die ärzte: „Jazz ist anders“
Es ist das Jahr 2007. Die Welt gehört dir und der Rest deines Lebens beginnt. DIY ist das Motto der Stunde. Nach dem überbordenden Vorgänger „Geräusch“ wirken die ärzte harmonischer und kompakter denn je zuvor. Genau dieser Moment, er ist perfekt.
Mit „Jazz ist anders“ präsentiert sich die Beste Band der Welt in exzellenter Spiellaune und vervollkommnet das System BelaFarinRod. Es gibt die irre vielen zwingenden Melodien, die elektrischen Gitarren, den Quatsch, das Nachdenken, das Rausbrüllen, die ganz großen und die ganz kleinen Gefühle.
„Lied vom Scheitern“ ist die schmissige Hymne zur Selbstermächtigung, „Niedliches Liebeslied“ hebt das Genre Rodballade auf ein neues Level, „Licht am Ende des Sarges“ probt den Perspektivwechsel zum lustigen Vampir. „Tu das nicht“ ist ultimatives Statement zur Lage der Musikindustrie im beginnenden Breitband-Zeitalter. Und „Junge“ protokolliert nicht nur pedantisch allseits bekannte elterliche Sorgen, sondern schafft auch ohne Versmaß und echte Reime die Aufnahme in den Klassiker-Kanon der deutschen Popmusik.
die ärzte: Jetzt gegen Angst, Hass, Titten und den Wetterbericht. Immer noch ohne Festanstellung und Barry Manilow. Dafür mit Schalala und Schalalu und ein bisschen breit. Und ständig dieser Lärm.
Die Band hatte sich selbst produziert, unterstützt von den Toningenieuren – durch alle kreativen Bereiche. Von selbst geschossenen Fotos bzw. »Selbstauslöser-Fotos« über den größtmöglichen Einfluss auf den Videodreh: Die Ärzte waren 2007 autarker und selbstbewusster denn je. Die Ärzte sind die Ärzte sind die Ärzte.
Im Pizzakarton liegt auch wieder die 7inch als Tomate gestaltet dabei.
Vinyl 7“-Single, Tracklisting:
A
Wir Sind Die Besten
Wir Waren Die Besten
B
Wir Sind Die Lustigsten
Nimm es wie ein Mann (a.k.a. Kurt Cobain)