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Produktbeschreibung

Bei seinem Staatsbesuch in Wien äußert der Schah von Persien den dringenden Wunsch, eine Nacht mit der schönen, verheirateten Gräfin W. zu verbringen. Diplomatisch betrachtet eine heikle Situation. Da entsinnt sich Rittmeister Taittinger einer abgelegten Geliebten: Die kleine Mizzi Schinagl aus Sievering sieht der Gräfin sehr ähnlich. Für den Hof eine elegante Lösung, für Mizzi, die Taittinger noch immer liebt, eine 1002. Nacht mit weitreichenden Folgen. Ihr Lohn, ein wertvolles Perlenhalsband, wird ihr und Taittinger zum Verhängnis.
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Details

Weitere ISBN/GTIN9783257602753
ProduktartE-Book
EinbandE-Book
FormatEPUB
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
VerlagDiogenes
ErscheinungsortZürich
ErscheinungslandSchweiz
Erscheinungsdatum20.11.2012
SpracheDeutsch
Dateigrösse1603330 Bytes
Artikel-Nr.4266761
KatalogVC
Datenquelle-Nr.199779
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Bewertungen

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Da wendet sich Franz Kappus Anfang des 20. Jahrhunderts ratsuchend an den großen Dichter Rilke, bittet um Hilfe, Lob, Kritik und Rilke spielt sich kein bisschen als allwissender Mentor auf, gibt auch nicht seine TOP 10 "Beste Schreibtipps" von sich, sondern vermittelt Fragen und Anregungen zum Leben als Autor. Wer bin ich? Was will ich? Muss ich schreiben? All diese Fragen stellt er dem jungen Kappus und leitet ihn eher dazu an, zu überlegen, ob er sein ganzes Leben dem Schreiben überantworten möchte und ob er sich auch dazu berufen fühlt.
Dabei vermittelt er Gedankengut aus dem Stoizismus: Geduldig das eigene Schicksal anerkennen gegen alle Widrigkeiten, stille und einsame Reflexion der eigenen Gefühlswelt angehen, seinen Weg finden in der Welt und sich freimachen vom Urteil anderer, auf das man keinen Einfluss hat.
Für mich eine unglaublich schöne Sammlung an Briefen, die vom Zuspruch und Verständnis Rilkes sprechen.
Ein wundervolle, schmale Briefsammlung.
2017 hatte mich Thomas Mann mit seinem "Zauberberg" und der Erstlektüre von "Der Tod in Venedig" so fasziniert, dass ich von dort aus eigentlich das Gesamtwerk erkunden wollte. Nach dem erneuten Lesen dieser wunderbar-tragischen Novelle tut es mir sehr leid, genau das nicht getan zu haben. Meine Eindrücke vom 1. Lesen konzentrierten sich vor allem auf die Beschreibungen Tadzios (fast schon hymnisch besungen in seiner Vollkommenheit und Schönheit). Beim 2. Lesen suchte ich nach mehr Vorausdeutungen auf den "Tod" und die sind mannigfach, zahlreich überall in den Text gestreut (allein das Wetter, das andere Erleben Venedigs, das Altern, das Reflektieren Aschenbachs!). Aus aktueller Pandemie-Situation heraus wird man sicher auch das große C. im Text nicht überlesen können, mir selbst kam es beim 1. Lesen nicht so eindrücklich vor wie jetzt im Jahre 2022. Ein absolutes Meisterstück einer Novelle!
Nach 10 Jahren zu den ersten Klassikern greifen, die den eigenen Lesegeschmack so richtig geprägt haben? Na unbedingt! Dostojewskis 1. großer Roman bleibt für mich das Urbild der Milieustudie - verarmte, physisch und psychisch leidende und teils zum Wahnsinn neigende Figuren gruppieren sich um Raskolnikow. Der Ex-Jurastudent lebt isoliert in beengten Verhältnissen - mehr als einmal wird sein Verschlag mit einem Sarg verglichen.
Das Zille-Zitat "Einen Menschen könne man mit einer Wohnung ebenso gut töten wie mit einer Axt", erscheint im Hinblick auf die 2 Morde, welche die Hauptfigur begeht so morbide wie passend zu sein. Für Dostojewski-Einsteiger:innen empfehle ich eher "Arme Leute", "Der Doppelgänger" oder "Der Spieler". Wenn man sich aber an die umfangreicheren Werke heranwagen möchte, ist "Verbrechen und Strafe" dank Swetlana Geiers Übersetzung zugänglich, poetisch und birgt eine Vielzahl spannender Menschenschicksale, über die man mehr und mehr wissen möchte.
