Klaus Schulze über "Ballett": "Die "Contemporary Works" enthielten außer dem "Ballett 1" auch ein "Ballett 2", "3" und "4" (Ballett 1 & 2 sind bereits bei MIG-Music erschienen. Ich hatte die vier Stücke ursprünglich als eine Komposition gedacht - zu Ehren meiner Mutter, die Ballett-Tänzerin war und 1998 gestorben ist. Ich bin allerdings nie davon ausgegangen, dass das Ballett aufgeführt und getanzt wird. Dazu müsste ich es auf 15 bis 20 Minuten kürzen und wahrscheinlich alle meine Lieblingsstellen rausschmeißen - sehr schwierig! Die Musik hätte auch einen anderen Titel haben können. Aber weil es die erste Produktion war, die ich direkt nach dem Tod meiner Mutter gemacht habe, habe ich ihr den Titel "Ballett" gegeben und die vier Parts einfach durchnummeriert. Auf "Ballett 3" spielen auch wieder traditionelle Instrumentalisten wie Thomas Kagermann (Violine, Flöte), Wolfgang Tiepold (Cello) oder Tobias Becker (Oboe). Klar, ich hätte zum Beispiel die Oboe von Tobi auch über einen Sampler spielen können, genauso wie Tiepold"s Cello, aber wenn die Instrumente live gespielt werden, ist es für mich schon was anderes, weil es mit meiner Elektronik eine wunderschöne Wechselwirkung ergibt. Denn man hat dann ja nicht nur die Instrumente, sondern auch das Ego der Musiker. Würde ich ein Cello-Sample spielen, dann auf die Art, wie ich Keyboards spiele. Aber ein Cellist oder Oboist spielt halt nicht auf einem Keyboard, sondern auf dem "richtigen" Instrument - mit all den Feinheiten, die das mit sich bringt und die ein Sample nie wiedergeben kann. Der reine Klang eines Instruments ist ja nicht das Entscheidende, es kommt auf die Persönlichkeit des Musikers an; sie bestimmt den Charakter der Musik."
[ENG] Klaus Schulze talks about "Ballett": "Apart from "Ballett 1 & 2" the "Contemporary Works"-boxset also contained "Ballett 3" and "Ballett 4". All four pieces were originally intended to be one composition in honor to my mother who had been a ballet dancer and had died in 1998. I never assumed that the ballet would be performed with dancing. Then I would have to cut down to about 15 or 20 minutes and would probably have to throw away all my favorite parts, which would be quite difficult! The music could have had another title but since it was the first production I did after the death of my mother, I called it "Ballett" and just numbered the four parts. "Ballett 3" once again features traditional instrumentalists such as Thomas Kagermann (violin, flute), Wolfgang Tiepold (cello) and Tobias Becker (oboe). Obviously, I could have played Tobi"s oboe or Tiepold"s cello with a sampler but it"s really something different when those instruments are played live as there is a wonderful interaction with my electronics. Then, you not only have the instruments but also the musicians" ego. If I play a cello sample then I"ll do it the way I play keyboards. However, a cellist or oboist plays the "real" instrument with all the subtleties that come with playing, which a sample can never reproduce. The pure sound of an instrument is not the crucial thing here however. It"s the musician"s personality that is important as it determines the character of the music."
TRACKLISTING: 01. MY TY SHE 02. SCHAUER DER VORWELT (BONUSTRACK) DISC #2: 01. MELLOWTRONE 02. SOFT'N'GROOVY 03. TO B FLAT 04. ELEVEN 2 ELEVEN (BONUSTRACK)