälschten Zugang zu ihren Akten gewährt haben, stellt die zur Steuerungsfähigkeit des Staates vertretenen Thesen vielmehr in einer breit angelegten empirischen Analyse auf die Probe.
Wer sich über die Grundlinien der Steuerungsdiskussion informieren will, wird das Buch mit Gewinn lesen. Es ist aber auch geeignet als praktische Einführung in das Recht der gentechnischen Anlagen und nützlich für all jene, die in Wissenschaft, Unternehmen oder Behörden mit der Gentechnik befaßt sind.
Der Autor war wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem juristischen Lehrstuhl und ist als Rechtsanwalt in München tätig.