Ein Klassiker, der immer genau das sein wird. Weil es sich bei dieser düsteren Fabel, nicht nur um ebendiese handelt, sondern weil sie ein Gerüst der Gesellschaft darstellt, deren Grundsteine immer und immer wieder gelegt werden.

Erschreckend aktuell, auch nach mehr als 70 Jahren nach Entstehung der Fabel.
Auch wenn ich Zweigs Sprache bisweilen als etwas schwulstig und altertümlich empfinde und die Miniaturen ein gewisses Maß an Geschichtswissen voraussetzen, haben mich viele der Handlungen gepackt. Besonders Scotts dramatische Südpolexpedition war fast unerträglich spannend.
Der ganz besondere Reiz dieses Buches ist, dass es sich um wahre Begebenheiten handelt und somit Geschichte lebendig werden lässt. Als Leser lernt man unter anderem Händel, Goethe und Tolstoi privat kennen und hat das Gefühl, mit ihnen in einem Raum zu sitzen.
Dass sich für schaurige Begebenheiten die Novellenform immer wieder eignet, beweist Robert Louis Stevenson in seinem Klassiker von 1886. Dass der Text sich weiterhin großer Popularität erfreut, liegt am filmreifen Stoff, dem wir bspw. Adaptionen wie Fight Club verdanken.
Mich amüsiert an Klassikern des ausgehenden 19. Jhs. nicht gerade selten die Form des Textes: hier wird über den aufrichtigen Henry Jekyll und seinen Bekannten Edward Hyde vor allem oft in Briefen und letzten Bekenntnissen gesprochen. Beobachtet wird der seltsame Fall vom Anwalt Mr. Utterson, der das Testament von Dr. Jekyll verwahrt und sich stets zu seinen Freunden zählen durfte. Doch eine Veränderung ist am werten Henry zu bemerken und erst nach todbringenden Ereignissen erfahren wir die ganze schreckliche Wahrheit. So wohlig schaurig und mit der Präzision eines Kriminalfalls erzählt, folgen wir jedem Häppchen, das uns der Autor hinwirft, der uns auf einen langen Weg bergab mitnimmt. Mit den viktorianischen Klassikern gruselt es sich doch am allerbesten.
Ach, gleich ein Seufzer zu Beginn - wie unermesslich groß kann die Begeisterung für klassische Liebesgeschichten und ihre Tragik eigentlich sein? Dass Hamsun wie Dostojewski eher Abgründe und Unmöglichkeiten beschreibt, war mir klar, aber wie fatal diese eine "Liebe des Lebens" werden kann, zeigt seine Langerzählung "Victoria" sehr deutlich. Die Konstellation ist so einfach wie unmöglich: der Müllersohn Johannes verliebt sich in Victoria, die Tochter vom Herrenhaus. Der Klassenunterschied ist klar und hält die Figuren in ihrer Starre, ihrer Rolle. Man möchte als Lesende am liebsten alles lenken und zusammenführen, doch die Erzählinstanz agiert nie in unserem harmoniebedürftigen Interesse. Ein ganzes, wenn auch viel zu kurzes Leben begleiten wir die beiden in ihrer Unmöglichkeit, jemals zusammenzufinden. Und doch sind da Szenen der Offenbarung, der zärtliche Zuwendung und des heimlichen Sehnens, die herausragen und uns ein wenig hoffen lassen. Der Müllersohn wendet sich schließlich dem Autorenberufe zu und macht etwas aus sich, seine Gedichte und Romane schreibt er aber nur für eine: Victoria. Das Verweilen in Natur- und Wettermetaphern trägt einen durch das Buch, die vielen Episoden reihen sich in einen steten Zeitstrom, der viel zu wenig über die Liebe vermag. Hach.
