Mit John Scofield, Peter Erskine, Scott Colley und Sara Caswell. Arrangements von Jim Broadbent.
Vor zwei Jahren, zu seinem Achtzigsten, schenkte der Altmeister des europäischen Jazz sich und den Seinen mit Nora ein aufwendig produziertes Balladenalbum mit Streichern zum Flügelhorn. Eine offenbar nachhaltige Zusammenarbeit, die so gut funktioniert hat, dass Ambrosetti mit Sweet Caress nun nach- und draufl egt. Aus dem Streicherensemble ist ein 29-köpfiges Vollorchester mit Bläsern erwachsen, wiederum arrangiert und geleitet von Broadbent, der hier auch die Klavierparts übernimmt. Die Rhythmusgruppe liegt in den bewährten Händen von Bassist Scott Colley und Peter Erskine am Schlagzeug. Auch John Scofield macht auf zwei Tracks, was er im Grunde immer macht: mit drei Anschlägen so charakteristische wie bleibende Spuren hinterlassen. Und über allem schwebt, und alles durchwebt der samtweiche und leidenschaftliche Crooner-Ton von Ambrosetti's Flügelhorn. Dass dieser Ton berührt, verwundert kaum.