Das Studienbuch fördert die systematische Reflexion über die Geschichte des Geschichtsdenkens und der Geschichtsschreibung im 19. und 20. Jahrhundert. Zunächst diskutiert die Autorin Debatten, Spannungsfelder - Geschichte und Gedächtnis, Geschichte und Literatur - sowie Analysemodelle. Darauf aufbauend verbindet sie mittels konkreter Quellenbezüge Langzeitperspektiven und Tiefenschnitte auf Geschichtsdenken und Geschichtsschreibung im deutschsprachigen Raum mit transnationalen Bezügen.Im Fokus stehen Themenfelder wie- Diskurse der Wissenschaftlichkeit seit der Jahrhundertwende von 1800,- Institutionalisierung,- Deutungskämpfe um die Nation,- Unsicherheiten im Selbstverständnis und Neupositionierungen im Verhältnis zu anderen Wissenschaften um 1900,- Nationalgeschichte als Volksgeschichte in der Zwischenkriegszeit sowie Kontinuitäten und Transformationen in der Struktur- und Sozialgeschichte,- geschichtsphilosophisch-theoretische Umdeutungen seit den späten 1960er Jahren vom «linguistic turn» zu sprachzentrierten Ansätzen und kulturgeschichtlichen Perspektiven.