Dieser weibliche Klassiker aus dem Jahre 1902 ist eine wahnsinnig spannende Textsorte: im Tagebuchstil berichtet die 19-jährige Mary MacLane von ihrem einsamen Leben in der Bergbaustadt Butte (Montana). Neben ihrer Verzweiflung über das Leben als junger Frau steht ihr fast schon übertriebenes Selbstbewusstsein, mit dem sie sich als Genie bezeichnet und uns ihre vollkommene Bildung darbietet. Doch niemand um sie herum versteht sie. Sie möchte raus aus der Enge, etwas erreichen und sie wartet (im besten Fall) auf den Teufel, der ihr eine Art Glückversprechen zu tragen scheint. Jeden Tag erlebt sie dieselbe Monotonie und schreibt jeden Fetzen davon in diesen Lebensbericht. Sie gehört definitiv einer Familie an, die nicht arm zu sein scheint, aber es fehlen ihr sämtliche Entfaltungsmöglichkeiten. Mit Trauer erfüllt sie die Tatsache, nie geliebt worden zu sein. Ihre Gefühle beziehen sich hingegen sehr stark auf ihre ehemalige Literaturlehrerin, die sie als Anemonendame bezeichnet und derer sie zärtlich gedenkt. Daneben nennt sie eine stattliche Sammlung von Napoleon-Bildern ihr Eigen. Fast amüsiert dieser Einblick in Marys Leben, aber gleichsam sieht man in jeder Zeile auch die Tragik, als begabte, talentierte Frau in der völligen Ödnis leben zu müssen.
Dieses Buch brachte ihr jedoch den erwünschten Ruhm. <3
Robert Louis Stevenson schrieb "Die Schatzinsel" für seinen Sohn, dem er oft Piratengeschichten erzählte und sie dann mit ihm nachspielte. Trotzdem ist die Schatzinsel kein Kinderbuch sondern besticht mit düster atmosphärischen Szenen, die geradezu aus einem Film stammen könnten. Einer meiner absoluten Lieblingsromane. Meisterhaft geschrieben und ein Lesespaß für alle Altersgruppen!
Das Feuilleton ging auf die Knie vor der Neuübersetzung des "Handorakels". Die letzte Übersetzung stammte von Arthur Schopenhauer aus dem Jahr 1832. Der Romanist Hans Ulrich Gumbrecht versuchte sich nun an einer zeitgemäßeren Sprache und erleichtert den Erkenntnisgewinn zusätzlich durch kluge Kommentare.
"Handorakel und Kunst der Weltklugheit" entstand vor 350 Jahren und wurde so etwas wie die Großmutter der Ratgeberliteratur. Der spanische Philosoph, Prediger, Moraltheologe und Hochschullehrer Balthasar Gracian beschreibt in 300 Aphorismen, wie man Erfolg im Leben und am Hofe hat. Diese Aphorismen waren nicht nur im 17. Jahrhundert eine intellektuelle Herausforderung. Er empfahl z. B. kühle Distanz und wurde zu einer viel zitierten Quelle in Coachingseminaren für Führungskräfte. Aber dieses Buch ist weitaus vielschichtiger als eine Anleitung zur beruflichen Selbstoptimierung und weitaus moderner als ein Dokument abgesunkenen Kulturguts. Scharfsinnig auch heute noch.
Auf die Romane, für die Autoren den Literaturnobelpreis erhielten, bin ich immer besonders gespannt und hege vermutlich oft zu hohe Erwartungen. Hamsuns Roman "Hunger" ist eines meiner Lieblingsbücher und ich merkte, dass fast 30 Jahre Schaffenszeit dazwischen einen deutlich anderen Stil beim Autor zum Ausdruck brachten. Und das ist gut so - trotz allem wollte mir sein (durch den archaischen Erzählstil fast biblisch oder alttestamentarisch anmutender) Isak als Figur nicht so viel über sich erzählen. Fast 30 Jahre verfolgen wir ihn und seine kleine Familie mitten im Ödland, die in die Selbstversorgung geht. Es wird selten kommuniziert, das Gesetz umgangen und die Modernität kritisch beäugt (Telegrafenmasten, wofür denn dies moderne Gerät hier?). Das einfache Bauernleben fängt der Autor zwischen endloser Plackerei und malerischem Idyll ein. Nichtsdestotrotz hätten es gern 200 Seiten weniger sein dürfen. Einige Raffungen mehr und meine Zufriedenheit wäre gestiegen. Das Kapitel über Schwangerschaften, Fehlgeburten und Kindstötung war ein wunderbar Emanzipiertes. Bitte mehr davon, Herr Hamsun! Ich las diese kleine Bauern-Chronik nicht ungern, aber Hamsun überzeugte mich definitiv bereits mit anderen Romanen.
