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Produktbeschreibung

Nach ihrer Auszeit im Ausland kehrt Jessi nach Good old Germany zurück und plant einen Neuanfang. Dabei geht sie nicht nur ihre berufliche Weiterentwicklung professionell an, auch ihr Privatleben legt sie in kompetente Hände: Eine Dating-Plattform soll endlich die große Liebe für sie finden. Als würde die Begegnung mit der alten Internetbekanntschaft Diana nicht schon genug Zündstoff liefern, ist diese nur der Beginn einer Serie skurriler Dates. Eine geheimnisvolle Porsche-Fahrerin weckt bald ihr Interesse, und auch die attraktive Blondine, die in das horizontale Gewerbe verstrickt zu sein scheint, lässt sie nicht los - und dann ist da noch die Geschichte mit der Frau und dem Pipimann ...Sybille Schönherr ist zurück - nach dem Erfolg von Lesbe auf Butterfahrt folgt jetzt Jessis neues Abenteuer back in Good old Germany !
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Details

Weitere ISBN/GTIN9783991440222
ProduktartE-Book
EinbandE-Book
FormatEPUB
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsdatum17.04.2023
SpracheDeutsch
Dateigrösse511952 Bytes
Artikel-Nr.13015800
KatalogVC
Datenquelle-Nr.4803477
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Ein herausragendes Buch, das mit gerade einmal 175 Seiten einen intensiven Einblick in die brasilianische Gesellschaftsstruktur bietet und Themen wie Umweltzerstörung, Kolonisierung, Männlichkeit und Macht aufwirft.

Hier sind es insbesondere jene Seiten, auf denen José Henrique Bortoluci die biografische Kluft sowie die unterschiedliche Klassenzugehörigkeit zwischen ihm und seinen Eltern reflektiert, die mir eindrucksvoll in Erinnerung bleiben werden.

