Antonio Salieri war keineswegs der Mozart-Neider, als der er gerne gesehen wird. Wir haben es miteinem hervorragenden Komponisten des 18. und auch 19. Jahrhunderts zu tun, der seine ganz eigeneTonsprache entwickelt hat, bis heute allerdings kaum je gespielt wird. Thomas Fey hat das geändert:Er ließ zahlreiche Werke Salieris erstmals in Partitur bringen, um sie spielen zu können. DasErgebnis: Auf dieser CD sind fast ausschließlich Weltpremieren zu hören bzw. Originalversionen vonWerken, die durch eine fragwürdige Überlieferungs- und Bearbeitungspraxis nie die Chance hatten,durch sich selber zu sprechen.Schon die erste Folge mit Salieri-Stücken war international ein großer Erfolg, insbesondere dieQualität der Musik gab Anlass zu vielen äußerst positiven Kommentaren. Salieri schreibt sehrexpressiv, Schüchternheit ist seine Sache nicht; in ihren häufigen, unvermittelten Brüchen undBeleuchtungswechseln erinnert seine Musik an heutige Filmmusik: Es handelt sich schliesslich auch umOuvertüren und Ballettmusiken aus Salieris Feder. Das Mannheimer Mozartorchester unter Thomas Feynimmt die Herausforderung klassischer Expressivität an und musiziert hingebungsvoll, mit ungeheurerVerve und viel Feuer.