Kann man eigentlich anders, als die sonderbaren Protagonisten in Hamsuns Romanen auf irgendeine verquere Art zu mögen? Obwohl sie solch ein bescheuert-komisches Potential für Fehltritte haben und immer wieder scheitern, ganz menschlich scheitern und sich wieder aufrappeln, vielleicht an der falschen Stelle Hilfe suchen, um später ihren Fehler selbst aufzudecken. Benoni ist einer, der reift und wächst und mitten in Nordnorwegen gedeiht. Vom Fischer zum Kaufmann und immer weiter, den listigen Kaufmann Mack überlistend und schon in die Roman-Fortsetzung nach 'seiner' Rosa Ausschau haltend? Bin ganz bei dir, Benoni Hartvigsen, erzähl mir mehr!
Die Begeisterung für norwegische Klassiker führt einen als Lesende:r hoffentlich nicht an Hamsun vorbei. Die karge Landschaft, der die Menschen alles abtrotzen, gerät oft ins Bild, die 'kleinen Leute' liegen Hamsun (diesem Arme-Leute-Abkömmling) am Herzen und man merkt das. So viel liebevolle Beschreibung für diesen Landstrich, dass es eine wahre Freude ist beim Lesen. Und reichlich Schelmentum bekommt man obendrein mit solch einem titelgebenden 'Helden'.
H. G. Wells' Roman ist keineswegs die allererste Zeitreise-Geschichte in der Literatur, aber vermutlich bis heute die populärste und tonangebendste. Bisher waren mir nur filmische Adaptionen bekannt, die ich sehr genoss und freute mich auf das Debüt des Autors aus dem Jahre 1885. In einer Rahmenhandlung lernen wir eine Gruppe von Männern kennen, die regelmäßig zum wissenschaftlichen Austausch zusammentritt. In ihrer Mitte befindet sich ein Forscher, der gern durch die Zeit reisen möchte und alles an Theorie zum besten gibt, wie und warum es ihm gelingen möge. Eine Woche später findet sich die Gesellschaft wieder ein und er berichtet von seinen Abenteuern. Als moderne Leserin sind Zukunftsvisionen der Menschheit, die Autor:innen im 19. Jahrhundert umtrieben, immer mit Spannung und Komik verbunden. Die Menschen, die der Zeitreisende antrifft, sind von ihren Wesenszügen kaum mit den Werten des viktorianischen Zeitalters in Verbindung zu bringen. Jeder Fortschritt scheint vergessen, man ist ganz zu archaischen Gesellschaften zurückgekehrt. Das kleine Abenteuer des Intellektuellen liest sich spannend und schlüssig. Sowohl der Forscherdrang als auch Entdeckergeist lassen die Hauptfigur alles genauestens erkunden. Ein wenig kann er sich mit dieser Zukunft sogar anfreunden, bis ihm schließlich bewusstwird, was Leben bzw. Überleben in dieser Zeit bedeuten. Für mich war dies ein weiterer spannender Exkurs in die Welt der SciFi-Klassiker von H. G. Wells. "Krieg der Welten" und "Der Unsichtbare" las ich mit ebensolchem Genuss wie "Die Zeitmaschine". Und dass sich Zeitreise-Geschichten bis heute gehalten haben, sehen wir in Literatur und Filmen zur Genüge - dank Wells hat sich dieses Subgenre perfekt etabliert.
In diesem französischen Klassiker versucht die Hauptfigur Emma sich aus den engen Fesseln der französischen Gesellschaft zu befreien und ein selbstbestimmtes, glückliches Leben zu führen. Flaubert gibt wie niemand vor ihm jeder Figur ihre eigene Sprache und ihren eigenen Ausdruck. Bewundert von seinen Zeitgenossen und Nachfolgern wie Sartre und Perec liegt hier einer der ersten realistischen Romane der Weltliteratur in der preisgekrönten Übersetzung von Elisabeth Edl vor. Inklusive sehr aufschlussreichen Fußnoten und Kommentaren der Übersetzerin über die Entstehung des Werks.