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Judith Poznan hat einen warmherzigen Roman geschrieben, in dem es um die Trennung von ihrem Freund geht und die erschwerten Bedingungen der Trennung mit einem gemeinsamen Kind. In "Aufrappeln" wird mit Leichtigkeit und Humor von schweren Momenten erzählt, vom Ende einer Beziehung und den vielen kleinen Momenten, die dieses Ende kennzeichnen und erinnert werden. Es geht auch um eine Neuorientierung durch den veränderten Lebensumstand, um den Willen, trotz des Liebes-Aus eine gute gemeinsame Basis zu schaffen als Eltern. Alles gar nicht so einfach - und davon wird leichtfüßig und charmant von einer sehr aufgerappelten Autorin erzählt.
Als Herr Kiyak erfährt, dass er Krebs hat, steht der Beschluss für ihn fest: Er will nicht kämpfen, er will nicht operiert werden, er will nicht ins Krankenhaus, er will überhaupt nur sterben und das vorzugsweise in seiner türkischen Heimat, aus der er einst als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen ist. Wäre da nicht seine Tochter, die mit einer unermüdlichen Liebe und Aufopferung absolut alles für ihn tut - auch die Dinge, die er selbst vielleicht gar nicht will -, damit es ihm möglichst bald wieder besser geht. Und während sie sich mit Ärzten streitet, Essen über Essen kocht, nach einer Pflegewohnung sucht und die Verwandten über jede noch so kleine Neuigkeit informiert, ständig schwankend zwischen der Hoffnung auf eine Chemotherapie, eine Operation, eine Wunderheilung und dem verzweifelten Flehen, er möge wenigstens noch dieses eine Jahr leben, beginnt ihr Vater Geschichten zu erzählen, über seine Kindheit in Anatolien, seine Familie, seine Heirat und die Geburt seiner ältesten Tochter, die er wie verrückt liebt.
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Der Text ist spartanisch, kein Wort verliert Kiyak an irgendeiner Stelle zu viel. Trotzdem schafft sie es, eine vollkommene, in sich geschlossene Geschichte zu schaffen, indem sie munter in ihrer eigenen Biographie hin- und herspringt. Nie vermittelt sie ein selbstmitleidiges Bild, sie sei eben wirklich kein Underdog, schreibt sie an einer Stelle selbst. Und sie hat auch keinen Grund dazu; als Tochter eines türkischen Gastarbeiters und einer Mutter, die als Putzhilfe arbeitet, bekommt sie schon früh vermittelt, dass ihr wichtigstes Kapital ihre Bildung sei, und im Laufe der Geschichte erlangt sie eine Menge davon. Das Wissen um Liebe und (die eigene) Körperlichkeit steht genauso im Raum wie ihre berufliche Laufbahn, kulturelles Erbe, Bewusstsein fürs eigene Ich. "Frausein" ist leicht, aber nicht leichtfertig. Dafür kämpft Kiyak zu sehr- gegen ein auferlegtes Klassensystem, strikte Beziehungsformen, Krankheit. Herausgekommen ist eine Erzählung mit literarischem Anspruch, die Mut macht.
An excellent entry in the sub-genre of 'expert books' (term self-coined), as in a work of thorough research and understanding about a most probably unkown area of life. Scanlan's majestic new novel is the condensation of hours of interviews she conducted with Sonia, a gifted horse trainer. Brutally honest and coy in equal measure it chronicles a life lived with and for horses, a well of knowledge and life experience but also the portrait of a changing nation. Wholly unique and unputdownable and you don't even have to be interested in horses!
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Vielen Dank an Maxim Leo für dieses informative und lehrreiche Buch! Anhand seiner Familiengeschichte habe ich nicht nur viel Wissenswertes über die Geschichte der DDR erfahren (von der Gründung bis zum Mauerfall), sondern vor allem auch die emotionale Seite dieses Teils der deutschen Geschichte besser verstanden.
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In einer kleinen oder großen Übersprungshandlung (wie man es eben nimmt) kauft Judith einen Campingwagen. Blöderweise guckt sie sich dessen Verfassung vorher nicht so richtig an, aber das kommt ihr dann doch vielleicht ganz gelegen, da kann man dann schließlich am Wochenende auf dem Campingplatz mit Mann und Kind super dran herumwerkeln, wenn man zu verdrängen hat, dass eben jener Mann nicht noch ein Kind will, sie selbst aber schon. Also erstmal will er keins. Das bedeutet doch "vielleicht später", oder?
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Das Cover hat mir zuerst einmal echt gut gefallen, ich mag das Alte der Tasse, das auch wiederum dann wunderbar zur Geschichte passt.
Die Geschichte ist ganz anders als man vielleicht zuerst denken mag. Der Autor webt Erinnerungen, seine Reiseerfahrungen und Historisches zusammen. Der Text ist mal leichter, mal anspruchsvoller. Ein Buch für zwischendurch ist es eher nicht, denn man muss sich durchaus Zeit dafür nehmen. Es war interessant, vielschichtig und lesenswert.
Ein fröhlich lachender, sich zu uns hinwendender Sebastian Schweinsteiger begrüßt uns auf dem Cover. Er ist auch der (Super-)Held dieses neuen biographischen Romans vom Schweizer Autor Martin Suter. Und so erfahren wir viel & detailreich über Schweinsteigers Kindheit, Jugend, sein Erwachsenwerden & über seine zwei Leidenschaften: das Fußballspielen & Skifahren, über wilde Pistenrennen mit Felix Neureuther, mit dem ihn seit Kindertagen eine freundschaftliche Konkurrenz verbindet, über seine Glückseligkeit auf dem Siegertreppchen, nachdem Alberto Tomba ihm den Pokal überreichte, über Kinderzimmerposterheroen wie Éric Cantona, zu dem sich später David Beckham gesellt, über den FC Bayern, Manchester United, Ersatzbänke & tosende Fangesänge, die deutsche Nationalmannschaft, Weltstar-Frisuren & Weltmeistertitel, über Neuanfänge & Rücktritte und über die wahre große Liebe in Gestalt seiner Frau, des Tennisstars Ana Ivanovic. Kann man einmal lesen, muss man nicht...Lassen sie sich darauf ein.
Der Titel heißt "Allein unter Dünnen", doch es geht hier nicht nur um Vorurteile gegenüber Körperbildern, sondern auch um Klischees und Benachteiligung auf Grund von Alter, Hautfarbe, Geschlecht, Krankheit, sexuelle Orientierung und anderem.

