Khatia Buniatishvilis neues Album »Labyrinth«
Das in der Grande Salle Pierre Boulez in der Philharmonie de Paris aufgenommene Album schafft einen eigenen, fast unwirklichen Raum, indem es sich der bildreichen Tonsprache von Komponisten von Scarlatti bis Morricone, von Bach bis Glass bedient. Khatia Buniatishvili ist in der klassischen Musik ein einzigartiges Phänomen: Die Feinheit ihres Anschlags ist unvergleichlich, und mit dem Gespür einer Filmregisseurin gelingt es ihr, Geschichten zu erzählen und ins richtige Licht zu setzen.
Die Aufnahme enthält u.a. Filmmusik von Philip Glass (aus "The Hours") und des kürzlich verstorbenen Ennio Morricone (Debora´s Theme aus "Es war einmal in Amerika"), Klavierbilder von Erik Satie (Gymnopédie Nr 1), Frédéric Chopin (Prelude, Op.28, No.4) und Serge Gainsbourg (La Javanaise), ein lateinamerikanischer Tanz von Heitor Villa-Lobos, ein estnisches Gebet von Arvo Pärt, eine ungarische Etüde von György Ligeti, aber auch John Cages berühmte Präsentation musikalischer Stille sowie Werke von Scarlatti, Brahms, Bach , Rachmaninow, Chopin, Couperin und Liszt. Für das Album arrangierte Khatia Buniatishvili auch einige Stücke selbst, etwa Bachs "Badinerie" für Klavier zu vier Händen und seine "Sicilienne" BWV 596 nach Vivaldis d-Moll-Konzert RV 565.
Labyrinth entfaltet beim Anhören einen magischen Sog, ein Labyrinth der Musik, in dem es immer neue, faszinierende Wendungen gibt - und aus dem man eigentlich gar nicht mehr herausfinden möchte.