Für alle Blumen- und Gartenfans: Vita Sachville-West führt mit "Mein Garten im Sommer" durch die Sommermonate Juni bis August. Sie schreibt über Pflanzen und Farbkombinationen im Garten, wie sie es in ihrem berühmten Garten in Sissinghurst umgesetzt hat. Es gibt viele fachliche Infos zum Pflanzen, zu Pflege und Umgang, zur Vermehrung der Pflanzen, die schon gesät sind. Zudem ist es ein kein rein fachlicher Text, sondern enthält mit Witz und Charme eine eigene Literarizität des Gärtnerns.
Wer in das Kyjiw der 20er Jahre reisen und den Spuren eines beginnenden Literaten folgen möchte, der muss unbedingt zu Pidmohylnyjs Roman greifen! Das urbane Setting wird anfangs durch den vom Land stammenden Stepan völlig idealisiert, doch schnell verliert er den naiven Blick und gerät in das scheinbar als lebendiger Organismus wirkende Geflecht von Konsum, Erfolg und Eros. Stepan fühlt fast von Beginn an Zweifel, isoliert sich und scheint kaum menschlich mit den Individuen um sich herum umgehen zu können. Zu Beginn hatte ich viel Mitleid mit diesem jungen Mann, doch sein Blick wird düsterer und berechnender, er wird fast unerträglicher als ein Franz Biberkopf in Döblins Großstadt-Roman "Berlin Alexanderplatz". Die Sprache, das Stadtentdecken und das Leben der Literaten in Kyjiw sind aufs beste gelungen und laden ein, dieses großartige Werk kennenzulernen.
Eine wunderbare Zeitreise ins Berlin der 1920er!

Die junge Friedel Bornemann findet keinen Job und hört, dass im Hotel Damasse ein Page gesucht wird. Kurzerhand schlüpft sie in Jungenkleidung, lässt ihre Haare schneiden und bewirbt sich. Da sie sogar 2 Fremdsprachen spricht, wird sie/"er" genommen.
Das Buch erzählt unaufgeregt und mit sehr bildhafter, eloquenter und sehr 'alt-eleganter' Sprache, die in dieser Art heutzutage nicht mehr gesprochen wird. Daher ist das Buch für mich ein regelrechtes Kleinod! Es gibt Sätze wie: "Alles ist darauf angelegt, bei verwöhnten Menschen Wohlbehagen zu erzeugen, die kultivierten Äußerlichkeiten des internationalen Publikums verdichten sich in jahrelangem Zustrom zur Essenz des Komforts. Friedel schlürfte diese merkwürdige Luft mit naivem Entzücken in sich hinein." [Seite 40,letztes Drittel]. Ich musste den ersten Satz in der Tat zweimal lesen und sacken lassen. Man spürt förmlich den unfassbaren Luxus in diesem Hotel und erahnt die Schurken, die in betrügerischer Absicht versuchen sich zu bereichern. Aber Friedel hat ihre Ohren und Augen überall und hilft Schlimmes zu verhindern. Und sie findet ihr eigenes Glück. Aber lest selber! Ich kann diesen Roman von Herzen empfehlen! Manchmal erinnerten mich Satzfragmente an die Erzählart von Erich Kästner. Diese wohlwollende Stimmung. Es ist so ein 'grundgutes' Buch. Ganz anders, als man heute liest. Und das macht es so besonders und wertvoll! Der Milena Verlag hat das "alte" Cover übernommen, und das ist einfach perfekt! Sehr wertig auch, dass der eigentliche Buchdeckel ebenso diese Illustration aufweist. Und es gibt ein Lesebändchen!! Ich liebs! Ich hoffe, der Milena Verlag holt noch mehr Bücher von Maria Peteani aus der Versenkung!
Herzliche 5/5 Sterne!!
Auf die Romane, für die Autoren den Literaturnobelpreis erhielten, bin ich immer besonders gespannt und hege vermutlich oft zu hohe Erwartungen. Hamsuns Roman "Hunger" ist eines meiner Lieblingsbücher und ich merkte, dass fast 30 Jahre Schaffenszeit dazwischen einen deutlich anderen Stil beim Autor zum Ausdruck brachten. Und das ist gut so - trotz allem wollte mir sein (durch den archaischen Erzählstil fast biblisch oder alttestamentarisch anmutender) Isak als Figur nicht so viel über sich erzählen. Fast 30 Jahre verfolgen wir ihn und seine kleine Familie mitten im Ödland, die in die Selbstversorgung geht. Es wird selten kommuniziert, das Gesetz umgangen und die Modernität kritisch beäugt (Telegrafenmasten, wofür denn dies moderne Gerät hier?). Das einfache Bauernleben fängt der Autor zwischen endloser Plackerei und malerischem Idyll ein. Nichtsdestotrotz hätten es gern 200 Seiten weniger sein dürfen. Einige Raffungen mehr und meine Zufriedenheit wäre gestiegen. Das Kapitel über Schwangerschaften, Fehlgeburten und Kindstötung war ein wunderbar Emanzipiertes. Bitte mehr davon, Herr Hamsun! Ich las diese kleine Bauern-Chronik nicht ungern, aber Hamsun überzeugte mich definitiv bereits mit anderen Romanen.