Gut recherchiert prangert die Autorin Missstände an und belegt ihre Aussagen mit fachkundiger Literatur, Erfahrungen und Statistiken.
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Ich wollte mehrfach nicht weiterlesen, zu düster, zu deprimierend ist das Buch. Aber Matt Hill schafft es, einen am Ball zu halten und verstreut immer wieder kleine Funken der Hoffnung.
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Rebecca Solnit, Jahrgang 1961, eine der bedeutendsten Essayistinnen und Aktivistinnen der USA, erzählt uns in ihrem neuen Buch ihre eigene Geschichte und ihren Werdegang zur Feministin. Ein Aufruf zu weiblicher Solidarität und Engagement.
"Solange es leicht ist" ist bei dem sanften Sprachriesen Programm. Mit Leichtigkeit führt van Veen den Leser in die einzelnen Räume seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und in die seiner Eltern, Kinder, Mitstreiter und Freunden. Die Gedanken des Autors hallen noch immer in mir nach und lassen in meinem Kopf den Soundtrack zum Leben eines nachdenklichen und dankbaren Menschen entstehen. Sehr zu empfehlen, denn die eigene Zukunft scheint nicht nur endlich, sie ist es. Aber auch schön. Dank der Gedanken des Hermann van Veen.
Über Unica Zürn wusste ich überhaupt nichts, ehe ich dieses Buch gelesen habe. Ich hatte den Namen noch nicht einmal gehört, hatte keine Ahnung, was sie und was ihr Leben ausgemacht hat. Kristine Reffstrup ist dem auf die Spur gegangen und hat in kurzen Fragmenten und ohne die Chronologie der Ereignisse zu beachten das Leben von Unica nacherzählt - vom Aufwachsen während des Krieges in Berlin über ihre beiden Ehen, fängt sie beeindruckend gut die Gefühlswelt von Unica Zürn ein, die Zerrissenheit, Abgeschiedenheit, ihr künstlerisches Talent. Klug und poetisch schreibt sie und dank der Übersetzung von Elke Ranzinger behält die Erzählung ihren so eindringlichen und gefühlvollen Tonfall bei. Besonders nachgewirkt hat bei mir das Nachwort von Julia Korbik, das mir Unica nochmal um ein Vielfaches nahegebracht hat. Wie gut, dass diese einzigartige und besondere Frau dank der Autorin nicht in Vergessenheit gerät, wie gut, dass ihr Lebenswerk und ihre Kunst bleiben.
Das Alleinsein, Alleinreisen macht die Erzählerin zur Exotin auf Ihrer Expeditionsreise Richtung Norden. Ansonsten sind alle Stereotype dabei: die Österreicherin, der Schriftsteller und der Krebskranke. Dass die Protagonistin Einzelgängerin bleibt, irritiert ihre Mitreisenden, ist für den/die Leser*in aber angenehm; auf intelligente wie mild amüsante Weise begibt sie sich auf Tuchfühlung in Breitengrade, die sonst nicht stattfinden, erzählt über Menschen, über die sie nichts weiß (Einwohner), genauso wie über die, über die sie sehr viel meint zu wissen (Passagiere).
Unaufgeregt und mit einer meditativen Langsamkeit schippert nicht nur das Schiff, sondern auch die Geschichte so vor sich her. Die Naturbeschreibungen sind willkommene Einwürfe inmitten ohnehin kurzer Kapitel, außerdem sehr berührend, weil sie wenig überspannt sind, das abbilden, was die Erzählerin wirklich sieht, nicht das, was sie sehen möchte. Die glaubwürdigste Selbstfindung, die man sich vorstellen kann.
In diesem französischen Klassiker versucht die Hauptfigur Emma sich aus den engen Fesseln der französischen Gesellschaft zu befreien und ein selbstbestimmtes, glückliches Leben zu führen. Flaubert gibt wie niemand vor ihm jeder Figur ihre eigene Sprache und ihren eigenen Ausdruck. Bewundert von seinen Zeitgenossen und Nachfolgern wie Sartre und Perec liegt hier einer der ersten realistischen Romane der Weltliteratur in der preisgekrönten Übersetzung von Elisabeth Edl vor. Inklusive sehr aufschlussreichen Fußnoten und Kommentaren der Übersetzerin über die Entstehung des Werks.

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