Tolstois weltberühmter Roman ist der ideale Einstieg in die klassische russische Literatur. Denn sowohl der Stil als auch die Themen, die hier verhandelt werden, bleiben bis heute aktuell. Tolstoi schafft es dabei meisterhaft von der Emanzipation der Frau, dem Leben in der Großstadt und auf dem Land und dem Entkommen aus gesellschaftlichen Zwängen zu erzählen. Entdecken Sie eine der berühmtesten und größten Frauencharaktere der Literaturgeschichte in einer sehr gelungenen neuen Übersetzung von Rosemarie Tietze.
Tolstois weltberühmter Roman ist der ideale Einstieg in die klassische russische Literatur. Denn sowohl der Stil als auch die Themen, die hier verhandelt werden, bleiben bis heute aktuell. Tolstoi schafft es dabei meisterhaft von der Emanzipation der Frau, dem Leben in der Großstadt und auf dem Land und dem Entkommen aus gesellschaftlichen Zwängen zu erzählen. Entdecken Sie eine der berühmtesten und größten Frauencharaktere der Literaturgeschichte in einer sehr gelungenen neuen Übersetzung von Rosemarie Tietze.
Jane Austen is a writer ruined by TV adaptation (before you all start writing letters, I know there are good ones). Despite two centuries of inclusion in the canon, there are still many (and I am afraid they are mostly men) who dismiss her as 'frivolous', 'saccharine' or 'unserious'. This means it is only worth continuing to discuss Austen with people if they either don't use any of the aforementioned adjectives or if, by the latter, they mean, she is one of the funniest writers in English (full stop). If you don't know this already, the first page of 'Persuasion' will convince you, and then her biting, satirical commentary on Georgian society will show you that far from reverently writing about it out of admiration, she irreverently lambasts it and its eccentric snobbish hierarchy (people who write her off will probably say John Oliver likes Trump because both wear suits). If you don't believe me (and even if you do), read her (and start with 'Persuasion') before you watch her.
Auch wenn ich Zweigs Sprache bisweilen als etwas schwulstig und altertümlich empfinde und die Miniaturen ein gewisses Maß an Geschichtswissen voraussetzen, haben mich viele der Handlungen gepackt. Besonders Scotts dramatische Südpolexpedition war fast unerträglich spannend.
Der ganz besondere Reiz dieses Buches ist, dass es sich um wahre Begebenheiten handelt und somit Geschichte lebendig werden lässt. Als Leser lernt man unter anderem Händel, Goethe und Tolstoi privat kennen und hat das Gefühl, mit ihnen in einem Raum zu sitzen.
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Robert Louis Stevenson schrieb "Die Schatzinsel" für seinen Sohn, dem er oft Piratengeschichten erzählte und sie dann mit ihm nachspielte. Trotzdem ist die Schatzinsel kein Kinderbuch sondern besticht mit düster atmosphärischen Szenen, die geradezu aus einem Film stammen könnten. Einer meiner absoluten Lieblingsromane. Meisterhaft geschrieben und ein Lesespaß für alle Altersgruppen!
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Whoa. What a devastating read! A dystopia in the darkest sense of the word - without a happy ending whatsoever (that's how I interpret it at least).
A must-read classic.

You'll never think of rats the same way again!
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Autor/in

Joseph Roth, geboren 1894 als Sohn jüdischer Eltern in Galizien. Nach Studienjahren in Wien und Lemberg, dem heutigen Lwiw, war er im Ersten Weltkrieg Soldat. Danach lebte er, zunächst als Journalist und später auch als Schriftsteller, in Wien und Berlin. 1933 emigrierte Joseph Roth nach Paris, wo er 1939, verarmt und alkoholkrank, starb.

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